Bundesliga 2010/11, #1: Mainz 05 – VfB Stuttgart

Mainz 05

  • #1Wetklo
  • #8 Zabavnik – #4 Svensson – #2 Noveski – #22 Fuchs
  • #21 Karhan – #7 Polanski
  • #18 Holtby – #19 Soto
  • #11 Rasmussen – #9 Allagui

VfB Stuttgart

  • #1 Ulreich
  • #2 Degen – #21 Boulahrouz – #6 Niedermeier – #3 Molinaro
  • #8 Kuzmanovic – #20 Gentner
  • #35 Träsch – #13 Gebhart
  • #18 Cacau – #9 Marica

[17h21] Endstand Mainz – VfB Stuttgart 2:0 Die Mainzer haben die Stuttgarter vorallem in der 2ten Halbzeit in Grund und Boden gespielt. Nicht ganz so schlimm wie die Bremer gestern, kam aber von den Stuttgartern wenig Reaktion, trotz einiger Auswechslungen. Zwei, drei Torchancen, das war es aber schon.

Das Duell der beiden Neuzugängen gingen klar zugunsten des extrem agilen Christian Fuchs aus, den Philipp Degen nicht unter Kontrolle bekam. Von Degen war eh wenig zu sehen – das ist schon mehr als man von Boulahrouz und Niedermeier sagen konnte, die unangenehm durch ihr Stellungsspiel auffielen. Die beiden Innenverteidiger standen wurstig im Strafraum herum, gingen nicht in die Zweikämpfe und rissen langsam aber sicher auch die Sechser vor sich, Kuzmanovic und Gentner mit herunter.
Was die Mainzer offensiv abzogen – defensiv wurden sie durch die Stuttgarter nicht geprüft – war sehr gut anzusehen. Auch wenn Marcus Lindemann penetrant auf “4-4-2 mit Raute” beharrte, so wird dies nicht der Beweglichkeit des Mittelfeldes gerecht, bei dem Karhan und Polanski sich mit Defensivaufgaben abwechselten, teilweise dann auch als Duo die Sechser gaben. Holtby eher offensiv aufgestellt, rochierte häufig nach links und rechts raus. Allagui ließ sich aus dem Sturm zurückfallen. Nur Rasmussen wirkte noch wie ein Fremdkörper – verständlich nach nur zwei Trainingseinheiten beim neuen Team.

Langfristig wird man beobachten müssen, ob Mainz für ihren arg offensiven Linksverteidiger Fuchs abgestraft werden. Aber erst einmal ist der Start gelungen.

Die Stuttgarter sind teilweise entschuldigt. Die Innenverteidigung gehört nicht zur Stammelf. Aber erschreckend ist wie stark anscheinend das Niveau abseits der Stammelf abfällt – das hatte ich so nicht erwartet. Und wie psychisch labil die Mannschaft ist, die sich sehr schnell von den Unsicherheiten in der Abwehr anstecken ließ.

[16h35] Mainz – VfB Stuttgart 2:0, 47te Rasmussen Ein langer Schlag von Svensson an die Strafraumgrenze der Stuttgarter wo Neuzugang Rasmussen das Kopfballduell gegen Boulahrouz gewinnt und den Ball in hohen Bogen über Ulreich hinweg köpft.

[16h29] sky90 erfährt ein “Upgrade”. Für den erkrankten Rainer “Silberlocke” Holzschuh kommt KICKER-Kollege Karl-Heinz Wild. Plus Marcel Reif und Franz B.

[16h18] Halbzeit Mainz – VfB 1:0 Unterm Strich verdiente Führung, auch wenn die erste Halbzeit nach 25 Minuten eine kurze Phase der Stuttgarter Dominanz kannte. Insbesondere nach dem Führungstreffer der Mainzer wuchs sekündlich die Verunsicherung der Stuttgarter. In der zentralen Achse der Verteidigung (Boulahrouz & Niedermaier, beides Backups für die verletzten/noch nicht fitten Delpierre und Tasci) und die beiden Sechser Kuzmanovic und Gentner bekommen das wild rochierende Mittelfeld und den schnellen Allagui nicht in Griff. Auf links darf Verteidiger Fuchs machen, laufen und flanken wie er will.

Bei den Stuttgartern klappt nach vorne nur wenig – viele, viele Fehlpässe, viele, viele verlorene Zweikämpfe. Die Mainzer sind giftiger.

Ansonsten unterhaltsame Partie. Ich bedanke mich schon mal für den hohen Unterhaltungswert

[16h15] Was der VfB heute alles an Schüssen in die Visage, auf die Brust oder Pferdeküsse auf den Oberschenkel bekommt, ist so unschön, dass sich der Verein in Grün-Blau Stuttgart umbenennen sollte.

[15h57] Mainz – Stuttgart 1:0, 26te Allagui Holtby schickt Allagui durch die Gasse, Allagui entschlüpft Boulahrouz und Boulahrouz trabt so fußwund hinterher als würde er sich wieder um einen Transfer zu Chelsea bewerben wollen. Allagui trifft den Ball so, dass er zwischen Ulreich und dem langen Pfosten noch ins Tor geht.

[15h54] Seit dem verschossenen Elfmeter ist es ein Fifty-Fifty-Spiel. Es sind nun die Mainzer die ihrerseits viele Zuspiele versieben und die Stuttgarter ins Spiel bringen.

Bei Mainz gibt Fuchs einen so offensiven Linksverteidiger, dass die Mainzer im Ballbesitz hinten zu einer Dreierkette mutieren, selbst wenn der Ball durch die Mitte gespielt wird.

[15h50] Mit der förmlich ersten Strafraumszene der Stuttgarter senst #2 Noveski #9 Marica um. Cacau verschießt einen nur mäßig platzierten Elfmeter: #1 Wetklo bekommt die Hand dran.

[15h43] Mainz gehören die ersten 12 Minuten. Die Stuttgarter bringen sie durch schlampige Abspiele immer wieder ins Spiel und könen sich noch nicht auf das schnelle Mainzer Umschalten einstellen. Die Abwehr steht bereits öfters blank.

Woher die Stuttgarter Abspielfehler herrühren, ist nicht zu erkennen, da sie meistens den Ball so schnell verlieren, dass SKY noch in der Zeitlupe ist.

[15h24] Mainz setzt gleich von Beginn den von Celtic ausgeliehenen Rasmussen. Der KICKER gibt ein 4-2-2-2 und SKY ein 4-3-1-2-System an.

Der VfB mit Marica für Pogrebnyak gegenüber der Formation aus dem Spiel in Bratislava und Babelsberg.

[15h17] Moinsen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Und damit reißt die Serie: In den ersten 7 Spielen wurden sämtliche 1:0-Führungen ausgeglichen.

  3. Argh, müsste schon 4:0 stehen. chancenauswertung bei Mainz ist steigerungsfähig.

  4. Das Spiel erinnerte einigermassen stark an Werder-Sampdoria, wenn auch auf allgemein tieferem Niveau natürlich. Jemand da den Text auf zonalmarking.com gelesen? War auch ein 4-4-2-Raute/4-3-1-2 von Bremen, das Sampdoria so überhaupt nicht in den Griff bekam. Hunt beschäftigte immer mind. einen 6er und Borowski/Bargfrede den Rest des Mittelfelds, um so Platz zu schaffen aussen, bzw. für den eigenen 6er (Frings). Hier wars ähnlich, wobei Stuttgart noch schlechter aussah als Sampdoria. Ihre beiden Zentralen haben offensiver gespielt und Holtby hatte so noch mehr Freiheiten als Hunt. Und aussen gabs sehr viel Platz für den starken Fuchs. Und vor allem hat Stuttgart sehr lange nicht darauf reagiert. Aber jo, hätte vielleicht eh nicht geholfen, da fehlte ohnehin an einigen Stellen schlicht die Qualität. Verstehe nicht ganz, dass Träsch aussen spielen muss derzeit. Wenn irgendwas an diesem Stuttgarter-Team noch spitzenmässig ist, dann ists Träsch auf der 6 sowie Cacau im Sturm.

  5. Interessanter Vergleich. Wobei ich mir immer noch nicht sicher bin, ob Mainz so stark war, weil Stuttgart schwach spielte, oder ob Stuttgart schwach war, weil Mainz so stark war.

  6. Jo, gute Frage. Ich habs mir mal so zurecht gelegt, dass Mainz gut aussah, weil Stuttgart schwach war. Fand Stuttgarts Probleme schon zu einem grossen Teil hausgemacht, wobei es sicher nicht einfach ist mit einem klassischen 4-4-2 gegen so ein 4-3-1-2 gut auszusehen. Aber mit besserer Abstimmung hinten, vorsichtigerem Zentrum, weniger Ballverlusten, mehr Qualität/Chemie gegen vorne wäre durchaus mehr möglich gewesen. Dann hätte Mainz wohl nicht allzu stark ausgesehen, gab ja auch mal eine Phase Mitte der ersten Halbzeit, als Mainz z.b. sehr viele Fouls begehen musste. Aber jo, sehr gut eingestellt waren sie eh und an solchen Tagen schaue ich ihnen auch gerne zu, da ist es faszinierend, wie Tuchel Gegner abstraft, die mit gröberen Mängeln/Anfälligkeiten anreisen. Aber habe auch schon Spiele gesehen, da hats eher genervt. Da liefs beim Gegner rund und Mainz hatte nicht wirklich einen Plan, wie man selbst aktiv ins Spiel finden könnte und hat dann irgendwie versucht, jeglichen Rhythmus zu brechen durch arg destruktives Spiel oder Fouls, etc.