Keine Rollköfferchen – SPONSORs SportsMedia Summit 2012 (1)

Der eine oder andere wird es mitbekommen haben, das ich am letzten Donnerstag auf dem SPONSORs SportsMedia Summit in Düsseldorf war, einer eintägigen Konferenz für und über Sportmedien – wobei damit weniger sportjournalistische Aspekte gemeint sind, sondern eher Anwendungsfälle des Sportbusiness. In diesen und einigen weiteren Einträgen werde ich auf die Veranstaltung zurückblicken. Heute wird es weniger um die Inhalte der Panels und Sessions gehen, sondern das Davor, Drumherum und Danach.

Die SPONSORs ist eine monatliche erscheinende Zeitschrift für das deutschsprachige Sportbusiness. Für den Verlag entpuppt sich neben der Zeitschrift die Veranstaltung von Kongressen zu einem immer kräftigeren zweiten Standbein. Das Flaggschiff “SpoBiS”, ein zweitägiger Kongreß im Frühjahr mit knapp 1.500 Teilnehmern den ich letztes Jahr besuchen konnte, hat inzwischen fünf Beiboote bekommen, die “spitzere” Themen und Zielgruppen ansprechen.

Letzten Donnerstag konnte ich Leichtmatrosen das Beiboot “SPONSORs SportsMedia Summit” besuchen. Um sich vom Flaggschiff abzugrenzen, ist die Themenauswahl vermeintlich spitzer (man kann darüber diskutieren inwieweit eGaming-Vorträge nicht besser aufs “SportsGaming Summit” gepasst hätte) und wird der Zugang durch eine Begrenzung auf 300 Eintrittskarten verknappt.

Beim Programm wurde richtig aufs Gaspedal getreten. Keine Präsentation, keine Diskussion länger als 20-30 Minuten und es wird mit weitaus härterer Hand als beim SpoBiS auch auf die Einhaltung der Zeiten geachtet. Das Programm wurde vom Veranstaltungsbeginn um 9h30 bis kurz vor seinem Ende um kurz nach 17h straff durchgezogen und es gab keine Pause länger als 20-30 Minuten, inklusive der mittäglichen Kohlenhydratzufuhr – erst die Abschlussveranstaltung ging etwas aus dem Leim.

Morgens ging es der zweistündigen Eröffnungsveranstaltung auf der Hauptbühne los, an der sich zwei parallel stattfindende Tracks in kleinen Konferenzräumen anschlossen. Nach einer kurzen Mittagspause ging es mit zwei weiteren, parallelen Tracks in den Konferenzräumen weiter ehe es am späten Nachmittag zur Abschlussveranstaltung wieder zurück zur Hauptbühne ging. Der frühe Abend klang mit Häppchen und “Get Together“, vulgo “Networking” aus.

Konsequenz der Kürze der einzelnen Beiträge: es tritt noch stärker ein Gefühl von “Patchwork” und “Frontalunterricht” aus, als es bei der SpoBiS der Fall war. Trotz Fokussierung auf ein spitzeres Thema und einer engeren Zielgruppe an Entscheidern und Leichtmatrosen war die Qualität der Beiträge ähnlich breit gestreut wie bei der SpoBiS. Daher nachvollziehbar dass auch hier ein Großteil der Anwesenden die Veranstaltung vorallem unter dem Aspekt “Networking” nutzte. Trotzdem frage ich mich, ob nicht eventuell andere Veranstaltungsformen wie sie in der Social Media-Szene gängig sind, bei denen Kommunikation und Networking stärker im Vordergrund stehen, sinnvoller sind. Allerdings kann vermutlich auch argumentiert werden, das PowerPoint-People auch beim PowerPoint bleiben wollen…


Dammtor-Bahnhof grüßt morgens um 4h22

Das “Get-Together” zum Abschluss des Summits gegen 18h war knapp 15 Stunden von meinem Tagesbeginn entfernt. Der frühe Beginn der Veranstaltung machte es notwendig um halb vier Uhr aufzustehen und mit dem allerersten Zug nach Düsseldorf zu fahren – Abfahrt aus Hamburg um 4h30 morgens. Ein mit Schweizer SBB-Wagen ausgestatteter EC. Immerhin mit Steckdosen – auch wenn ich eine halbe Stunde brauchte um diese zwischen Sitz und Armlehnen zu finden. Ab Osnabrück/Münster wurde der EC zum Pendlerzug für die arbeitende Bevölkerung gen Ruhr und Rhein und man fing an, sich auf den Gängen zu stapeln, inkl. einer fluchenden Schaffnerin, die per Lautsprecherdurchsage damit drohte, bei den nächsten Bahnhöfen ASAP loszufahren und nicht auf die Raucher zu warten, die während des Aufenthalts mal schnell drei Minuten eine quarzen wollen.

Ankunft Düsseldorf recht pünktlich gegen 8h30. Die App des Verkehrsverbund bot mir ungefähr siebenhundertzwanzig Möglichkeiten um ASAP vom Bahnhof zum Veranstaltungsort, dem ISS Dome im Norden, zu kommen. Genauer hingeschaut, entpuppten sich die siebenhundertzwanzig Varianten als siebenhundertneunzehn Varianten irgendwie zum S-Bahnhof Düsseldorf-Rath zu kommen und dort für zwei Stationen in den 775er-Bus zu steigen. Noch unübersichtlicher wurde die Situation durch die Verspätungen die alle S-Bahnen nordwärts hatten, und die natürlich nicht in der VRR-App eingepreist waren.

Mich erwartete ein brechend voller S-Bahnsteig am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Die S6 kam, wurde bestiegen und klapperte dann mit zirka 20 Stundenkilometer Reisegeschwindigkeit die ersten Bahnhöfe auf der breiten Stammstrecke Richtung Norden ab – Wehrhahn und Derendorf – ehe die S-Bahn die Rampe raufschlich und rechts Richtung Rath abbog. Düsseldorf-Rath, eine Mischung aus Arbeiterviertel und Industriegebiet.

In Rath ausgestiegen erwartete mich zum ersten Mal am Tag gleissender Sonnenschein und eine Hitzemauer – zum Glück hatte ich meine Business-Camouflage noch nicht angezogen, sondern in der Reisetasche verstaut. Der S-Bahnhof, klein, mit einer langen, dunklen Unterführung, rechts runter zur Bus- und Straßenbahnhaltestelle, mitten in einem Wohnviertel.

Der Bus würde erst in zehn Minuten abfahren. Die Sexyness des Bus-Zielortes “Justizvollzugsanstalt” hielt sich in Grenzen. Dem Stadtplan zu urteilen, lag der ISS-Dome zu Fuß nur ne Viertelstunde weg – also ging ich bei den mediterranen Temperaturen zu Fuß los. Gleich die erste Straße rechts rein und man kommt in ein Gewerbegebiet mit flachen Bürokomplexen rechts und einer Mischung aus Wohnhäusern und Industriegelände links.

Nach fünf Minuten erreicht man die Theodorstraße, ein vierspuriger, wenig befahrener Autobahnzubringer mit Mittelstreifen. Links und rechts viel freies Feld das seiner Bebauung harrt oder moderne, seelenlose Bürobauten und Autohäuser. Obwohl der Flughafen drei Kilometer Luftlinie entfernt ist, ist die Nähe nicht zu verleugnen: es gibt ein “Airport-Hotel”, “kostengünstige” Flughafenparkplätze und eine Shuttle-Verbindung. Es wirkt wie ausgestorben – die einzigen Lebenszeichen sind die wenige Autos. Die Sonne knallt. Die Abstände zwischen den Gebäuden ist groß – junge, kleine, dürre Bäume auf dem Fußweg und den breiten Mittelstreifen liefern keinen Schatten. Stattdessen ist bei gefühlt 30 Grad am frühen Vormittag viel freier, viel blauer Himmel zu sehen.

Und dann taucht linker Hand, hinter einem frisch gebauten Küchenzentrum das Ufo auf – der ISS-Dome, die Düsseldorfer Multifunktionshalle, am ehesten durch die DEG Metro Stars bekannt. Ein stiller Riese in einem leblosen Gewerbegebiet.

Die Leblosigkeit der Umgebung (der ISS-Dome ist in Deutschland wahrlich kein Einzelfall) wird durch eine riesige Fläche auf der Rückseite verstärkt, die als “VIP-Einfahrt” und Parkplatz dient und am Donnerstag auch den Eingang zur Veranstaltung darstellte. Von geparkten Fahrzeugen wenig zu sehen – Businessgäste scheinen Taxikunden zu sein – und auch hier: keinen Hauch von Schatten. Sonne in yer face.

Der “Vorplatz” auf der Rückseite

Das Foyer war entsprechend der Veranstaltung eine Nummer kleiner als bei der SpoBiS. Anmeldung bzw. Akkreditierung war um Viertel nach neun binnen einer Minute erledigt. Aus der Sporttasche das Jackett ausgepackt, über das Shirt gezogen und damit für das gebotene Mindestmaß Businesskompatibilität gesorgt. Dann ging es einen 10m langen Gang in den großen dunklen, kühlen Schlund: dem Halleninneren des ISS-Dome.

Der Kontrast zum dem hellen, heißen Sommertag mit seinem blendenden Licht hätte nicht größer sein können. Eine große Hallenfläche, umsäumt mit leeren, größtenteils nicht abhängten Zuschauerrängen. Von draußen drang kein Licht rein. Nur die Bühne war hell ausgeleuchtet und auf den Hallen-LED-Banden unter dem Oberrang liefen die Sponsoren der Veranstaltung durch. Der Eingang war auf der einen Längsseite und die Bühne mit Stahlrohrträgern auf der anderen Längsseite aufgebaut. Dazwischen war die Bestuhlung aufgebaut.

Hier fand ab 9h30 die erste und ab 16h die letzte Veranstaltung des Tages mit unterschiedlichen Rednern statt. Moderator war Markus Othmer, der das ganze sehr glatt (die Interpretation des Wortes “glatt” liegt im Ermessensspielraum des Lesers) absolvierte. Ausgestattet mit einem Arsenal an Füllsätzen um heil von Thema A zu Thema B zu kommen. Beispiel, die Abmoderation nach der Präsentation eines Social Media-Werkzeugs: “Klingt spannend und ist es auch und ich bin mir sicher, das wir an diesem Tool noch ganz viel Freude haben werden.“. Ein Drinking Game mit Othmer und dem Wort “spannend” dürfte einer der schnellsten Wege zum Alkoholismus sein.

Aber ich will Othmer nicht durch den Kakao ziehen. Es liegt in der Natur der Veranstaltung und der Dienstleistung “Moderation”, dass er nicht in die Tiefe des Sujets einsteigen kann (keiner dürfte ihm eine derartige Vorbereitung zahlen) und er hat an diesem Tag satte 4-5 Stunden wirklich nahezu unfallfrei durch die Veranstaltung begleitet – und als jemand der sich durch Podcasts eher haspelt, habe ich da Respekt vor.

Die Eröffnungsveranstaltung auf der Hauptbühne dauerte zirka anderthalb Stunden und sah eine Präsentation der New Media-Abteilung des DOSB mit anschließender überraschend knackiger Diskussion – es sollte bereits eines meiner Highlights des Tages werden. Es folgte eine äußerst blasse Präsentation zur NFL vom Managing Director NFL UK Alistair Kirkwood. Eine quicke Podiumsrunde diskutierte über Facebook und Fußballvereine und anschließend wurde der “Innovationspreis der Sportmedienbranche” vergeben.

Es folgte die erste, zirka 20minütige Pause des Tages. Im 1ten Stock wurden im Foyer Häppchen und Getränke angeboten. Zahlreiche Stehtische boten den Branchengrößen Gelegenheit zum Plaudern.

Links und rechts vom Foyer waren mit ausklappbaren Trennwänden zwei kleine Konferenzräume abgetrennt, auf denen eine kleine Bühne und Leinwand aufgebaut waren. Hier fanden die kleineren Tracks unter klimatisch durchaus diffizilen Bedingungen statt. Sogar der Sauerstoff nahm sich sehr schnell hitzefrei.


Trotz Hochsommer: der Anteil der Schwarzanzug-Träger und der Frauenanteil war auf dem Summit (unten) nicht geringer als auf der SpoBiS (oben)

Die Nachmittagshitze ließ den Schwarzanzug-Träger-Anteil deutlich nach unten purzeln.

In dem von mir besuchten Vormittags-Track ging es um Smart-TV und e-Gaming, während es parallel in dem anderen Konferenzraum um Sponsoring und Marken ging.

Nach kurzer Häppchen-Pause und Flüssigkeitsaufnahme gibt es um 14h mit den Nachmittags-Tracks weiter. Ich wählte “Zukunft von Sport im TV”, wo es durchaus interessante Bemerkungen der Telekom und von Constantin Medien gab, während es im anderen Track um Neue Medien in den Vereinen ging.

Nach einer weiteren Häppchenpause waren gegen 16 Uhr wieder alle vor der Hauptbühne vereint. Brian Sullivan bilanzierte seine zweieinhalb Jahre bei SKY. Dies trug er zwar gut gelaunt, aber fast komplett überraschungsfrei vor – die Präsentation hielt sich eng an der Präsenation zu den letzten Quartalszahlen. Die Telekom gab sich bei einem kurzen Interview auf dem Podium sehr zugeknöpft. Ein 17jähriger “Jung-Unternehmer” quatschte die Halle leer und ließ mich die 23 Jahre Altersunterschied spüren. Zum Abschluss wurde einer der Champions League-Erfinder zu seinen Erfahrungen befragt.

Die Nachmittagsveranstaltung auf der Hauptbühne war nicht das erwartete Highlight, sondern antiklimatisch und artete in einer Feel Good-Veranstaltung der Vortragenden aus. Vielleicht waren die Besucher nach etlichen Stunden Frontal-Vorträgen und -Präsentationen auch einfach erschöpft – die Halle leerte sich jedenfalls schon deutlich vor dem Ende des letzten Talks, rauf zum oberen Foyer zu Getränken und Happen – dem Networking.


Nach dem extrem frühen Aufstehen vor Sonnenaufgang, war für mich schnell Feierabend gekommen. Gegen halb sieben schlenderte ich aus dem Dome raus – das Jackett wieder in der Sporttasche verstaut, die Cap rausgeholt und im Kampf gegen die tiefstehende Sonne tief ins Gesicht gezogen. Aber es wehte ein sehr angenehmer Abendwind.

Ich ging nicht Richtung Rath zurück, sondern in die entgegengesetzte Richtung, Richtung Unterrath. Die Theordorstraße unverändert vereinsamt. Hinter der Autobahn fing Wohngebiete an und hinter der S-Bahn-Haltestelle Düsseldorf-Unterrath geht man von der Straße einen kleine Pfad zur Straßenbahnkehre Unterrath, Endhaltestelle der 707 und 715, runter.

Die Kehre war komplett verlassen. Keine Tram zu sehen. Kein Mensch zu sehen. Kein Anzeichen von Betrieb. Die einzigen Geräusche kamen aus den umliegenden Ein- oder Mehrfamilienhäusern. Die Zufahrt der Straßenbahn zur Kehre war als Schneise durch eine Häuserfront geschlagen worden und auf der Straße hinter der Häuserfront konnte man normales Stadtleben eines Wohngebietes abseits der Innenstadt beobachten.

Nach fünf Minuten kam ein weißhaariger, älterer Herr mit seinem Hund und setzte sich vorne auf die Bank auf einer der beiden Bahnsteigen. Langsam erwachte die Kehre. Zwei, drei weitere Menschen kamen, ehe die erste Tram in die Kehre einfuhr und seine Fahrgäste rausließ. Der Fahrer legte noch eine kurze Pause ein, als die zweite Tram in die Kehre einfuhr. Kurze Zeit später fuhren beide Trams an die zwei Bahnsteige – ich nahm die 707 und ließ mich durch Düsseldorf kutschieren.

Wohngebiete, Gaststätten, Pizzerien, putzige Haltestellennamen (“An der Piwipp“), rechts der Nordfriedhof und links der Großmarkt mit kleinen Zollamts-Büdchen. Die Tram wird voller, die Straßen enger und verschlungener und die Häuser älter und höher. Ich gucke ob irgendein Restaurant mich optisch anspringt, kann mich aber nicht entscheiden, ob ich italienisch, asiatisch oder sonstwas will. Und dann bin ich auch schon an meinem Hotel, mitten in Pempelfort, an der Haltestelle Schloss Jägerhof. Der Zahl der Kneipen und Restaurants und den Leuten nach zu urteilen, ein Szeneviertel, wenn auch noch nicht so arg wie die Hamburger Schanze oder der Berliner Prenzelberg. Aber an einem Sommerabend sehr viele sehr entspannte Leute. Viele, viele Menschen sitzen in den Kneipen und Cafés draußen. Auf dem Ascheplatz neben der Haltestelle wird Fußball gespielt.

Der Check-In im Hotel geht sehr schnell über die Bühne. Der ältere Herr ist angenehm redselig und wir plaudern fünf Minuten lang über Parkplatzsituation, Neue Medien und das Wetter. Zu meiner Überraschung gibt er mir ein Zimmer im Nebenhaus, dass überaus großzügig dimensioniert ist. Meine Geräte kennen noch das WLAN vom Besuch letztes Jahr – ein Hotel dass sich keinen Bullshit mit Sessions oder ähnliches einfallen lässt, sondern nur Einloggen in das passwortgeschützte WLAN und gut ist.

Ich schaue mir an was es für Restaurants in der Nähe gibt, habe schnell zwei Kandidaten und nach Feedback via Twitter fällt die Wahl schnell auf das “Hirschchen” – gemäss dem Motto “Schnitzel gewinnt”. Das Hirschchen ist 200 Meter vom Hotel entfernt und dank seines knallroten Schildes nicht zu verfehlen. Alles sitzt draußen, drinnen ist es leer, aber dank geöffneter Fenster angenehm frisch und ohne dass einem die Sonne nervt. Ein schönes, rustikales Interieur, aber nicht zu dunkel. Die Bedienung ist schnell und korrekt. Das Wiener Schnitzel des Hirschchen (nicht “Wiener Art” o.ä.) wird nicht in die Weltgeschichte eingehen. Zu dick geschnittenes Kalbsfilet und zu dicke Panade. Aber es störte mich nicht weiter. Stattdessen fühlt es sich wie eine Mischung aus Feierabend und Urlaub an – also der Abend, nicht das Schnitzel.

Ich machte noch einen kleinen Abendspaziergang runter zu der Einkaufsstraße Am Wehrhahn, vorbei an den beleuchteten Sitzbänken des Hofgartens. Der Wehrhahn ist eine gigantische Großbaustelle. Gegen 22h herrscht nur noch wenig Betrieb. Am meisten ist vor dem REWE los, der bis Mitternacht geöffnet hat.

Zurück ins Hotel rauscht die Twitter-Timeline mit dem zweiten Halbfinale des Song Contestes an mir vorbei.

Am nächsten Vormittag ging ich nach dem Auschecken zu Fuß zum Hauptbahnhof. Der Tausendfüßler steht noch. Das Woyton hat leider nicht mehr die gigan- und fantastischen Himbeer-Muffins gehabt. Auf der Rückfahrt gab es auf der ersten Teilstrecke nur einen steckdosen-losen IC. Aus der Abteilung “News you can use”: ein vollgeladener MacBook macht nach anderthalb Stunden Civilization 5 schlapp. Ab Hannover gab es dann wieder einen ICE mit Strom und es konnte weiter gespielt werden.

In den nächsten Tagen dann mehr zu den Themen des SportsMedia Summit.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Das nenne ich doch eine ausführliche Beschreibung des “Drumherum”. Der Blogbetreiber marschiert offensichtlich sehr aufmerksam durch fremde Strassen und Städte und es ist interessant zu lesen.

    Was mich mal interessiert: Es klingt ein bisschen so, als würde das “Networking” eher aus der Distanz betrachtet und von all den anderen betrieben. Oder “lohnen” sich solche Reisen auch in dieser Hinsicht für Dich?

  3. Extrem runde Sache, das Warten auf den Bericht hat sich gelohnt. Sowohl inhaltlich als auch formal genau mein Ding.

  4. Stärker Beitrag, aber Wiener Schnitzel aus KalbsFILET??

  5. Super Beitrag, hat riesig Spaß gemacht den zu lesen. Danke dafür!

  6. Schöner Bericht.

  7. ############
    In dem von mir besuchten Vormittags-Track ging es um Smart-TV und e-Gaming
    ############

    Worum genau handelt es sich dann in diesem Fall um “e-Gaming”?

    Ansonsten schön zu lesender Reisebericht! Auch schön, dass du dich als Mann von Format darstellst, der Civilization zockt =)

  8. Civ 5 sucks, real world leaders play modded Civ 4 forever.

    Schöner Bericht. Das pixeln von Gesichtern wäre aber doch nicht notwendig gewesen, die meisten Sakkoträger dort würden für jede Veröffentlichung zahlen.

  9. zu einem echten Wiener Schnitzel gehört ein anständiger Kartoffelsalat und keine Fritten… pfui.

  10. @willi: ja eben, solange sie nicht zahlen werden Sie verpixelt ;-)

    Großartiger Text.

  11. Schöner Bericht. Danke. Du solltest auch einen Reiseblog eröffnen!

  12. Sehr schöne Beobachtungen! Bezüglich Civ4 muss ich mich leider Willi anschließen (leider, da Bazi und normalerweise genuin anderer Meinung)

  13. Überflüssiger Schleimer-Kommentar folgt:

    Deine “Travelogues” sind genau so gut zu lesen wie die von Ken Levine.

    Überflüssiger Grammatik-Kommentar:

    “antiklimatisch” hat mich zum Schmunzeln gebracht :-)

  14. Hier lernt man was. Die letzten 48 Jahre dachte ich, das Wiener Schnitzel wäre Schwein. Vielleicht sollte man so etwas nicht nur in der Autbahnraststätte essen.

  15. Das ist dann Schnitzel “Wiener Art” – es darf nicht Wiener Schnitzel heissen.

  16. …und ist am besten beim Figlmüller direkt vor Ort zu genießen. Ratskeller München kann es auch ganz gut.

  17. civ 1 Ftw!

    … ansonsten, was Millern-Tor fragt. Voll uneigennützig, weißt schon.

  18. Wirklich sehr angenehm zu lesen. Wunderbar! Dankeschöööön!

    Ich durfte mit dem Eishockey auch schon einige Male den ISS-Dome besuchen und habe die Ecke drumherum auch als einen der leblosesten Flecken empfunden, die ich je bebaut gesehen habe.
    Irgendwie strahlt das Ambiente auch ins Innere der Halle, so daß man dort auch das gegenteilige Gefühl von “Wohlfühlfaktor” hat.

    Diese “beobachtende Perspektive” zum Networking ist mir auch aufgefallen und ich wäre auch neugierig, ob sich dogfood da wirklich als am Rand stehender Beobachter fühlt und verhält oder doch auch davon profitiert und im Planschebecken mitspielt.

  19. Die gepixelten Gesichter haben mich sehr an die Fotos von Ultragruppen erinnert, wenn sie mal wieder irgendwo Feuer, Randale oder Stimmung machen.
    Musste schmunzeln.

  20. Als geborener Düsseldorfer muss ich gestehen, dass deine Ausführungen über deine Reisebeobachtungen zur Stadt den Nagel ziemlich auf den Kopf treffen. Sehr gut in Worte gefasst. Chapeau.

  21. Re: Networking

    Den Networking-Part verfolge ich eher distanziert. Ich bin nur roundabout einmal pro Jahr auf solchen Veranstaltungen, bin nicht bekannt und habe keinen “Klüngel” dem ich mich anschließen kann oder der mich vorstellen kann.

    An dem Tag hätte ich zwei Personen gehabt, die ich gerne angesprochen hätte, aber die waren zum “Get together” nicht mehr da, bzw. ich hatte sie nicht mehr gesehen.

    Im letzten Jahr war es auf der SpoBiS für mich etwas besser, weil ich als Diskutant auf einem Podium dabei war und daher einige Leute von alleine auf mich zugekommen sind und mich angesprochen haben.

    Bei der Veranstaltung am Donnerstag gab es dann aber bei einer der 20 Minuten-Pausen einen potentiell spannenden Kontakt… mal schauen.

  22. Was domi67 sagt. Wer in Düsseldorf jemals an der Brehmstraße war und sich heute wundert, warum kein Mensch mehr zur DEG fährt, der dürfte auch große Schwierigkeiten mit dem 1×1 haben. Eine Multifunktionshalle in eine Gegend zu setzen, die so ziemlich dem Gegenteil dessen entspricht, was man als Image dieser Stadt verkauft, ist an Hirnriss nicht zu überbieten.