Tour 2007, #16: Orthez – Col d’Aubisque
[23h13] Gans_Moehre hat es in den Kommentaren geschrieben. Die L’Équipe hat vor einer Viertelstunde gemeldet, dass Rabobank den Tour-Leader Michael Rasmussen aus dem Rennen nimmt! Es wird inzwischen auch vom französischen Fernsehen bestätigt.
Rabobank hat keine Gründe bekanntgegeben.
[19h53] Das Team Cofidis zieht sich aus der Tour zurück (Quelle: sport24.com, L’Équipe.fr, BFM.tv).
Unterdessen wurden die Hotelräume des Teams von der Polizei untersucht.
Der Manager des Teams Eric Boyer erklärt dass sich Moreni inzwischen bei den Mannschaftskameraden entschudligt hat. Er verzichtet auf dei B-Probe. Er bekennt gedopt gewesen zu sein.
[18h27] Jérome Pineau, Fahrer bei Bouygues Télécom in einem Interview mit France 2:
Wenn Moreni in meiner Mannschaft wäre, hätte ich ihm eine aufs Maul gehauen. Solange es solche Kerle im Feld gibt, kommen wir nicht aus der Doping-Geschichte raus. Der Radsport ist beschmutzt. Er gefährdet 50 Angestellte die nächste Saison noch bei Cofidis arbeiten wollen.
(Quelle: sport24.com)
[18h24] W&V meldet dass die Tour für SPACK.1 ein mittleres Desaster darstellt. Auch wegen den Zuschauerzahlen. Aber schlimmer: bestimmte Werbekunden, namentlich Unilever, wollen nicht im Umfeld der Tour werben. SPACK.1 hat die Preise für Werbeschaltungen um bis zu 50% gesenkt.
[18h22] Mal eine positive Nachricht: kein kreuzbandriß bei Frings. Er hat eine “leichte Schädigung des Innen- und Kreuzbands”. Er wird “nur” sechs Wochen im Training fehlen.
[18h04] Eben gab es ein Interview auf RMC mit dem gerade durch das Ziel reinfahrenden Marc Madiot, Leiter bei Française des Jeux. Frage: “Was halten Sie vom Sieger der heutigen Etappe?”
Antwort Madiot, breitgrinsend: “Keine Ahnung. Wir haben zwar im Auto Fernsehen, Radio und Funk, aber wir haben nicht gehört wer heute gewonnen hat. Alles ist ausgefallen. Keine Ahnung. Tschüß!”
[17h44] Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde Moreni heute ebenfalls zur Dopingkontrolle gebeten.
RMC mit einer ersten Stellungnahme eines Fahrers von Cofidis, Stéphane Augé, direkt nach der Zieleinfahrt: “Bin überrascht … Weiß nicht was ich sagen soll … “. Mehr kriegt er keuchend und angestreng von der Fahrt nicht raus.
[17h38] The Winner ist:
Christian Moreni. Der Name wurde kurz nach der Siegerehrung von Rasmussen bekanntgegeben. Die genaue Menge des Tesosteron wurde wohl nicht bekanntgegeben.
Ein harter Schlag für Cofidis, die auch eher zur Anti-Doping-Fraktion gezählt werden.
[17h24] Es hat wohl beim eben erfolgten Etappensieg von Rasmussen ein massives Pfeiffkonzert gegeben.
[15h57] Um mal kurz – in Ermangelung spannender Nachrichten – auf das sportliche Geschehen zu kommen:
Vorne vier Spanier und ein Kolumbianer die 3 Minuten vor dem Peloton liegen. In der Gruppe scheint Carlos Sastre das Tempo zu führen. Sastre ist im Gesamtklassement Sechster mit knapp 6’46” Rückstand auf Rasmussen. Versucht Sastre einen Angriff auf Gelb? Die Führungsgruppe ist kurz vor dem vorletzten Gipfel (1er) und danach geht es nochmal einen HC rauf.
Garcia Acosta scheint aus der Führungsgruppe zurückzufallen.
[15h51] RMC (der Windows Media Player-Stream funktioniert) blickt zurück auf die ominöse 11te Etappe, die eigentlich eine harmlose Übergangsetappe nach den Alpen war, aber bei einigen Teams, namentlich AG2R mit dem französischen Liebling Moreau verheerende Schäden im Gesamtklassement angerichtet hat.
Die Kommentatoren erinnern daran, dass es Astana war, die an dem Tag einen Höllenritt begangen haben um den zeitlichen Rückstand von Moreau & Kollegen in die Höhe zu treiben. Es war quasi das erste “Lebenszeichen” von Vinokourov nach seinem Sturz.
[15h39] Nichts neues in Sachen Montags-Doper. Noch nichts bekanntgegeben worden, noch nicht einmal ein Termin auf wann es verschoben wurde. Bekanntgabe sollte ursprünglich 15h sein. Bin etwas gehandicappt, da ich gerade Kunde am Ohr habe und der RMC-Stream weg ist, weswegen ich derzeit auf die Berichte von France Info alle 10 Minuten angewiesen bin.
[14h50] RMC erzählt das im Tour-Lager das Gerücht herumschwirrt, dass es einen “Großen Namen” erwischt hat und von den sieben getesteten Fahrern würde dies nur auf Zabel und Rasmussen zutreffen.
[14h34] Auch RMC meldet viel Publikum am Straßenrand und wenig Proteste. Ein Plakat am Straßenrand soll gelautet haben: “Hier Bluttransfusionen gratis!”
[14h20] Chauvinismus Galore. RMC schildert das Sit-In heute morgen als nahezu rein französische Geschichte. Erst gegen Ende der reportage wird am Rande kurz erwähnt dass auch Gerolsteiner dabei war. T-Mobile wurde nicht erwähnt.
[13h46] Mit dem nun angekündigten Dopingfall bekommt natürlich auch die Aussage der französischen Sportministerin Roselyne Bachelot von gestern abend noch mal Pep, als sie sagte:
Wir können nicht ausschließen dass diese Woche weitere Tests positiv ausfallen werden.
[13h32] Die Medien (sid und France Info) melden gerade einen neuen Dopingfall in der Tour. Ein Fahrer ist auf der 11ten Etappe positiv auf Testosteron getestet worden. Der Name ist noch nicht bekannt.
[12h32] Ich sehe gerade das Christian Schwager in der Berliner Zeitung schreibt, dass Astana gestern angekündigt hat, der Sachsen-Tour fernzubleiben, was im Widerspruch zu den Angaben der L’Équipe steht. Keine Ahnung wer von den beiden recht hat.
[12h12] Weil ich gerade darauf angesprochen werde: der sid meldet gerade dass die L’Équpe schreibt, dass auch der Dopingtest von Vinkourov beim Etappensieg am Montag positiv getestet wurde.
Die L’Équipe benützt aber eine ambivalentere Formulierung:
Die Analyse benötigt normalerweise im Schnitt einen Tag, Screening und Bestätigung eingeschlossen. Die zweite Blutprobe die vom Mannschaftsführer von Astana am Montag am Ende der Etappe abgenommen wurde, wird erst im Laufe des heutigen Vormittags völlig analysiert sein, aber man kann jetzt schon sagen dass sie positiv ist. Dieser zweite Dopingtest wurde von der UCI nur unternommen um das Ergebnis des ersten Tests [vom Samstag] noch einmal zu bestätigen.
[11h36] Agenturen und EUROSPORT melden dass Rasmussen beim Start von Zuschauern ausgepfiffen wurde. France Info berichtet dass die Zuschauer weiterhin in Massen am Straßenrand sind und kaum Unmut gegenüber Doping geäußert wird. Ein einziges größeres Anti-Doping-Banner war bislang am Straßenrand zu sehen.
[10h52] L’Équipe hat einige O-Töne von Vinokourov gestern eingefangen:
Ich kann es nicht glauben, dass ich positiv getestet worden bin. Ich denke ich bin das Opfer einer neuerlichen Provokation. Das geht nun schon seit Monaten so und heute hat man es geschafft mich zu zerstören. Der Aufbau unseres Team hat viele Leute neidisch gemacht und nun müssen wir dafür bezahlen.
[Das positive Testergebnis] ist ein Fehler. Ich habe mich nie gedopt. Ich glaube es ist ein fehler aufgrund meines Sturzes. ich habe mit den Mannschaftsärzten gesprochen, die glauben dass es in meinen Schenkel eine Verstopfung der Blutadern gegeben hat (“engorgement de sang dans mes cuisses”) die dann zum positiven Test führte. Mich würde interessieren ob mein Sturz nicht meinen Organismus durcheinanderbrachte.
[Ich bin heute nicht geflohen]. Ich möchte so schnell wie möglich Experte in Sachen Blut kontaktieren, die mich bei meiner Verteidigung unterstützen. Es ist schade die Tour so zu verlassen, aber ich möchte keine Zeit verlieren um meine Unschuld zu beweisen. Ich möchte dass den Leuten so schnell wie möglich gesagt wird, dass das alles Unsinn ist. Mir wird man nicht glauben. heute abend habe ich im radio gehört, dass ich mich mit dem Blut meines Vaters gedopt hätte. Das ist absurd. Mit seinem Blut wäre ich positiv auf Wodka getestet worden.
[10h51] Kurioserweise sehe ich auch einige T-Mobile-Fahrer vorbeifahren. 10 Sekunden später setzen sich auch die anderen Fahrern in Bewegung. Das “Sit-In” hat also knapp 2 Minuten gedauert.
[10h48] EUROSPORT zeigt nun Bilder vom Start. Ein Teil der Fahrer bleibt an der Ziellinie, während andere Fahrer an ihnen vorbeifahren. Es gibt einige Buhrufe.
[10h47] In den Kommentaren meldet man dass ausgerechnet bei einer der Königsetappen SPACK.1 erst ab 16h statt 15h einsteigt. Anscheinend sind Einschaltquoten und Image inzwischen so verherrend, dass man Schadensbegrenzung betreiben möchte, ohne komplett das Gesicht zu verlieren.
[10h40] Laut L’Équipe will das Team Astana nach Auskunft vom Leiter Marc Biver weitermachen. Der kasachische Verteidigungsminister(!) habe in einem Telefonat die weitere finanzielle Unterstützung zugesichert. Ein Astana-Team geht heute bei der Sachsen-Tour an den Start. Motto der Tour: “Bleib sauber – live clean”
[10h33] Die L’Équipe bringt auch wieder die Verschwörungstheorie UCI vs. Tour (und ASO) voran. Demnach soll Hein Verbruggen, der ehemalige UCI-Chef derzeit versuchen eine eigene Serie von Radrennen zu organisieren, die nach dem Beispiel der Formel 1 funktionieren soll: Rennveranstalter sollen die Serie dafür bezahlen, dass dass das Rennen in den Rennkalender aufgenommen wird. Das ganze soll marketinggerecht quer über die ganze Welt verteilt werden.
Hinter den Kulissen findet aber auch eine Gegenbewegung statt, u.a. mit der ASO, den Veranstaltern des Giro und der Vuelta, einigen Sponsoren und Teams. Abseits der UCI soll ein eigenes Regelwerk mit rigiderem Kontrollsystem und Ethikcode entworfen werden.
[10h22] Die aktuelles Ausgabe der L’Équipe ist bei mir aufgeschlagen.
Titelbild: Ein Vinokourov der am Samstag von der Dopinkontrolle zurückkehrt. Headline: “DAS CHAOS”. Auf Seite 2 eine Karikatur die einen Radsportfan (T-Shirt: “Ich liebe Radsport”) zeigt, der Vinokourov per Tritt über die Berge aus der Tour herausbefördert.
Schlußsatz aus dem Editorial: “Es gibt zwei Rennen und uns interessiert nur noch das eine: das Rennen dass die Tour unternimmt um den Träumen die die Tour in uns seit Jahren geweckt hat, würdig zu bleiben. Hier werden wir dranbleiben.”
[10h00] Andere Sportart, gleiches Thema. Pünktlich zum anstehenden Rekordbruch des Baseballers Barry Bonds hat HBO in der Sendung “Costas Now” ein Interview mit einem Ex-Angestellten der BALCO-Labore gebracht, der nochmals unterstrich das Barry Bonds in einem Doping-Programm von BALCO war. Der Angestellte nannte auch Gary Sheffield, bekannt durch ambivalente Bemerkungen zum Thema (Quelle: NY Times)
[09h40] Heute steht so etwas wie eine Königsetappe in den Bergen an. Zuerst geht es einen Berg Hors Categorie rauf, man bleibt auf einer Art Hochebene um dann Berge der dritten und ersten Kategorie zu erklimmen. Es geht dann wieder runter und nach einem Berg der 1ten Kategorie kommt es zum Schlußanstieg zum Col d’Aubisque, Hors Categorie hoch. Das Profil ist schon schwer genug, aber das ganze ist auch noch auf 218km gestreckt.
Und doch kommt man nicht umhin festzustellen, dass der Selektionsprozeß während der heutigen Steigungen von allen eher als eine Art Dopingtest wahrgenommen wird: die ersten zehn, fünfzehn Fahrer die durchs Ziel fahren, machen sich des Dopings verdächtig.
Die eigentliche Disziplin heute, dürfte Doping sein.
Püntklich zum heutigen Start gegen 10h40 wollen Fahrer von zwei deutschen und sechs französischen Teams (FdJ, AG2R, Bouygues Telecom, Agritubel, Cofidis, Crédit Agricole, Gerolsteiner und T-Mobile) gegen Doping protestieren und auf der Startlinie ein mehrminütiges Sit-In machen.
Doping bei der Tour ist heute das alles, alles dominierende Thema in den französischen Medien, während gestern noch die Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern aus Libyien Top-Thema war. Die französischen Medien fragen ob es Sinn macht, die Tour weiterzuführen. Die meisten folgen noch der Argumentation der Tour-Verantwortlichen: es ist ein schmerzvoller Kampf (bzw. “Krieg”) der zu Ende gebracht werden muss.
Die gestrige Durchsuchung des Hotels von Team Astana durch die Polizei dauerte fünf Stunden, bis 1h morgens. Die Polizei sagte das man nichts nennenswertes im Hotel gefunden hätte, aber “anderswo” auf “interessante Produkte” gestossen sei. Das “anderswo” bezieht sich nicht auf das Astana-Begleitfahrzeug, welches gestern abend auf der Autobahn nahe Toulouse vom Zoll festgehalten wurde. Die Staatsanwaltschaft erklärte auch hier, das nichts gefunden wurde und die Passagiere des Fahrzeugs in der Nacht wieder auf freien Fuß gelassen wurden.
Reaktionen
RENDITE.1 steigt heute um 16 uhr in die “königsetappe” ein…wirds vorberichte geben? ruft man ulle an und fragt ihn zu vino? da muss man sich die auf weniger als zwei stunden konzentrierte berichterstattung ja aus spannungsgründen fast geben ;)
Auf der Gaga.1-HP steht 16 Uhr, im offiziellen Programm
http://www.sat1.de/family_friends/tvprogramm/index.php?action=onProgramm&datum=2007-07-25&block=2
noch 15 Uhr. Ich gehe davon aus, dass 16 Uhr stimmt und dass man sich langsam zwecks Quoten-Schadensbegrenzung verabschiedet.
Zum Abschnitt Verschwörungstheorien:
Es wundert mich, dass die Veranstalter der Vuelta da mitmischen. Ich dachte gerade die spanischen Fahrer stehen unter erhöhtem Dopingverdacht (man schaue sich doch mal das zwischenzeitliche Klassement der Tour an und frage Herrn Contador nach der Fuentes-Liste). Würde man sich nicht massiv ins eigene Fleisch schneiden, wenn bei der Vuelta auf einmal die spanischen (Jung-)Stars des Dopings überführt werden? Oder beginnt dort jetzt auch ein rigides Umdenken, dass sich nur noch nicht bis ins Fahrerfeld rumgesprochen hat?
Was sagen denn die “Astana-Fanboys” von Eurosport zum Thema Vino?
So langsam muss man die Tour wohl wie einen Großstadt-Marathon betrachten: faszinierender Sport von denjenigen, die gerade so in Ziel kommen. Also diese Strecke überhaupt schaffen. Und die bezahlten, übertrainierten Athleten an der Spitze interessieren eigentlich höchstens für die Fernsehpräsenz.
Schade, daß man es ohne Dobing wohl nicht mal zum Besenwagen-Kandidaten bei der Tour schafft. Aber sonst eine schöne Idee.
Vinokurovs Vater ist ein Säufer?
Das ist ein Hammer.
Übrigens mal ein Dank für die gute Berichterstattung und tolle Übersicht der Dinge. Die Stimmung in Frankreich wäre mir durchs Deutsche Fernsehen wohl verborgen geblieben.
Äußerst interessant finde ich Winokurows Theorie zu den Testergebnissen. Mein Organismus ist durch den Sturz durcheinandergekommen.
Das muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen.
Die roten Blutkörperchen haben sich beim Sturz so erschreckt, dass einige den Zellstamm gewechselt haben. Ist klar Herr Winokurow.
Wenn ich es gerade bei Eurosport richtig verstanden habe, dann war Winos Probe von Montag wohl auch positiv.
Siehe was ich oben geschrieben habe: die L’Équipe ist in der Formulierung ambivalenter und offiziell ist noch nix draußen.
zuerst Borat, und jetzt Astana. Die Kasachen habens echt nicht leicht in letzter Zeit. ;)
Aber es scheint offensichtlich zu werden, dass ohne Doping Spitzenleistungen bei der Tour nicht möglich sind. Entweder, weil das Rennen zu hart ist, oder aber weil die Weltspitze eben nur über Doping da hin gekommen ist.
Fazit: wer oben ist, und da bleiben will, muss dopen
Da kann ich Joerg nur zustimmen: Danke, ‘food, besonders für die Auszüge aus der französischen Perspektive!
@dogfood
Danke für die Bestätigung. :-)
Hey, ich habe Eurosport nicht regelmäßig geguckt während der Tour (eigentlich gucke ich die Tour erst seit der Rasmussen geschichte so nebenher), also mag mein Eindruck täuschen: Haben die ihren Kommentar in der Stoßrichtung komplett gedreht? Im Moment ziehen die gerade mal ein “anderes” Saisonfazit und überlegen, wessen Leistungen menschlich genug waren, um unverdächtig zu sein. Also nix mehr mit fanboys – Generalverdacht jetzt auch auf Eurosport.
wie fahnen im wind…
Würde mich ja nicht wundern, wenn es mein Lansmann Hunter wäre…
Laut Eurosport ist Rasmussen nach der 11. Etappe getestet worden :-/
Oh, 15:00 wird der Name bekanntgegeben
Wobei Rasmussen nicht unbedingt ein Fall für Testosteron wäre. Hunter scheint mir wahrscheinlicher.
Sicher – aber es wäre ein mafiös-eleganter Weg, sich des “Rasmussen-Problems” zu entledigen….
Habe ich gerade gefunden:
Zur Kontrolle nach der Etappe mussten an jenem Tag Etappensieger Robert Hunter (BAR) und das Gelbe Trikot Michael Rasmussen (RAB). Weiterhin wurden sechs Fahrer ausgelost, von denen vier letztlich neben Hunter und Rasmussen kontrolliert wurden. Diese sechs Fahrer waren: Kim Kirchen (TMO), Patxi Vila (LAM), Christian Moreni (COF), Lilian Jégou (FDJ), Erik Zabel (MRM) und Maxim Iglinskiy (AST)
mein tip: kim kirchen. 9. der gesamtwertung, vorher nie unter den topfahrern (man möge mich gegebenfalls berichtigen) und bei t-mobile kriegt er kein professionelles doping (blut, epo usw.) mehr, also muß er doping für anfänger nehmen: testosteron.
rasmussen oder hunter würden natürlich auch nicht überraschen.
Wenns Kirchen ist, wird T-Mobile wohl auch die Sachen packen, nehme ich an?
Vinokourov auch beim Berg-Etappensieg gedopt gewesen
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,496431,00.html
Es spricht nicht für die Tour, das man fast zu jedem Fahrer was sagen könnte.
Ein Zabel der in diesen Tagen die Journalisten meidet.
Ein Kirchen der heute am Sit-In nicht teilgenommen hat.
Da muss ich Linksaussen berichtigen:
Kirchen war zweiter der diesjährigen Tour de Suisse (hinter Karpets) und hatte auch letztes Jahr schon eine starke Saison. Allerdings war er dort bei den meisten Pre-Tour Rennen Edelhelfer von Ullrich. Dass er nach dem Abschied von Rogers der neue starke Mann bei T-Mobile ist, dürfte nicht so überraschend sein.
Mein Tip bleibt Hunter, Zabel wäre übel.
Kim Kirchen, der wäre noch blöder als Vino, wg Stinkewitz Testodoping. Ich tippe auf Iglinsky.
Nicht besonders überraschend wäre, wenn der Doper Iglinskiy hieße. Das spräche dann endgültig für systematisches Team-Doping bei Astana (einschließlich “Saubermann” Klöden). Brisanter wäre freilich, wenn es jemanden aus einem anderen Team treffen würde.
okay, da war ich schlecht informiert. dann wohl doch eher hunter?
kann man eigentlich irgendwo drauf wetten, welcher fahrer noch als gedopt auffliegt? das ist doch leider die einzige unterhaltung, die die tour noch bietet.
@matt: testosteron spricht aber eigentlich nicht für die systematisches-doping-these.
ich glaube leider auch an kim kirchen. der ließ sich heute am ersten berg sehr früh abhängen – als ob er was ahnen würde… :-(
@Linksaussen: Wieso nicht? Wer Blutdoping betreibt, hat keine Hemmung, auch zu anderen Dopingmitteln zu greifen.
Wenns Kirchen ist, kanns eigentlich nicht mehr lange dauern, bis Aldag Anzeige gegen Unbekannt erstattet wegen Manipulation der Wundpflaster in den T-Mobile-Verbandkästen.
Aber wurde nicht Sinkewitz schon deswegen angezeigt? ;)
@DAFFY
ein mafiös-eleganter Weg, sich des “Rasmussen-Problems†zu entledigen…
wäre eine 5 Stunden Razzia um 2 Uhr morgens bei Rabobank gewesen.
[…] Heute mal wieder Testosteron. 11. Etappe. Es sind mehrere Namen in der Tombola. Geschrieben am Juli 25, 2007 in und sonst…. […]
@ Thomas
Das war doch nicht Anzeige gegen sondern eher von Unbekannt, oder ;-)
Sag ich doch: einer aus dem Team (der sich nicht als Mitwisser outen will) hats gesehen :)
Huuii, zurzeit 4 Spanier in der Spitzengruppe…;)
T -03
Kirchen (und Juego?) setzen sich in Richtung Mannschaftswagen ab…
Zabel wäre dramaturgisch natürlich großartig.
SACK 1 ist doch schon auf Sendung. Mit Vorberichterstattung …
Weiß schon jemand näheres über den Sprengstoffanschlag auf den Tour-Tross?
Bei Aldag gerade im Shit.1 Interview platzte mir fast der Kragen. Man fährt weiter, damit man nicht die falschen (gemeint: die Zuschauer) bestraft? Ich bin mir sicher, die Fans finden es viel besser, beschissen zu werden!
Wo lebt der denn? Aldag hat nichts begriffen.
Bei den “Sprengstoffanschlägen” ist nichts passiert. Sie wurden noch nicht einmal vom Tour-Tross bemerkt. Ist halt Baskenland…
Um Himmels Willen!
Aldag muss sofort entlassen werden :-o
MIke Kluge zeigt sich sehr larmoyant: er beschwert sich, daß immer nur auf dem Radsport rumgehackt werde… Widerlich!
Schwadroniert der Herr Kluge eigentlich die ganze Zeit schon von 3 Einzelfällen, oder wie der Radsport “in der Kriegs- und Nachkriegszeit vielen Menschen Hoffnung gegeben und Farbe in ihr Leben gebracht hat”?
. . . _ _ _ . . .
wann wird denn nun der gedopte fahrer bekanntgegeben?
Kluge auf TheTV-StationformerlyknownasSAT.1 (TTVSFKAS.1) “… die Tour hat auch während der Kriegs- und Nachkriegszeiten den Menschen viel Freude bereitet…”: 1915-1918 und 1940-1945 gab’s keine Tour (1914 und 1939 schon, aber jeweils vor dem Beginn der Kriege). Ist echt gut vorbereitet der Mann.
Bekantgabe auf heute abend verschoben worden. Laut VRT Belgien
na, dann kann ich ja noch einkaufen gehen.
VRT in Belgien meldet sogar noch mehr :
“De UCI zou de naam van de renner vanavond bekendmaken en het zou niet om Hunter of Rasmussen gaan.”
Also angeblich sind es nicht Robert Hunter oder Michael Rasmussen…
jetzt hört doch mal auf, euch immer über die reporter von SPACK.1 lustig zu machen! das verleitet mich, von eurosport wegzuappen, um keinen lacher zu verpassen! :)
Bei Eurosport ziehen sie aber gerade auch gut vom Leder. Gerade wurde Vinukurow als moralischer Selbstmordattentäter bezeichnet.
“Bei Eurosport ziehen sie aber gerade auch gut vom Leder. Gerade wurde Vinukurow als moralischer Selbstmordattentäter bezeichnet.”
Echt unerträglich was die da von sich geben. Eben die Metapher mit der Waschmaschiene… Vielleicht sollte man Jan Urlichs Rat folgen und einfach ohne Ton gucken.
Hört sich ganz stark nach enttäuschter Liebe an. Verständlich.
“Schwadroniert der Herr Kluge eigentlich die ganze Zeit schon von 3 Einzelfällen, oder wie der Radsport “in der Kriegs- und Nachkriegszeit vielen Menschen Hoffnung gegeben und Farbe in ihr Leben gebracht hatâ€?
Definitiv, und Hassel the Hoff hat entscheindend zum Fall der Mauer beigetragen.
Apropos, sehen so vielleicht die beängstigenden Spätfolgen von Doping aus?
http://www.zubazpants.com/articles/archive/jbyrne13.html
Wie meinte man eben bei Europsport: “Beifall, aber kein Jubel”. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Taktisch gesehen war das wirklich stark, wie Rasmussen gefahren ist. Doch wieviel hängt davon mit Doping zusammen? Solange man nichts nachweisen kann bzw. nachgewiesen hat, steht man ja da im Leeren.
Irgendwie sah es so aus, als ob Rasmussen bemüht war, nicht zuviel Vorsprung zu haben. Der hat kilometerlang nur mit den Armen rumgefuchtelt, um die vor ihm fahrenden Motorräder zu vertreiben. Von Erschöpfung nach 218 km nichts zu sehen. Auf den letzten (flacheren) 900 Metern nimmt er Leipheimer und Contador dann 30 und mehr Sekunden ab. Von einem massiven Pfeiffkonzert war aber nichts zu hören. Vielleicht hört sich das ja bei der Siegerehrung anders an. Auch am Straßenrand gab es nach meinem Empfinden nur die normale Begeisterung.
UEFA-Cup bei Pro Sieben (aber nur die Schweinebayern …)
http://www.presseportal.de/pm/25171/1022006/prosieben_television_gmbh
@chelsea
Ich stehe da sicher nicht im Leeren, das waren 26 sec zwei anderen Spitzenfahrern, einer davon ein Fuentes Boy, auf den letzten 700-800 Metern abgenommen. Ich hab nach Eurosport auf RTBF geschltet. Rasmussen war da im Interview, kein Schweiß, kein schneller, kräftiger Atem, spricht als wär er gerade mit dem Rad ein paar Trainingskilometer gefahren.
@sportsman,
ich bin ja auch gespalten und tendiere in deine Richtung. Aber wieso konnte man dann bis jetzt noch kein Doping bei der Tour bei ihm nachweisen? Nur weil er vor zwei Monaten mal gedopt haben soll (was faktisch auch noch nicht bewiesen ist), komt er ja jetzt nicht in dem Schwung die Berge hoch. Hat der ein Wundermittel?
@chelsea
Warum sollen die Dänen nicht auch mal bei Armstrong und Co nachgefragt haben?
Normal is das Alles nicht – jeden Tag diese Freakshow am Berg mit Rasmussen und Contador.
Ich vermute eine Kombination aus guten Patron, Preparator und ein Attest zum verschleiern.
Wenn schon ein absoluter Mittelfeldfahrer wie Moreni (mit Testosteron!!!) dopt, wem soll ich dann noch glauben, dass er nicht dopt? Bis gestern konnte man sich wenigstens noch einreden, dass man mit Doping Etappen gewinnt. Jetzt ist klar, dass auf der Tour auch gedopt wird, um einfach so mitzufahren.
moreni wurde übrigens gleich nachdem er im ziel angekommen war, von der polizei verhaftet:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,496479,00.html
RASMUSSEN QUITTE LE TOUR !
http://www.lequipe.fr
da reichen selbst meine nur noch rudimentär vorhandenen Französisch-Kenntnisse aus..
Jetzt hat es auch der Focus.
puh, das wird krasser.
Und der SPIEGEL
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,496575,00.html
Ja sauber.
Ich glaube, das wird morgen der erste Etappenstart/Vorlauf, den ich mir dieses Jahr anzuschauen versuchen werde.
Wie viele kleine Dopingstrampler sind jetzt eigentlich noch dabei?
Vielleicht weiß das Team mehr als die Öffentlichkeit und hat schon mal vorgesorgt…;)
nun trägt also contador das gelbe trikot. haha! das spitzen-leibchen bleibt uringelb.
jetzt kann das publikum ja den nächsten auspfeifen. mir ist es fast lieber, wenn einer die tour gewinnt, bei dem man von doping ausgehen kann, als daß irgendjemand den sieg holt, bei dem gewisse medien erstmal wieder die heldenverehrung auspacken, weil er noch nicht überführt ist. ein dreckiger sieger passt gut zu dieser tour.
Rasmussen hat es Teamintern bestimmt zugegeben dass er gedopt hat, nachdem die Teamleitung Druck gemacht hat.. Und bevor er erwischt wird ziehen sie ihn lieber aus der Tour zurück. Ich glaub ja nicht dass das Team alles veröffentlicht was es weiss…
Der Grund laut Eurosport:
“Auslöser für den Rückzug soll eine falsche Angabe des Dänen im Vorfeld der Frankreich-Rundfahrt gewesen sein. Rasmussen habe behauptet, er wäre im Urlaub in Mexiko, wurde dann aber beim Training in Italien angetroffen.”
Der italienische Journalist Cassani hat Rasmussen während des besagten Mexiko-Aufenthalts in den Dolomiten gesehen und auch mit Ihm gesprochen. Rabobank hat Chicken darauf aus dem Team genommen.
In NOS Avondetape jetzt live ein offizieles Statement vom Team. Rabobank bleibt In der Tour.
Nebenbei gesteht Profi Jans Koerts Doping
Ex-Profi, hat mittlerweile Probleme mit Knie wg zuviel Cortisonanwendungen.
Razzia im Rabobank Hotel
Danke Rabobank, aus welchen Gründen auch immer dieser Schritt jetzt kam. Ich habe die Hoffnung, dass das die beste Tour ist und wird, die dem Radsport passieren konnte.
Na klar, wenn Contador vor Villaverde und Bayo gewinnt, schliessen die anderen Profis sicher alle daraus, dass sich Doping nicht lohnt …
Nicht dass ich überhaupt noch wüsste, welcher der Topdoper gerade in der Wertung wirklich vorne steht.
Meiner Einschätzung nach gibt es im ganzen Feld keinen Fahrer, der über 3 Jahre Profi ist und noch nie gedopt hat.
Doch nicht mehr sicher ob Rabobank nach Razzia in der Tour bleibt. NOS Avondetape beendet.
Gute Nacht
“Danke Rabobank, aus welchen Gründen auch immer dieser Schritt jetzt kam.”
Es besteht wohl leider kein Grund, nun groß den Hut vor der Teamleitung zu ziehen, die plötzlich den Moralischen bekam.
Denn laut ARD-Videotext fiel die Entscheidung auf Druck der Rabobank-Sponsoren.
“Meiner Einschätzung nach gibt es im ganzen Feld keinen Fahrer, der über 3 Jahre Profi ist und noch nie gedopt hat.”
@Clenbutamolmolmol: Ich weiß nicht, wie man zu solchen Aussagen kommen kann. Das ist primitive Verallgemeinerung/Pauschalisierung, genau so wie es auch viele Medien betreiben. Ich finde Doping auch scheiße, trotzdem kann man doch nicht behaupten, weil bisher 2 von 189 Fahrern positiv getestet wurden, dass alle anderen auch gedopt haben. Ich wette, Du kannst mir nicht mal 10% des Starterfeldes mit Namen nennen – aber behaupten dass alle gedopt sind, das kannst Du?
Warum will Unilever denn nicht im Umfeld der Tour werben? Eine Marke wie “Du darfst” wäre heuer doch geradezu als Sponsor des gelben Trikots prädestiniert (die Lyoner wollen ja wohl eh aussteigen).
Den Kampf gegen Doping könnte man je nach Einschätzung mit “Kuschelweich” oder “Domestos” bewerben (sauberste Tour aller Zeiten mit “Domestos”, “Sunil”, “Viss” und “Coral” wär doch nett).
Und wenn es doch zu sehr ‘stinkt’ bei der Tour: “Axe”. Schlimmer Gestank scheint da ja eh zur Werbestrategie zu gehören.
@probek: Die Sache mit der Tour zu Kriegszeiten ist hingegen leicht aufzuklären. Gemeint ist selbstverständlich der Krieg gegen Doping…
Rasmussen hätte aufgrund der verpassten Trainingskontrollen erst gar nicht zur Tour zugelassen werden sollen. Das er jetzt als Opfer herhalten muss, damit Rabobank bleiben kann, ist er selber Schuld; selbst wenn man ihm glaubt, dass er nicht gedopt ist, und es sich nur um “administrative” Probleme gehandelt hat.
Klassisches Eigentor.
Was mir noch schwer fällt, ist, zu glauben, dass keines der Teams, die jetzt einen gedopten Fahrer zu beklagen haben, überhaupt nichts davon gewusst haben soll, dass gedopt wurde, bzw. das es kein vom Team gefördertes, systematsiches Doping gewesen sein soll.
Wenn man über Monate und Jahre so ang aufeinander hängt und so oft medizinisch überprüft wird, kann ich mir kaum vorstellen, dass es nur “Einzelfälle” sind.
Oder es ist so, wie manche hier sage: im Grunde dopen alle, und die die erwischt werden ,waren einfach nur zu blöd, es “richtig” zu machen.
Ich glaub schon das es zwei formen von doping gibt. das aufwändige a la vinokourov, mit kühlkette, transfusionen und begleitpersonen. dass das abgeht ohne das es von jemanden im umfeld bemerkt wird, kann man ausschließen.
aber so einfach ein testosteron-pflaster sich unterm ei (oder sonstwo) kleben? wenn diese dinger per internet erhältlich sind? ich kann mir schon vorstellen dass das niemand mitkriegt. und das ist letztendlich ein problem für die teams.
“Warum will Unilever denn nicht im Umfeld der Tour werben? Eine Marke wie “Du darfst†wäre heuer doch geradezu als Sponsor des gelben Trikots prädestiniert (die Lyoner wollen ja wohl eh aussteigen).”
Ziemlich auf den Punkt ist hierbei auch der Spot für Alpecin-Coffein-Shampoo, der unter dem Aufhänger “Doping fürs Haar!!!” läuft. Schon x-mal gesehen, ist er mir gestern zum ersten mal wirklich aufgefallen.
Mag sein, aber Alpecin gehört nicht Unilever sondern (danke, google) einem Unternehmen namens Dr. Wolff.
Trotzdem witzig: Eine Mitteilung über den Slogan in einem “PR-Center”:
http://www.prcenter.de/ALPECIN-bleibt-bei-der-Werbeaussage-Coffein-Shampoo-Doping-fuer-die-Haare-.117.html
“Aktuellster Anlass für diese heftige Diskussion ist ein Großplakat am Adenauerplatz (Mitten in Bielefeld), wo in den kommenden Tagen die Deutschland Tour 2006 der Rad-Profis vorbeiführt.” :)
da hat das Planning ja mal ganze Arbeit geleistet…