New England Patriots – Jacksonville Jaguars 28:3

Ein Spiel mit zwei Unbekannten. Sind die Patriots wirklich so heiß, wie sie gemacht werden? Sind die Jaguars wirklich so gut oder profitieren sie von einem zahmen Spielplan in der zweiten Saisonhälfte?

Die erste Frage kann beantwortet werden: oh ja, die sind heiß. Und wer auch immer sie am nächsten Wochenende zuhause vorgesetzt bekommt, Denver oder Indianapolis, der Super Bowl wird nur via den Patriots zu holen sein.

Was die Jacksonville Jaguars angeht: man hat eine Halbzeit lang brav mithalten können, als jedoch der Defense etwas die Körner ausgingen und die Patriots punkteten, hatte die Jags Offense dem nichts entgegenzusetzen.

Eine Halbzeit lang ging die Rechnung der Jaguars auf. Durch ungeheuer diszipliniertes Spiel konnte man die Pats neutralisieren. Die Pass-Korridore von Brady wurden versperrt und die Zillionen Anspielstationen waren permanent in guter Deckung. Aber es war klar dass diese Konzentration nicht über eine Stunde zu halten war. Und als dann die ersten Punkte fielen…

Wieder einmal konnten die Patriots einen Gegner zermürben und die Sache in der zweiten Halbzeit klarmachen. Der spielentscheidende Faktor war die Jaguars-Offense, die nie in Tritt kam. In der ersten Halbzeit gab es nur einen längeren Drive und dann erst wieder im vierten Viertel, als man 17 Punkte hinten lag und die Patriots “bend but don’t break” spielten. Die Jags mit einer Third Down-Conversion von 1 von 12. Das erklärt warum die Jags genausoviele Yards wie die Pats machten, aber quasi keine Punkte einfuhren.

Um Drives am Leben zu halten, braucht es ein Laufspiel und kurze Pass-Anspielstationen. Beides war bei den Jags nicht vorhanden. RB Fred Taylor nur mit 8 Rushes. Sechs der 31 Passversuche waren vollständige Pässe über die kurze Distanz (weniger 10yds). Aber nur zwei davon hatten substantiellen Raumgewinn (7, 9yds), die anderen vier waren für Raumverlust oder no gain.

Im Nachhinein wäre es witzig gewesen zu sehen wie die Jags mit einem QB Garrard gespielt hätten. Nicht das QB Leftwich mit seinem angeknacksten Knöchel schlecht gewesen wäre, aber Garrard hätte mit seinen Scrambles vielleicht noch für eine Dimension mehr in der Offense der Jags gesorgt.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Drücke den Bengals die Daumen, damit es nächste Woche zum Kracher Pats-Colts kommt. Ich glaube, darauf wartet die gesamte Footballwelt.