Axel Schulz. Boxer. Schwergewicht. Und am Ende.
Das Vorgeplänkel inklusive Reamonn, Michael Buffer und – Highlight der Übertragung – einer grandiosen Coverversion von Light my Fire dauerte knapp über 20 Minuten. Der Kampf von Axel Schulz gegen Brian Minto 25 Minuten, sechs Runden und mündete in einem worst case-Szenario für RTL.
Die Ringeck von Axel Schulz schmiß nach sechs Runden das Handtuch, nachdem er schon in Runde 4 zu Boden ging. Konnte man mit Wohlwollen noch die erste Runde für Axel Schulz geben, gingen alle anderen Runden deutlich an Minto. Erste konditionelle Probleme in der zweiten Runde (trotz angeblich 11 Monate Training). Fand nie die Distanz zu Minto, fing sich zuviele Schläge ein. nach dem Niederschlag bröckelte es bei Schulz rapide dahin, da half auch nicht das halbe Kilo Vaseline dass man ihm aufs Gesicht schmierte: die Nase sah aus wie bei einem russischen Alkoholiker nach einer Freiluftnacht im sibirischen Winter. nach Runde 4 war Schulz nur noch Schlachtopfer.
Axel Schulz’ Leistung war so fassungslos schlecht, dass alles andere als ein nochmaliger Rücktritt des unaustrainiert wirkenden Schulz, einer Körperverletzung gleich kommt.
Die Zuschauer reagierten mit einem gellenden Pfeifkonzert während des Interviews mit Axel Schulz. Gegner Brian Minto trat verbal nach, als er, korrekterweise, Schulz eine schlechte Leistung attestierte und seinen Sieg schon in der zweiten Runde kommen sah. Es darf auch die Frage an den erfahrenen Matchmaker Jean-Marcel Nartz gestellt werden, was er sich bei Minto gedacht hat, der zwei bis drei Nummern zu groß für Schulz war.
Da ist RTL mit dem Versuch einen künstlichen Hype richtig auf die Fresse gefallen und kann nun froh sein, dass bis zum Maske-Comeback in fünf Monaten wieder ein bißchen Gras drüberwächst.
Die Übertragung von RTL war schlecht. Nervende Werbung in den Ringpausen – geschenkt, ist bei einem Privatsender unvermeidbar. Aber was für ein Gewichse bei der Kameraführung, als RTL meinte, mit Hilfe von Kränen und Schienen einen auf dicke Hosen machen zu müssen und dabei einfach schlechte Bilder bot.
(Ich habe keine Vorberichte gesehen, da ich irgendwie 22h45 als Anfangszeit im Hirn hatte)
Reaktionen
Absolut korrekt, was Du schreibst. Diese komische “Ich kann rund um den Ring fahren”-Kamera hat ja mal total genervt. Es war so gut wie kein Schlag richtig erkennbar in dieser Einstellung. Was das “Vorgeplänkel” anging – naja, ich habe es als Kirmesboxen mit Celebration beschrieben. Nix anderes war das letztendlich. Axel Schulz. Schwergewicht – das habe ich heute abend bestimmt 20 Mal unter die Nase gerieben bekommen.
Ob Maske nicht den Vertrag auflöst nach diesem Desaster? Schulz hat allerdings “alte” Qualitten bewiesen – null flexibilität und null Hirn – wie kann ich denn gegen so einen Gegner immer den Kopf unten habe und in den In-Fight trampeln? Das war m.E. der schelchteste Kampf, den ich selt langem Gesehen habe… peinlich.
Habe mir auch die Interviews etc. geschenkt. Eh alles für´n Arsch…
Nun, ich hab den Kampf ab dem Ende der zweiten Runde gesehen.
Und naja … das war wohl nischt.
Axel wirkte langsam, unbeweglich, ohne Reflexe, unpräzise, unsicher, unusw.
Tja … er wirkte wie ein Sandsack, denn viel war von dem früheren Können eines Schulz nicht mehr übrig.
Die Leistung wird ihm natürlich nun ne ordentliche Schelte in den Zeitungen und anderen Medien geben. Immerhin, nachdem er erst ausgepfiffen wurde in der Halle (die Tickets der großen Gerry-Weber-Halle waren doch teuer und die Undercard war einfach nur Dreck) hat er dann doch noch Applaus gekriegt, indem er offen zugegeben hat beschissen geboxt zu haben.
Respekt dafür, dass er es noch mal versucht hat und sich dieses geschuftet hat und einen ordentlichen Top50-Mann geboxt hat.
Aber er wird wohl einsehen, dass an seinem Gedanken letztes Jahr beim Valuev-Ruiz-Kampf “Das kann ick ooch noch” doch nicht mehr soviel dran war.
Manchmal sind 7 Jahre doch eine lange Zeit…
Nun, nach der Boxveranstaltung kommt auf RTL “Die lustigsten Schlamassel” … thematisch passt das irgendwie zum Kampf … aber nun wirds doch Zeit zum abschalten.
RTL war grausam. 1 Stunde lang: ” Sie wissen genau wie man sich jetzt als Sportler fühlt, was genau geht jetzt in Axel vor? ” Durch die ständigen Unterbrechungen kommt auch überhaupt kein Fluß in so eine Übertragung, anstrengend und nervig.
Hat doch was gutes das ganze:
Mit Boxen auf RTL ist es bald wieder vorbei!!!!!
Ausser Klitschko(da übernimmt RTL ja nur die Bilder aus USA) gibts nix zu zeigen.
Wenn sie schlau sind lassen sie Maske erst gar nicht in den Ring, denn das wird noch schlimmer. Gleich zwei “Boxer” die jahrelang nicht gekämpft haben, obwohl sie wohl beide mit 80 noch besser Boxen als Schulz gestern.
Für alle die meinen Schulz war mal besser.
Der hat aus meiner Sicht genauso geboxt wie damals gegen Botha nur das Minto besser war als Botha damals.
Sich mit Doppeldeckung vor einen Gegner stellen ohne selbst zu schlagen reicht eben nicht um einen Kampf zu gewinnen.
Der Kampf vom Schulz wie auch die Berichterstattung von RTL war eine einzige Katastrophe und einfach nur schlecht.
Moin,
Berichterstattung von RTL:
Klar, Werbespots in den Ringpausen bei den Privaten unvermeidlich. Dennoch nervig. Hab sachte in Erinnerung, dass es bei den Maske-Kämpfen früher wenigstens zwei werbefreie Ringpausen gab. Wäre wünschenswert. Hätte gerne Schulzens Gesicht gesehen, als er da in der Ringecke stand…
Ansonsten Tobias Drews als guter Kommentator, Florian König als unvermeidlicher Part bei RTL-Berichterstattungen. Interview mit Kai Ebel halt ich nach wie vor für ne Strafe für Interviewten und Zuschauer und Ben Wett wirkt in meinen Augen wie ein Alkoholiker, der sich dennoch gibt, als hätte er die Welt verstanden und würde einen für Sekunden daran teilhaben lassen, sich aber im nächsten Augenblick wieder widerspricht.
Für mich bleibts eindeutig dabei: bei den ÖRs macht Boxen sehr viel mehr Spaß, selbst wenn die Kämpfe keine deutsche Beteiligung haben bzw. nicht den Showwert wie so ein Schulz-Kampf.
Schulz’ Leistung:
…lässt sich sehr gut damit zusammenfassen, was Rocky im Interview von sich gegeben hat: wenn der Kerl wirklich die letzten 11 Monate trainiert haben soll, dann ist es mehr als unverständlich, was er da abgeliefert hat.
Was ich noch wesentlich schlimmer als seine grottige Deckung und die Hilflosigkeit gegen Mintos Linke erachte, war, dass Schulz überhaupt keine Präzision in seinen – zugegeben wenigen – Schlägen hatte. Es gab ein paar Situationen, in denen er eine drauf gekriegt hat, aber seinerseits hätte kontern müssen…da gingen praktisch ‘freie’ Schläge vollkommen ins Leere. Das hat Minto m.E. das Gefühl gegeben, dass er weitaus offensiver boxen kann, als er vielleicht geplant hatte, da Schulz seine dadurch gewährte Offenheit nicht zu nutzen wusste. Und damit wurde er halt Schlachtvieh…
Fazit: Es gibt nun also doch keinen Tiger-Schulz-Kampf für 10 Mio. (wie vor dem Kampf von RTL und Dariusz proklamiert) und das ist in jeder Hinsicht wohl gut so.
So long.
Justincase.
“Light my fire” war von “Friend ‘n Fellow”…
unglaublich…da kann man nur hoffen, dass Schulz wenigstens anständig verdient, und bei RTL die Quote gestimmt hat. Obwohl ich das nach Samstag abend eigentlich keinem der beiden gönne.
Ansonsten war das Zuschauer-Verarsche. Wir waren wie üblich die Dummen. Sports-Entertainment der allerübelsten Sorte.
Erstmal wird sich wohl Jim Morrison wegen der mißratenen Version von Light my Fire im Grabe umgedreht haben so schlecht war das, aber der “war das ein Kampf” hat alles bisher gesehene getoppt :)))
Wie sich der “Boxer” Schulz vor dem Gegner kleingemacht hat, als würde er hoffen, dass …wenn ich mich vor ihm duck und so tu als wär ich nicht da…vielleicht geht er ja dann wieder weg…LACHHAFT! *lol*
Wie auf einem Schulhof einer Grundschule….
Axel Schulz-Boxer-Lachnummer!
Die Süddeutsche nennt Schulz heute ein „Titanchen“ und beschreibt das ganze als eine „peinliche Tracht Prügel“ und „Kirmesboxen beim Altherrenabend“.
Sagt mal, Freunde: wieso seht ihr euch denn so was überhaupt an? Ich meine, 2006 einen Axel Schulz-Kampf zu sehen und danach noch zu meckern, ist doch irgendwie auch schizophren, oder? Was habt ihr denn erwartet? Anders gefragt: wer von euch hat sich das nicht in erster Linie aus Sensationslust angesehen?
Fänd ich auch nicht schlimm, hätt ich nicht gearbeitet, hätte ich mir das sicher auch nicht entgehen lassen, wie Schulz mal ordentlich was “auf die Fackelman-Mütze” (zitat screensport) bekommt. Und mit Genugtuung als gerechte Strafe für penetrantes aus-dem-Fernseher-rausgucken empfunden.
Und wie kommt man eigentlich dazu, bei einer so statischen Sportart wie Boxen (man könnte ja fast glauben, Fernseh-Controller haben Boxen erfunden) eine Schiene aufzubauen? Hängen die beim Maske-Kampf die Kamera an ein Spielzeugflugzeug?
@B.Schuss
Wieso kommst du dir verarscht vor? Meinst du Schulz hat mit Absicht verloren und mit Absicht so schlecht geboxt?
Hey, es zwingt dich doch keiner dir so einen Kampf anzusehen (bei dem doch von vornherein ziemlich klar war, dass Axel nicht die gleiche Leistung wie z.B. gegen Foreman wird bringen können).
Verarscht hat die Zuschauer vielleicht ein Moli, als er sich nach dem ersten Wischer von Klitschko hat auszählen lassen um anschließend süffisant in die Kamera zu lächeln.
Aber was genau soll an Schulz-Minto eine Verarschung gewesen sein?
Kann das mit der Verarschung schon verstehen, wenn so ein Wirbel um diesen lächerlichen Kampf veranstaltet wird. Es ist irgendwie wier wenn man Betrügern auf den Leim geht: Je toller sich die Geschichte anhört, umso misstrauischer sollte man sein.
…trotzdem werde ich mir es genüsslich reinziehen, wenn Virgil Hill in einem halben Jahr Henry Maske verprügelt! Schadenfreude ist ja auch nicht sooo schlecht!
Im nachhinein muss ich sagen: “Das muss man gesehen haben”
Es reicht nicht nur die Sieger zu bestaunen…
Es reicht nicht nur unglückliche Verlierer zu sehen…
Man muss auch mal hinschauen, wenn die totale sportliche Demontage als abschreckendes Beispiel zu sehen ist…da könnte so mancher mal ans Nachdenken kommen ;)
@Deslizer:
naja, was mich am meisten gestört hat, war der unglaubliche Aufwand, den RTL betrieben hat, um den Kampf zu bewerben, und dann das Ergebnis.
Und ich Frage mich wie Schulz nach dieser Leistung den Verantwortlichen noch ins Gesicht schauen kann. Wochenlang hat man ihn durch aber auch jede Show auf RTL geschleift ( inkl. Stern TV ), und dann so was.
Klar, man kann argumentieren, dass:
a) RTL nicht unbedingt vorhersehen konnte, wie schlecht Schulz boxen würde. Vielleicht hat man ja sogar wirklich geglaubt, der Kampf würde sportlich interessant werden.
b) vom Marketing-Standpunkt aus die “sportliche” Leistung im Prinzip sogar zweitrangig ist, weil es bei RTL in erster Linie um die Quote und erst in zweiter Linie um die Qualität des Programms geht.
Und das genau ist meine Kritik. Selbst wenn man ehrlich ist, und den Kampf nicht unter “Sport”, sondern unter “Sports Entertainment” verbucht, so war es eben doch schlechtes Entertainment.
Das ist wie, wenn du aus einem schlechten Film kommst, und dir denkst, “verdammt, die zwei Stunden meines Lebens will ich zurück”.
So kam ich mir nach dem Kampf vor. Ich investiere meine Zeit in eine Sache, die mir vorab von RTL als der Hammer-Super-Knaller-Mega-Event verkauft wird, und erlebe so was…
Klar, ich weiss, es ist meine Schuld, wenn ich auf die Werbefutzis von RTL hereinfalle, aber ich kam mir danach trotzdem irgendwie verarscht vor.
Ich unterstelle niemandem der Beteiligten, dass sie absichtlich Scheisse abgeliefert haben, aber trotzdem war das Ergebnis im Vergleich mit den
großkotzigen Ankündigungen einfach schlecht, IMHO. :-)
Der Verlierer ist der Boxsport! Die Verlierer sind die aufstrebenden Talente! Die gesehen haben, das viel Geld für nichts ausgegeben wird und verteilt wird. Von Verdienen kann ja nicht die Rede sein! Jedenfalls war dieser Kampf kein Motaviationsschub, sondern ehr eine Motavationsbremse.
@Pats.Herrmann
Stimmt!
Aber vielleicht kommen durch so eine blamable Quotenvorstellung doch manche ans Nachdenken, ob das alles noch OK ist…
Und als abschreckendes Sportlerbeispiel kann sowas immer aus dem Ärmel geholt werden….wenn man das Geld aus dem Spiel lässt. Man muss sich mal vorstellen wie lange ein Normalverdiener daran ackert. Ok, zb auch ein Tom Brady, Peyton Manning, Roger Federer oder so verdienen sich dumm und dämlich….aber die zeigen auch was dafür…
Schultz soll lieber wieder Werbung machen, dort ist er aber auch nicht überzeugend.
Heute bei Kerner:
Schulz, Halmich, Wolke…
Mal sehen, wie das Thema heute von Kerner ausgeschlachtet wird bzw. was Schulz zu “seiner Verteidigung” sagen wird…
Achjeee…dafür kriegt der auch wieder Kohle. Dumm isser ja nicht ;)
Hmm, da war die Info bei tvtv.de wohl falsch. Von Schulz ist heute nix zu sehen. Aber früher oder später wird der da wohl auftauchen…
Hallo Leutz,
und KAI EBEL? Zwar wirkte er durchaus austrainierter als Axel, aber dafür mindestens doppelt so lächerlich. Diese Flüsterei bei den Besuchen in der Männerumkleide, das braucht irgendwie keiner.
Aber Friends ‘n Fellow war groß. Wenn Axel Schulz sich diese Musik ausgesucht haben sollte, war er ein gaaaaang Großer. Ich glaube aber eher, dass der Scheck ein ganz Großer war *fg*
Gruß Guido
… bisschen Bissiges auf fokus-erfolg.de
Sorry, aber diese jazzige Lounge-Version von “Light my Fire” war doch als Walk-In-Musik völlig ungeeignet. Wahrscheinlich war Schulz da bereits müde. :-)
Trotz alledem – Axel Schulz ist ein dufter Typ.
naja, es geht. Ich glaube, der hatte sogar auf seinem Hochzeitsfoto diese peinliche Fackelmann-Kappe auf.
Natürlich in weiss…
Aber Fackelmann erreicht was sie wollen: Es wird andauernd über Fackelmann geredet (siehe hier)…..und jetzt bitte nicht googeln, was Fackelmann überhaupt ist!
wohl leider endgültig am Ende … Schlaganfall: http://www.netzeitung.de/sport/536872.html
ich will ja nicht Spässe machen bei einer so schlimmen Krankheit, aber der nächste Comeback Versuch wäre schlimmer geworden.
Witze sind erlaubt. Schließlich entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, wenn ausgerechnet ein Boxer einen Schlaganfall erleidet.
Mir gefällt was Magath über Trainerentlassungen sagt.
Niemand, auch kein Trainer, sollte sich für unersetzbar halten.
Und Trainer bekommen in der Regel ein gutes Schmerzensgeld wenn sie gefeuert werden.
Na gut, so leergefegt wie der Trainermarkt in Deutschland ist, kann Magath leicht lässig sein, schließlich weiß er, dass der nächste Job sicher kommen wird.
Eine solche Lässigkeit sollte auch von Funtionären und Fans an den Tag gelegt werden, wenn ein Spieler sich zum Vereinswechsel entscheidet.
Man sollte immer daran denken den Jungs bleiben nur ein paar Jahre um den Sack zu füllen, da muss man auch aufs Salär schauen.
Naja, ich kann über das Wort “Schlaganfall” nicht lachen … mag aber auch daran liegen, dass ein Familienmitglied von mir durch einen Schlaganfall verstorben ist…
@Freddy7
Genau diese Söldner-Mentalität lässt sich aber nur schlecht dem Fan vermitteln, der sein Leben lang an seinem Verein hängt und von Spielern/Trainern/Funktionären das gleiche erwartet, gleichgültig wie unrealistisch das in Zeiten, wo sich russische Oligarchen europäische Spitzenvereine als Wochenend-Hobby leisten, noch sein mag.
Aber auch wenn es manchen Leuten nicht in den Kram passt: ganz ohne Zuschauer geht’s nicht und diese Stimme lässt sich auch nicht abstellen.