NFL-Preview 2008/09: AFC

Es geht eng zu, in der AFC. Ich habe allenfalls die Traute jetzt schon den meister der AFC West auszurufen, die San Diego Chargers. Aber alles andere…

AFC East

Es gibt den alten König, dessen Thron erste Risse zeigt. Werden die New England Patriots noch einmal die Kraft haben, nach jener perfect season zu streben, an der sie letzte Saison erst im Super Bowl scheiterten?

Die Buffalo Bills sind das Team hinter den Pats, dass in den letzten 1-2 Jahren am solidesten an einem Aufbau gearbeitet hat, aber letzte Saison durch viel Verletzungspech zurückgeworfen wurde. Der Erfolg wird auch von den Umstellungen im Trainerstab abhängen. Turk Schonert, einstiger QB-Coach, ersetzt Steve Fairchild als OffCoordinator. Headcoach Dick Jauron ist ein Mann der von der eher defensiven Seite kommt, was umgekehrt Offense Coordinators immer eine größere Bedeutung verleiht. Mit QB Trent Edwards und RB Marshawn Lynch sind bei den Bills an den Schlüsselpositionen zwei junge Spieler die in ihrem zweiten NFL-Jahr mit Sicherheit noch Führung brauchen. Immerhin haben die Buffalo Bills, abgesehen vom Trouble wegen den Toronto-Spielen, ein ruhiges Umfeld.

Die Offseason bei den Miami Dolphins stand ganz im Zeichen des Großreinemachens von Obermufti Bill Parcells, dessen Lebensaufgabe es ist, wie ein Durchlauferhitzer, Franchises von Grund auf neu aufzustellen. Siehe Giants, siehe Patriots, siehe Jets, siehe in Maßen auch die Cowboys, denen er zumindest wieder eine autoritäre Trainerfigur gab. Bei den Dolphins wurde in den letzten Jahren viel umgebaut, aber wenig erreicht. Die letzte Playoff-Teilnahme einer der bekanntesten Franchises der NFL datiert aus der Saison 2001/02.

Parcells spielte im Dezember die Atlanta Falcons und Miami Dolphins im Wettbieten um seine Dienste aus und es wird gemunkelt dass sich Parcells sogar Teile an den Dolphins habe sichern können. Teambesitzer Wayne Huizenga verhökerte im Februar 50% der Dolphins an dem Immobilienmanager Stephen Ross, der sich zudem auch Anteile am Dolphins Stadium und an Grundstücken um das Stadion herum, sicherte.

Parcells trat im Januar seinen Dienst an und zögerte nicht lange mit der Kettensäge durch das Clubhaus zu wandern. In seinen ersten drei Arbeitstagen rasierte er den General Manager Randy Mueller und den Headcoach Cam Cameron. An deren statt wurde eine kleine Dallas-Connection aufgebaut. GM Jeff Ireland und Headcoach Tony Sparano kamen von den Cowboys.

Vom Top-Pick der diesjährigen Draft DT Jake Long, Sohnemann des FOX-Analysten Howie, erwartet man ein schnelles Einschlagen. Auf der RB-Position hat sich etwas überraschend RB Ricky Williams als klare Nummer 1 etabliert … bis zum nächsten Fund von Marijuana. Oberste Priorität hatte aber die Baustelle Quarterback, die die Dolphins seit Marino die richtig haben abarbeiten können. Die Verpflichtung von QB Chad Pennington vom Divisionsrivalen Jets stellt bestenfalls eine temporäre Lösung dar, während im Hintergrund QB Chad Henne aufgebaut wird.

Das QB Chad Pennington ausgerechnet in Miami landet, ist natürlich ein Treppenwitz der Geschichte. QB Pennington galt lange Jahre als Franchise-QB der NY Jets, aber nach mehreren Verletzungen am Schultergelenk mehrten sich die Zweifel an der Qualität der Würfe Penningtons. Seit 2-3 Jahren gibt es in New York immer das gleiche Theater: QBs wie Kellen Clemens, Patrick Ramsey oder Brooks Bollinger geben den Startplatz eher aus der Hand als dass ihn QB Pennington mit Verve für sich erobert.

NY Jets-Headcoach Eric Mangini hatte die Schnauze voll und versuchte den Befreiungsschlag: man holte den legendären QB Brett Favre und schmiß Pennington raus. Pennington hat nun alle Gelegenheit bei direkten Aufeinandertreffen sich zweimal pro Saison an den NY Jets schadlos zu halten.

Der Move von Mangini mit der Verpflichtung von Brett Favre ist unter dem Unterhaltungsaspekt unendlich groß: Broadway Favre. Einen mann von derartiger Statur hatte man zuletzt mit “Broadway Joe” Namath.

Der Gunslinger Favre, der gerne im hohen Norden Rotwild jagt, wechselt vom 100.000-Seelen-Städtchen Green Bay in die wuseligen US-Millionen-Metropole. Culture Clash hoch zwei.

Die Vorbereitungsspiele zeigten aber auch die Probleme dieses Moves auf: Favre ist erst spät in den Planungen aufgetaucht. Die Offense ist nicht auf ihn zugeschnitten und es gab in den Preseason-Spiele viele Strafen gegen die Offense Line.

Langfristig haben sich die NY Jets ein Problem geholt: sie wissen nicht wann Brett Favre mit seiner Karriere aufhört, ergo wissen sie für welchen Zeitpunkt sie einen Nachfolger aufbauen müssen.

Die AFC East bietet also einen bunten Mischmasch. Ein Team dominiert die Division seit 7 Jahren. Ein anderes versucht sich am langsamen Aufbau. Ein drittes Team versucht in einem Brachialakt einen Neustart, während das vierte Team mit einem kurzfristigen Schnellschuß für neue Impulse sorgen wird.

Am schlechtesten sehen dabei definitiv die NY Jets aus. Es ist die Kurzfristigkeit des Favre-Transfers. Es ist die diffizile Medien-/Fans-Situation in New York und es ist ein sehr junger Headcoach, der letzte Saison in seinem zweiten Jahr bei den Jets, stagnierte und daher in dieser Saison mehr Perspektiven anbieten muss.

AFC North

Insbesondere mit dem Aufkommen der Cincinnati Bengals vor 3-4 Jahren ist die AFC North zu der vielleicht ausgeglichensten Division der Liga geworden. Ausgeglichen und auf hohem Niveau (es gibt andere Divisionen in denen auf schwachem Niveau Ausgeglichenheit herrscht).

Die Pittsburgh Steelers spielen mehr oder weniger ihren Stiefel runter. Den Übergang vom Headcoach Bill Cowher zu Mike Tomlin haben sie letzte Saison anständig aber nicht überragend hinbekommen (10-6). An den Schlüsselpositionen hat sich nicht viel getan. QB Roethlisberger hatte einer seiner besseren Spielzeiten, RB Willie Parker ist zum Franchise-RB gereift. Im Hintergrund steht einer der besten College-RBs mit Mendenhall parat.

Die QB-Position ist übrigens relativ launig besetzt: mit QB Dennis Dixon angelte man sich jenen Unglückswurm aus Oregon, der drei Spiele vor Ende der Saison auf dem besten Wege war, die Heisman-Trophy zu gewinnen und Oregon wieder in eine Bowl zu bringen, ehe ein Kreuzbandriß ihn und Oregon aus allen Träumen schmiß. Zweiter oder dritter Mann hinter Roethlisberger ist nach Verletzung von Charlie Batch Byron Leftwich geworden, der eine Granate von Wurfarm hat, aber der vermutlich immobilste Quarterback der NFL ist.

Wenn es etwas Negatives bei den Steelers gibt, dann war es das völlig überraschende Schwächeln in der Offense Line, sonst seit gefühlt drei Jahrtausende eine Domäne der Steelers. Die Probleme reichten soweit, dass in der Offseason plötzlich der letztjährige C Mahan aus der Startformation plumpste und stattdessen der neu verpflichtete Justin Hartwig eingesetzt wurde. Mahan wurde inzwischen an Tampa Bay abgegeben.

Das zweite Problem der Steelers in dieser Saison: sie haben den schwersten Schedule in der NFL. Sie müssen gegen acht der elf anderen Playoff-Teilnehmer antreten und spielen nur gegen vier Teams mit losing record.

Die Cincinnati Bengals galten als potentielle Ablösung der Steelers, aber enttäuschten letztes Jahr völlig. Ausgerechnet Defense-Guru und Headcoach Marv Lewis hat wieder einmal mehr die Defense nicht in Griff bekommen. Das soll nun der dritte DefCoord in den letzten fünf Jahren richten: Mike Zimmer, aus Atlanta kommend.

Bei den Bengals regierte in der Vorbereitung die Verletzungsseuche und das Triumvirat aus QB Carson Palmer, WR Johnson(*) und WR Houshmandzadeh hat in den letzten 2-3 Tagen zum ersten Mal seit vergangenen Dezember zusammentrainieren können.

Der Mann mit dem Sternchen hieß bis vor wenigen Tagen Chad Johnson und hat sich nach seiner Rückennummer #85 in Ocho Cinco umbenannt. Nein, nicht nur als Spitzname für das Beflocken der Trikots, sondern richtig mit allem Chichi und höchstoffziell bei Behörden, Gerichten, Bankinstituten etc…

Eigentlich hätten bereits die Selbstinszenierungen der letzten zwei Jahre reichen müssen um bei einem Headcoach die Notbremse zu ziehen und Johnson einfach rauszuschmeißen. 1.440yds hin oder her, aber mit dem Spektakel um die Namensänderung hat die Inszenierung von Johnson eine neue Stufe erreicht.

Also, was haben wir bei Cincinnati: eine fragwürdige Defense unter einem neuen Coordinator, eine QB der mit seinen wichtigsten Receivern nicht trainieren konnte. Und last but not least, einen neuen Franchise-RB. Rudi Johnson ist dieser Tage nach Detroit abgeschoben worden. Stattdessen wurde der Langzeitverletzte RB Chris Perry nach einer sehr guten Vorbereitung zum neuen Starter ernannt.

Es gibt Probleme, die wünscht sich ein Headcoach wie ein Furunkel am Arsch. Man frage mal Romeo Crennel oder die Cleveland Browns-Fans. Die Franchise siechte jahrelang dahin, bekam keinen vernünftigen Quarterback in die Hände. Da glückt ihnen letzten Sommer der ganz große Fang in der Draft, in dem sie den local boy QB Brady Quinn holen können. Während der Hoffnungsträger QB Quinn langsam aufgebaut werden soll, spielt sich plötzlich Backup QB Derek Anderson die Seele aus dem Leib und absolviert ein derart formidables Jahr, dass den Browns-Fans der Speichel nur so runtertropft … und local boy Quinn muss sich fragen wie lange er wohl auf der Bank versauert und ob er an Anderson überhaupt vorbeikommen kann.

Hauptproblem der Cleveland Browns war in der letzten Saison die Defense, die nun einen neuen DefCoord bekommen hat: der DB-Coach Mel Tucker wurde befördert, aber die Ergebnisse in der Preseason ließen zu wünschen übrig. Nur im wenig bedeutungsreichen vierten Spiel blieb der Gegner unter 20 Punkte.

Mit 5-11 landeten die Baltimore Ravens letzte Saison auf den letzten Platz und es wurde endlich der längst überfällige Schnitt gemacht und Headcoach Brian Billick gefeuert. Die Offensiv-Ausbeute war einmal mehr unterirdisch.

Mit dem neuen Headcoach John Harbaugh gehen die Ravens ein Risiko ein. Der Bruder des ehemaligen QBs und heutigen Stanford-Coach Jim Harbaugh, war zuletzt Coach der Secondary bei den Philadelphia Eagles und hat noch nicht auf Coordinator-Ebene trainiert, geschweige denn als Headcoach.

Seit aber Harbaugh in Baltimore regiert, wird allenthalben eine wesentlich euphorischere Stimmung in dem Team konstatiert. Einerseits versucht er er bei den älteren Herrschaften der Defensive zum letzten Halali zu blasen (viele befinden sich im letzten Vertragsjahr), andererseits frischen Wind in die leblose Offense zu bringen. Die Schlüsselposition in der Offense war der QB, bei dem die Ravens immer neue Spieler ausprobierten, aber letztendlich doch der farblose Kyle Boller immer wieder dran kam. Harbaugh schien auch diesmal zu Boller zu neigen, aber eine Verletzung im ersten Preseason-Spiel setzen ihn für die gesamte Saison schachmatt. Möglicherweise wird er nach der Saison sogar entlassen.

Spätestens hier wird es spannend, denn dahinter folgen zwei große College-Talente: QB Joe Flacco und QB Troy Smith. Smith soll früher das bessere Verständnis des neuen Offense-System von OffCoord. Cam Cameron (Ex-Headcoach Miami) gezeigt haben, aber er litt in den letzten Wochen an einer Mandelentzündung. Die Mandelentzündung ist zwar inzwischen weg, aber knapp 10kg Körpergewicht sind auch weg, weswegen Rookie Joe Flacco heute starten wird.

Joe Flacco, der “nur” an der kleinen Uni von Delaware spielte, wird ein immenser Wurfarm und gesundes Selbstbewusstsein nachgesagt.

Spannend inwieweit in so einer engen Division kleine Verbesserungen in der Offense ausreichen könnten: 5 ihrer 11 Niederlagen fielen mit weniger als ein TD Abstand.

AFC South

Bei den Indianapolis Colts – ich habe es ja gestern ausführlich geschildert – fürchte ich, das fin de siècle-Stimmung Einzug halten wird. Dazu die Problematik mit dem nicht eingeübten Duo aus Center und Quarterback und dreier Teams die sich in der letzten Saison wie Bluthunde an die Fersen von Manning & Co geheftet haben.

Die Situation bei den Colts wäre angespannter, wenn man völlig von den Konkurrenten überzeugt sein würde. Hmmm.

Bei den Jacksonville Jaguars setzt man auf Offense und hat eine feiste Ansammlung von Receivern. Theoretisch hätte man mit QB David Garrard auch den passenden QB dazu, aber Garrard spielte eine bedenkliche Vorrunde, seine Receiver waren verletzt und die OL war auch alles andere als souverän.

In der Defense spielt man mit neuem DefCoord. Gregg Williams und hat in der Draft mit Schwerpunkt PassRush agiert.

Teile des Textes lassen sich auch bei den Tennessee Titans anwenden. Die Offense soll in der Preseason nicht berauschend gespielt haben und QB Vince Young richtig neben der Spur gewesen sein. Young harmonierte überhaupt nicht mit den Receivern. Im Hintergrund hat Young einen neuen alten OffCoordinator bekommen: Mike Heimerdinger war der Vorgänger vom entlassenen Norm Chow und ist jetzt sein Nachfolger.

Bei den Houston Texans wird es langsam Zeit, dass die ganzen gedrafteten Line-Spieler nicht nur den Durchbruch schaffen, sondern in Offense und Defense dominieren. Bei DE Mario Williams war dies letzte Saison der Fall (14 Sacks). Auf der QB-Position hat man eine QB-Controversy in the making. QB Matt Schaub, letzte Saison aus Atlanta geholt, spielte knapp solide, war aber verletzungsanfällig. Sein Ersatz QB Sage Rosenfels zeigte sehr ansprechende Leistungen. Solche Situationen eskalieren meistens derart, dass das Publikum bei den ersten mäßigen Leistungen von Schaub, sofort nach Rosenfels rufen wird.

AFC West

Die AFC-West wird auch dieses Jahr eine Drei-Klassengesellschaft sein. Die San Diego Chargers kämpfen um den Einzug in die Playoffs, die Denver Broncos weder Fisch noch Fleisch und der Bodensatz wird von den Kansas City Chiefs und Oakland Raiders bestritten.

Oakland Raiders-Headcoach Lane Kiffin traue ich durchaus einiges zu, aber die Strukturen in der Franchise sind komplett für den Arsch. Ende Januar soll Kiffin kurz vor der Entlassung gestanden haben, weil er in der Saison nicht die Wunschspieler des senilen Besitzers Al Davis gebracht hat. Kiffin schien förmlich rausgemobbt zu werden… konnte sich aber aus irgendeinem Grund noch auf dem Posten halten. Dennoch gehen viele Beobachter davon aus, dass Kiffin Dead Man Walking ist, der bei der ersten Andeutung von Niederlagenserie fliegen wird. Ich sehe nicht wie sich die Raiders in dieser Atmosphäre des Mißtrauens und der Spaltung zwischen Davis-Jungs und Kiffin-Jungs sich weiterentwickeln sollen.

Die Raiders haben durchaus Talent in der Mannschaft. Überraschend haben sie den vielleicht besten RB der Draft gepickt: RB Darren McFadden. QB JaMarcus Russell wird erstmals eine volle Saison durchspielen, gilt als ungeschliffener Rohdiamant mit starken Wurfarm. Die Receiver sind ein bißchen fragwürdig, nachdem der teuer bezahlte WR Javon Walker mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Er steht zwar wohl am Montag in der Startformation, aber… Darüberhinaus soll man sehr knackig bei den Cornerbacks besetzt sein.

Es gibt Headcoaches, da denk ich blank weg: der bringt es nicht. Damit zu den Kansas City Chiefs und Herm Edwards, dessen Rhetorik gegenüber Medien und Öffentlichkeit nach nur wenigen Wochen wie eine alte Leier klingt, ohne das essentielle Probleme angegangen wird.

Das was Herm Edwards diese Saison vor hat, ist gewagt: er setzt vorrangig auf das Power Running von RB Larry Johnson, der letzte Saison wegen Verletzung nur 8 Spiele absolvieren konnte. Nicht nur das Johnson von einer schweren Verletzung zurückkommt: die Offense Line die den Weg für ihn blocken soll, ist sehr unerfahren. Drei Spieler der fünf Starter der OL sind in noch keinem NFL-Spiel gestartet.

Zweite große Unbekannte ist der neue QB Brodie Croyle. Letzte Saison galt er noch als Backup, heuer ist aber die Ablösung von Damon Huard offiziell.

Was möglicherweise aber für die Chiefs funktionieren könnte: Herm Edwards ist ein Coach der an die Emotionen appelieren kann und die Chiefs haben sich dieses Jahr in der Draft 13(!) Spieler geholt, junge Spieler in denen Edwards vielleicht ein Feuer entfachen kann.

Für Edwards ist dies möglicherweise eine do or die-Saison. Bleibt es bei 4-12, ist er endgültig als Kaiser ohne Kleider enttarnt.

Die Denver Broncos gehen mit mehreren Unsicherheitsfaktoren in die Saison. Nachdem sie letzte Saison in der Defense eine schlechte Leistung boten, haben sie nun den dritten DefCoord der letzten drei Jahre bekommen (Bob Slowki). Das zweite Fragezeichen betrifft QB Jay Cutler, der letzte Saison etwas unter den Erwartungen blieb und bei dem im Frühjahr Diabetes-I diagnostiziert wurde. Das junge Talent braucht dieses Jahr eine sichtbare Steigerung, sonst werden sich die Broncos für die Position einen Plan B ausdenken.

Der früher nie versiegende Strom an unbekannten Runningbacks, die bei den Broncos plötzlich aufblühten, scheint heuer zu versiegen und so richtig wagt sich niemand abzuschätzen ob RB Selvin Young ein Franchise-RB in der Mache ist.

Bei den San Diego Chargers ging Headcoach Norv Turner letzte Saison als Dead Man Walking rein und brachte die Chargers bis ins AFC Championship-Game. Da war vieles nicht brilliant, aber das was ihnen wieder und wieder das Genick gebrochen hat, war die schlechte Lauf-Defense. Die Leistung der Chargers war immerhin so gut, dass man eigentlich nur einige wenige Stellschrauben zu drehen braucht und anders als viele Teams nicht ein Haufen von großen Baustellen beackern muss.

Die Story der Saison wird aber OLB Shawne Merriman sein. Der hat lädierte Kniebänder und befindet sich in seinem letzten vertragsjahr. Damit stand er vor der Wahl, wegen einer OP die komplette Saison auszusetzen und der Ungewissheit ob ihn nächste Saison jemand verpflichten wird, oder diese Saison zu versuchen durchzuspielen und seine Karriere zu gefährden. Merriman hat sich für das Durchspielen entschieden und setzt seine Karriere aufs Spiel. Was man als geneigter Zuschauer nicht wirklich goutieren muss. Da sollte auch kein falscher Pathos über die “Mannhaftigkeit” aufkommen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Howies Sohnemann heißt Chris und ist als DE bei den Rams gelandet.
    J
    E
    T
    S
    Jets Jets Jets

  3. oh nein, jetzt verfolgt einen der gute franz schon auf nasn – ich wünsche mir den sprite spot mit dem grünen viech zurück!

    danke dogfood, super vorschau, einmalig…

  4. Brady verletzt, schlechter Start für NE

  5. Was ist denn in Atlanta gefahren. Rookie-QB (5 v. 5 f. 82 yards und 1 TD) und Rookie-Headcoach schiessen Detroit vom Platz? 21:0 im zweiten Quarter. RB Michael Turner bereits mit 135 yards und 2 TD’s.

  6. Wer ist Michael Turner? Ist Warrick Dunn verletzt oder hab ich einen Trade verpasst?

  7. Diese Footballspiele in Baseballstadien bzw. Stadien mit Baseballmarkierungen nerven. Favre wirklich nicht schlecht, wobei sich beim 2. TD die Defense ziemlich dämlich angestellt hat.

  8. Ah, der gute Herr Turner war bisher Backup von Tomlinson.

    McNabb mit einer Hammer Performance bisher. Hoffentlich kommt er diese Saison verletzungsfrei durch.

  9. Brady wird wohl für die ganze Saison ausfallen, wenn man den Breaking News glauben darf, die seit ein paar Stunden überall auftauchen.

    Eher zufällig habe ich das Spiel Panthers @ Chargers gesehen, aber es hat sich gelohnt: Carolina gewinnt überraschend und hochdramatisch in allerletzter Sekunde gegen den Favoriten.

    Und grade rächen sich die Bears für SuperBowl XLI und machen Indy platt. Ein interessanter erster Spieltag, gespickt mit Überraschungen.

  10. Uebrigens neben den ganzen neu verletzten, faellt auch der von dogfood angesprochene Shawne Merriman fuer die Saison aus:

    http://sports.espn.go.com/nfl/news/story?id=3578588

  11. […] umfassende Einführung in die Saison gibt es bei aas. Und zwar hier und hier und […]