Macht die Formel 1 zu, holt die WTCC

Erste Station der Tourenwagenweltmeisterschaften WTCC und zwei Läufe in Monza. Und wie, zumindest der zweite Lauf artete wie der MotoGP davor zu einer Vollkontaktsportart, so wie Tourenwagen sein muß.

Mir ist es schon fast wurscht was die DTM an nächsten Wochenende abziehen wird. Wir haben Markenvielfalt (8 Stück), wir haben namhafte Fahrer und wir haben ein Reglement das auf Ausgleich bedacht ist. Folge: ein Jörg Müller kann im zweiten Lauf vom letzten Startplatz bis auf Platz 4 heran fahren.

Motorsport ist immer dann am besten, wenn nicht versucht “die ideale Runde” zu fahren, sondern ein Duell Mann gegen Mann (oder Frau, whatever) ist. In der WTCC scheint man gewillt zu sein, dieser Prämisse zu folgen. Die Latte für die DTM ist gesetzt.

Nächstes WTCC-Rennen in drei Wochen, 1ter Mai in Magny-Cours.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Das war endlich mal Spannung pur…man fieberte mit, sah spannende fights….
    So sollte Rennsport sein. Kein großes taktieren…fahren das der Auspuff glüht

  3. Vielleicht hat die WTCC Markenvielfalt, aber dort gewinnen auch nur 2 Marken und die Autos sind nicht annähernd so aufregend wie die der DTM.
    Die nahmhaften Fahrer hat ja wohl die DTM (Häkinnen, Alesi, Frentzen, McNish usw.)
    Das das Reglement der WTCC auf Ausgleich bedacht ist kann schon sein, scheint aber nicht aufzugehen. Nur Alfa Romeo und BMW sind ausgeglichen, die restlichen 6 Marken sind nur Statisten die das Starterfeld größer machen. Auch in der DTM kann man vom letzen Platz nach vorne fahren, siehe Tom Kristensen.
    Mir scheint, als hättest du noch nie ein DTM-Rennen ganz gesehen, sonst wüsstest du, dass man sich auch dort massenhaft Duelle lieftert auch wenn die Fahrer nicht immer die Ideallinie fahren.
    Die DTM hat zwar auch Mankos, aber die Messlatte ist eher für die WTCC gesetzt. Ich denke, die Zuschauerzahlen (Norisring: 142 000, Gesamtzuschauer aller bisherigen 6 Läufe: 487 500, Durchschnitt pro Rennen: 81 250, Einschaltquoten im Durchschnitt: 2 Millionen)
    sprechen für sich. Davon kann die WTCC nur träumen.

  4. Also ich habe viele DTM-Rennen gesehen und ich finde die WTCC wesentlich spektakulärer.

  5. Also ich denke das Thema DTM vs. WTCC ist ausführlich schon an anderer Stelle diskutiert worden. Wobei mir besonders der Kommentar von abtsportsline85 gefallen hat.

    Ein fairer Vergleich zwischen DTM und WTCC muss auch berücksichtigen, dass die WTCC in ihrem ersten Jahr fährt, bzw. im Vergleich zu den letzten ETCC-Saisons, neu aufgestellt wird. Das das hier und da noch nicht das Optimum erreicht wird, geschenkt. Die WTCC wird sich in den nächsten Jahren daran messen müssen, dass Bewegung reinkommt, dass in der Tat Seat, Chevrolet und Co. zu BMW und Alfa hinzustoßen können, dass die Zuschauerzahlen wachsen etc… Bleibt alles so wie es ist, dann bezweifle ich auch, dass die WTCC wirtschaftlich überlebensfähig ist.

    Bei all dem Gedöns um Einschaltquoten und Zuschauerzahlen, werden zwei andere Dinge vergessen: wie hoch sind die Ausgaben und wie stark profitiert eine Marke vom Auftritt in der WTCC/DTM. Und das sind Zahlen die nicht am nächsten Montag auf der Fernsehseite stehen.

    Opel hat seine Schlüsse daraus gezogen, nicht zuletzt auch aufgrund des Sparprogramms das man von der Mutter GM aufgedrückt bekommen hat. Die Folge: die DTM muss nun grosso modo von nur noch zwei Automobilfirmen getragen werden und bei Mercedes/DaimlerChrysler ist nun jemand an den Drücker gekommen, der sich möglicherweise auch so seine Gedanken über die Kosten macht.

    Klar, die DTM hat die “sexier” Wagen. Aber dafür muss die Serie auch den Preis zahlen. Die WTCC ist da zum einen wegen der Kosten und zum anderen wegen der etwas breiteren Markenbasis potentiell besser aufgestellt. Mal sehen was sie in den nächsten Jahren daraus machen.

    Was die Ausgeglichenheit der Serien angeht, von wegen dass die WTCC auch eine “Zwei-Hersteller-Serie” ist, ein Blick auf die Markenwertung.
    DTM: Audi – 111, Mercedes – 105, Opel – 18
    WTCC: BMW – 147, Alfa Romeo – 140, Seat – 102. Ford und Chevrolet hinken in der Tat stark hinterher. Aber Seat macht eine weitaus bessere Figur als Opel. Beim zweiten Rennen in Puebla gab es vier SEATs in den Top6 (unter allerdings nicht ganz koscheren Bedingungen)

    Mir scheint, als hättest du noch nie ein DTM-Rennen ganz gesehen, sonst wüsstest du, dass man sich auch dort massenhaft Duelle lieftert auch wenn die Fahrer nicht immer die Ideallinie fahren.

    Ich bleibe dabei: ein durchschnittliches WTCC-Rennen finde ich packender als ein durchschnittliches DTM-Rennen. Der Norisring war sozusagen positive Ausnahme. Die WTCC konterte nun mit einem halben Regenrennen in Spa, bei dem in der letzten Runde sich die Führenden gleich reihenweise abschossen und ein Privatier sich den zweiten Platz versaut hat, weil er sich nach einer Abkürzung nicht hat zurückfallen lassen, sondern als erster über die Linie gerauscht ist.