Ultimate Fighting

Mit Sylvester hat PREMIERE eine neue Kampfsportart ins Programm aufgenommen: Ultimate Fighting, jener Sport der vor Jahren in den hiesigen Medien für Furore gesorgt hat, weil “alles” erlaubt war.

Zwar ist nicht wirklich alles erlaubt, aber hinreichend vieles um zu sagen, das “fast” alles erlaubt ist. Und im Gegensatz zum Wrestling ist es ernst gemeint.

Ist so etwas noch Sport? PREMIERE scheint sich nicht sicher zu sein und hat als Kommentatoren Tobias Drews vom Boxen und ein “Christian Koop” abgestellt, der von seiner aufgeregten Tonalität eher beim Wrestling beheimatet zu sein scheint.

Tobias Drews ist der derzeit beste Box-Kommentator, aber sich leider für nichts zu schade, inklusive Promi-Boxen auf RTL. Wahrscheinlich hat Drews in den USA hinreichend viel UFC-Veranstaltungen gesehen, finden sie doch dort in den renomierten Box-Arenen wie dem “Mandelay Bay” oder MGM von Las Vegas statt. Aber an seiner ganzen Kommentierung merkt man, dass er nicht wirklich in dieser Sportart zu Hause ist. Mehr als Platitüden und Allgemeinplätze der Güteklasse “Jetzt schlägt seine Stunde” kommen nicht heraus.

Ist so etwas noch Sport? Ich weiß es nicht. Aber ich habe ein tiefes Unbehagen und werde es mir wahrscheinlich nicht weiter ansehen.

Ist es nicht die konsequente Weiterführung von Boxen?

Ja, aber irgendwo hat alles seine Grenzen und so kann man “Krieg” auch nicht als “konsequente Weiterführung einer Schlägerei” verargumentieren.

Das Ziel beim Boxen, und das wird vielfach unterschlagen, ist nicht der K.O.-Schlag, sondern der Sieg, der meistens nicht per K.O. sondern Punkturteil geschieht. Das Ziel ist es Treffer zu setzen. Die Limitierung des Kampfes auf Fausteinsatz, zudem mit Handschuhen und eingeschränkt erlaubtem Trefferbereich, schaffen die Rahmenbedingungen aus denen Box ein Sport mit Athletik, Technik und Taktik wird.

Zwar gibt es auch beim Ultimate Fighting den Sieg durch Kampfrichter-Urteil. Aber die Aufhebung nahezu sämtlicher Beschränkungen lassen meistens nur ein Ende zu: K.O. oder die Aufgabe. Ist eine Disziplin in der es ausschließlich darum geht seinem Gegner Schmerzen oder körperliche Schäden zuzufügen noch Sport?

Seit heute weiß ich: Nein.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. UCF ist echt das Beste was es momentan gibt! Ich liebe es!

  3. ich gebe dir recht rudolf. Ich bin es von nem bekannten am lerne also die techniken usw. Is sau geil der sport. Zwar sau gefährlich ich werde bald mal live dabei sein, will es live sehne.

  4. endlich mal nich so ne verarschung wie wwe oder wwf…
    diesmal bekommt man was für sein geld zu sehen und seihen wir mal ehrlich viele wollen nur rohe gewalt sehen deswegen sollte es im free tv gezeigt werden meinet wegen o uhr….
    mir gefällt es…
    jetzt kommt bestimmt wieder oh wie jugend gefährdent aber andere sach sind auch jugend gefährdent sie die heutigen serien da geht es auch nur um gewalt deswegen schwachsinn….
    es ist besser wenn leute sich vor den fehrnseh setzten alls auf die straße gehen und wie rotweiler auf einander los gehen aber naja….
    mehr muss ich dazu net sagen…..
    Mfg
    PsYcHoBrOtHeR