SuperBowl XLI: Countdown minus 10
Unveränderter Gefühlszustand: ich werde mit dem Superbowl heute nicht warm. Zehn Stunden bleiben mir noch, um mir das Spiel schmackhaft zu machen. Das ist keine rationale Sache. Ich fürchte dass sich das Image der Mannschaften und Spieler bei mir zu tief eingefressen hat.
Ich bin durchaus für giftige, defenselastige Mannschaften zu haben, brauche aber ein gewissen Pep bei. So wie bei den Steelers à la “Blitzburgh”. Chicago hat eine gute Defense, ist aber keine Ausnahmeerscheinung. Anders als Pittsburgh, atmet diese Mannschaft auch nicht den Geist früherer Jahre. Sämtliche Vergleiche z.B. mit den Ditka-Jahren, scheinen arg an den Haaren herbeigezogen zu sein.
Die Indianapolis Colts schmecken für mich nach Kunststoff. Ich mag deren Halle nicht. Ich mag die Trikots nicht, ich mag den Archie Manning-Masterplan nicht “Wie erziehe ich meine Söhne dass irgendeiner von denen das vollendet, was ich nie geschafft habe: den Superbowl zu gewinnen“. Peyton Manning und Marvin Harrisson holen zwar Rekorde ohne Ende, aber besitzen das Charisma des Hamburger Telefonbuches, Ausgabe 2002/2003, Band I, A bis K.
Noch zehn Stunden damit ich mir ein langes Aufbleiben schmackhaft machen kann.
(bitte gedanklich das Soundlogo von “24” einfügen)
Reaktionen
Da ich ebenfalls beide nicht mag, sage ich einfach mal: Go Refs!! :D
Ich weiß leider nicht, warum keiner Peyton Manning mag? Ich finde den Typen einfach den hellen wahnsinn. Was muss bloß in seinem Kopf vorgehen, wenn er an die Lino of scrimmage geht? Er scannt das Spielfeld ab und audiblet eigentlich jeden Spielzug. Er arbeitet hart und hat es sich über die Jahre verdient kein, zweiter Dan Marino zu werden.
Ich wünsche mir einfach eine spannende Partie und auch wenn ich kein Colts Fan bin, hoffe ich, das sie etwas mehr Glück haben als die Bears.
Interessiert jemanden, was einer, der den Sport seit gerade einem halben Jahr verfolgt, dazu sagt?
“Schade, daß meine Saints” (Hihi, die Isotopen sind super!) “nicht dabei sind; die Colts verströmen mir nach flüchtiger Betrachtung auch zu viel Plastikgeruch” (Du hast dich mit ihm über Kunstrasen unterhalten – Du warst dagegen.) “aber mit denen verbindet mich wenigstens die wirklich fulminante Aufholjagd vom Halbfinale, die mir in letzter Sekunde den Wetteinsatz zurückbrachte. Darum bin ich für die Colts, denn für irgendjemand muss man sein, sonst wirds schnell sehr langweilig.”
Schlagt mich, ihr Vollzeit-Experten, aber irgendwie habe ich den Eindruck, außer Endibear geht es allen so. Oder?
Bei mir schaut’s ähnlich aus. Bears vs. Colts? Bleh.
Und trotzdem werde ich erst nach der Halbzeitshow vor der Glotze wegpennen …
Manning ist halt irgendwie zu glatt. Er könnte direkt der PR-Abteilung einer der Clubs entsprungen sein. Trotzdem, mit dem Sieg gegen die Pats hat er sein Coming-Out feiern können. Er ist zwar “erst” im Finale, und noch nicht Champion, aber es war schon beeindruckend, wie er die Offense in der zweiten Hälfte orchestriert hat. Keine Frage, dass er auch sehr gute Leute um sich hat, aber er ist und bleibt einer der besten Spieler der Liga.
Auf der anderen Seite: Sollten die Colts heute verlieren, wird er sein “Loser-Image” für crunch time Stuationen wohl doch nicht ablegen können…
Ich sach ma’: Go Colts, damit das ‘Manning-Thema’ endlich und ein für allemal abgefrühstückt ist…
Ansonsten graust es mir vom alljährlichen Superbowl-Drumherum, aber wir werden das Spiel hoffentlich trotzdem irgendwo dazwischen entdecken :-)
Ich hasse Manning fast so sehr wie den World Feed.
Ansonsten kann ich mich auch nicht recht mit dem Superbowl anfreunden.
Aber ich werde trotdem im Match sein solange die Bears eine Chance haben Manning den Ring vom Finger zu halten.
Heute heisst es GO BEARS.
Ansonsten:
J
E
T
S
Jets Jets Jets
Viel Spass noch allen bei SB XLI