Zwei WTF-Momente: St. Louis Blues – LA Kings | NHL-Playoffs 2013

Zwei WTF-Momente prägten Spiel 1 St. Louis Blues – LA Kings, gaben dem Auftakt der Viertelfinal-Serien im Westen entscheidende Wendungen.

St. Louis dominierte die Partie von der ersten Sekunde an. Sie stiegen mit höherer Intensität und Physis in das Spiel ein, waren schnell zu Schlägereien bereits und teilten Hits aus, die die deutliche Botschaft enthielten, dass es anders als im Vorjahr keinen Shutout geben würde.

St. Louis mit viel Zug zum Tor und sehr schnell am Abzug, machten sehr viel mehr Schüsse als Los Angeles und wurden schnell mit dem 1:0 durch #20 Steen belohnt. Power Play der Blues, #22 Shattenkirk zieht aus der Distanz ab, Quick kann den Puck nur nach vorne prallen lassen und Steen staubt aus 5 Metern ab.

Auch wenn St. Louis die Intensität des ersten Drittels nicht über das komplette Spiel aufrecht erhielt, so dominierten sie bei den Schüssen, wobei die offizielle Schussstatistik noch nicht einmal alle Schüsse mitzählt. Aber sie trafen das Tor nicht. Es waren häufig noch nicht einmal Paraden von Quick notwendig, da die Blues die Schüsse überperfekt anzusetzen versuchten und die Scheibe ins Eck schießen wollten, aber das Tor verfehlten. Unterm Strich: ein Wunder dass die Blues in den drei Dritteln nur ein Tor erzielen konnten.

Die Kings konnten sich über weite Strecken der Partie nicht in Center Ice oder dem gegnerischen Drittel festsetzen. Man wirkte auch körperlich unterlegen. Es gab viele Puckverluste. Bester Mannschaftsteil war das Penalty Killing dass nur ein Tor bei fünf Unterzahlspielen zuließ.

Erst vier Minuten vor Schluss legten die Kings den Schalter um. Von den sechs Schüssen der Kings wurden fünf in diesen Schlussminuten abgefeuert und aus einem harmlosen Angriff heraus, fiel 32 Sekunden vor Schluss über halbrechts plötzlich das Tor als #14 Williams einen halbhohen Schuss abgab, der vermutlich abgefälscht wurde.

WTF? Der Ausgleich eine halbe Minute vor Spielende stellte das Spiel auf den Kopf.

In OT war das Spiel wesentlich ausgeglichener, auch weil die Kings endlich Angriffe durchziehen konnten und die Blues bereits im mittleren Drittel zu Puckverlusten trieben.

Nach 13:26 in OT der zweite WTF-Moment des Abends und wieder aus heiterem Himmel. Die Blues spielen den Puck lang an die Bande, möglicherweise um die Reihe zu wechseln. Nur #20 Steen setzt hinterher. LAK-G Quick geht hinters Tor um den Puck lässig über die Bande herauszuspielen. Steen setzt nach, Quick verrechnet sich, der Puck prallt von der Bande in viel zu spitzen Winkel ab, bleibt neben dem Pfosten liegen, Steen ist als erster dort und braucht den Puck nur noch um den Pfosten herum zu schrauben – während Quick sich zu Boden plumpsen lässt und nie, nie, nie wieder aufstehen will.

Für die Kings gilt es für Spiel 2 in den Playoff-Modus zu kommen. Sie haben sich zu wenig den Blues entgegen gestemmt. Das war eine Partie, die normalerweise schon in den normalen 60 Spielminuten zugunsten der Blues entschieden wäre. Na ja, und Quick wird sich die Banden in der Halle nochmal näher anschauen.