March Madness 2010, Rd 1, 2ter Tag
[00h10] So, das Tempo zieht nun wieder an, mit gleich vier interessanten Spielen. Das erste Spiel, in diesen Minuten gestartet, ist #8 Gonzaga gegen #9 Florida State mit dem Deutschen Elia Harris bei Gonzaga. Gonzaga liegt in den hintersten Wäldern des Bundesstaates Washington (also “dahinten” an der Westküste) bei Spokane.
Mit Duke geht eine #1 an den Start, die zwar bekannt ist, öfters vorzeitig zu stolpern, aber selten in der ersten Runde und noch nie gegen eine #1. Ich bin gespannt auch Michigan State.
[23h05] Ein Rückblick auf die 19h30-Spiele.
#3 Pittsburgh – #14 Oakland 89:66 – Hat 15 Minuten gedauert, aber dann hat sich Pittsburg freigeschwommen. Für Pittsburgh beunruhigend dass sie Oaklands Benson (28Pts) und Eackles (17Pts) nicht haben stoppen können. Immerhin hat man selber sage und schreibe sechs Spieler mit 10+Pts gehabt: Brown, Dixon, Robinson, Wanamaker, McGhee und Woodall.
#4 Wisconsin – #13 Wofford 53:49 – Wofford hat den Sieg verschenkt. Eigentlich lag man einen Punkt hinten und hätte sich in Ballbesitz wieder normal nach vorne punkten können, aber ein leichtsinniger Turnovers eines Terriers-Spieler, in der Ecke festgenagelt, ließ den Spielrythmus kippen und es war Wisconsin die nun die Uhr bestimmen konnten. Der weitere Genickbruch für Wofford war die miese Freiwurfquote (46%, 6 von 13, in der 2ten Halbzeit 1-7). Ansonsten das erwartete Low-Scoring-Game, das Wisconsin braucht.
#10 Missouri – #7 Clemson 86:78 – Zwei Mannschaft mit ähnlich aggressiver Defense. Am Ende gewann die Mannschaft die noch einen Funken aggressiver war und am Ende mehr Turnovers provozieren konnte. Clemson mit teilweise hanebüchen vielen Ballverlusten in der eigenen Hälfte und am Ende mit Foultrouble. Mizzou mit immerhin vier Spielern mit 10+Pts: English (20Pts), Ramsey (20Pts), Bowers (15Pts), Tiller (10Pts). Negativ für Mizzou: wieder einmal mehr, hätte man in den letzten Minuten fast noch einmal den Vorsprung abgegeben.
#4 Purdue – #13 Siena 72:64 – Das Spiel konnte man Mitte der zweiten Halbzeit gedanklich schon abhaken, nachdem Purdue nach Halbzeit seinen Vorsprung kontinuierlich auf 15 Punkte ausbauen konnte, doch ein Lauf von 13-0 brachte Siena eine Minute vor Spielende bis auf drei Punkte ran. Aber Purdue verwandelte in der letzten Minute die Freiwürfe zu sicher, während es Siena nicht gelang durch eigene Körbe noch einmal Druck auf Purdue aufzubauen. Purdue hielt zwar Sienas FG% bei nur 32%, bedenklich sind aber die vielen zweiten Chancen die Siena bekam.
[22h00] In Sachen Zeckigkeit schenken sich #4 Wisconsin und #13 Wofford nichts. Beide Teams glänzen durch Steals und Rebounds und wenn Wofford nur einen Hauch besser als 48% von der Freiwurflinie wärer (1-7 in der 2ten Halbzeit), wäre das Ding hier durch. 49:49, 1min zu spielen.
[21h31] #13 Siena kommt doch noch ins Spiel zurück. nach einem 13:0-Lauf kommen sie 62 Sekunden vor Spielende noch bis auf 3 Punkte ran. Nachdem #4 Purdue 2 Punkte macht, schaltet Siena auf Fouls um. Purdue nun 6Punkte vorne.
[20h35] Für alle Gus Johnson-Fans: die beliebtesten Gus Johnson-Phrasen: gusjohnsongetsbuckets.com
[19h42] Die 19h30-Spiele:
- #4 Purdue – #13 Siena – Purdue ohne ihren wichtigsten Spieler Hummel, der sich Ende Februar das Kreuzband riß und der Socring und emotionale Leader des Teams war. Purdue hat ansonsten den Ruf ein sehr toughes und defensebetontes Team zu sein. Für viele ist dass das Upset das erwartet wird.
- #7 Clemson – #10 Missouri – Clemson pflegt notorisch in der ersten Runde rauszufliegen.
- #3 Pittsburgh – #14 Oakland – Oakland ist normalerweise stark am Brett. Diese Stärke könnte sich gegen Pittsburgh relativieren – was halt so “stark” in der Summit League heißt. Übrigens ist mit “Oakland” nicht das kaliformische Oakland gemeint, sondern Oakland in Michigan, nahe Rochester.
- #4 Wisconsin – #13 Wofford – Wisconsin lebt von seiner Defense – eine der besten des Landes.
[19h28] #2 West Virginia gewinnt gg #15 Morgan State 77:50, #6 Xavier gewinnt 65:54 gegen #11 Minnesota. #12 Cornell gewinnt gegen #5 Temple 78:65.
[19h19] #5 Temples Leistung erinnert mich immer mehr an Georgetown gestern: sie leisten wenig Widerstand gegen die drohende Niederlage. Sie lassen die Köpfe hängen, sie spielen keine aggressive Defense, sie bleiben immer wieder sehr weit weg von den Dreier-Schützen.
#12 Cornell spielt klasse. Mannschaftlich geschlossen – man passt sich den Ball gut zu, wechselt schön zwischen Würfen vom Kreis und der Arbeit vom Wühler Foote unterm Brett ab. Momentan kein Indiz zu sehen, dass das Spiel in den restlichen vier Minuten noch kippt, Cornell liegt 18 Punkte vorne und steht vor seinem ersten March Madness-Sieg ever.
[19h12] #12 Cornell versucht nun Tempo rauszunehmen, spielt die Uhr herunter, liegt noch 14 Punkte vorne, 6:49 zu spielen. 68:54 gg Temple.
[19h02] Es riecht weiter nach Upset. #12 Cornell und #5 Temple liefern sich ein zügiges High-Scoring Game. 10:45 vor Schluß liegt Cornell 63:48 vorne. Cornell nimmt Temple einerseit mit gut gelaunten Dreiern auseinander (7 von 16, #20 Wittman mit 4 von 5, 20Pts) und andererseits können sie problemlos unters gegnerische Brett ziehen und werfen. Temple, die ja durchaus mit guter defense gesegnet sind, scheinen nicht zu wissen ob sie die Dreier stoppen sollen oder inside mehr Präsenz zeigen sollen, wirken unentschlossen wie sie mit Cornell umgehen sollen. Sie versuchen in der Offense mit Mühe mitzuhalten.
[18h04] Ein erster Hauch von Upset: 5min vor Halbzeit führt #12 Cornell gegen #5 Temple, was vor allem an der Freak-FG% liegt: 69% für Cornell, 11 von 17. Das ist nicht über ein Spiel durchziehbar.
Temple hört sich nach kleiner Uni an, besitzt aber 30.000 Studenten und liegt in Philadelphia. Die hohe FG% von Cornell verblüfft, denn Temple besitzt eine sehr gute Defense die High-Scoring-Games zur Ausnahme machen.
[18h01] Halbzeit #2 WVU – #15 Morgan State 38:27. West Virginia kann inzwischen ohne Gegenwehr aus dem Kreis abziehen. Man kann jetzt nicht wirklich behaupten dass WVU eine toughe Defense spielen würde, aber es reicht um Morgan State zu schlechten Würfen zu veranlassen. Morgan State wirkt nicht harmonisch, zu sehr auf Einzelaktionen bedacht, ohne einen Plan B zu haben.
[17h52] Nachdem West Virginia die ersten zehn Minuten verpennt und mit bis zu neun Punkten hinten lag, haben sie einen kleinen Zwischenspurt eingelegt und liegen nun mit 5 Punkten vorne, 26:21 gegen #15 Morgan State. Beide Mannschaften noch unter 40 FG%
[17h14] Gus Johnson-Alarm. Unser Main-Man ist in Buffalo, NY. Das heißt weitere Spiele die er heute kommentieren wird: #7 Clemson – #10 Missouri, #1 Syracuse – #16 Vermont und #8 Gonzaga – #9 Florida State.
[17h03] Die nächsten zwölf Stunden Basketball stehen an. Die 17-Uhr-Spiele an 17h15:
- #2 West Virginia – #15 Morgan State – Zur Erinnerung: seit 2001 hat kein #15-Seed mehr gewonnen.
- #6 Xavier – #11 Minnesota – Wieviel Gegenwehr werden die soft-schedule Minnesota Golden Gophers liefern?
- #5 Temple – #12 Cornell
[17h02] Moinsen
Reaktionen
Wann spielt denn unsere deutsche Hoffnung?
Harris bei Gonzaga? Kurz nach Mitternacht.
ich glaube 00:10…
funktioniert bei euch die high quality übertragung auf der cbs website
Danke! Ja, heute funktioniert sie. Gestern passierte beim Drücken des HQ-Buttons nichts.
bei mir ist es genau anders rum. gestern ging es bei mir.. heute aber nicht
@yaybe Bei mir ist es genauso, gestern ging es, heute nicht..
Gibts das Johnson-Gimmick auch für Kevin Harlan?
oder für Marv Albert?
Yessss, and a foul!
Naja, die beiden klingen ja fast gleich. :)
Da beachte ich mal eine Saison kein College Basketball und schon findet die March Madness ohne UCLA, UCONN und NC statt ?!?
Die PAC-10 hatte ein ganz schlechtes Jahr, Generationswechsel bei vielen Teams, und ist daher nur mit Washington und California in der March Madness.
Bei UNC hat Roy Williams inzwischen zugegeben, diese Saison einfach einen Griff ins Klo gehabt zu haben. Die Mannschaft hat nie richtig funktioniert.
UConn hatte eh genügend Problem in der Saison, aber eine 23tägige Pause von Jim Calhoun im Februar hat das Team endgültig zu weit zurückgeworfen. In der Big East ist die Leistungsdichte zu groß um sowas kompensieren oder aufholen zu können.
Danke fürs Update ! Habe jetzt gesehen, dass zumindest UConn und UNC beim NIT mitspielen. Das scheint mir irgendwie so eine Art Verliererturnier zu sein oder wie ist da der Stellenwert so einzuordnen?
also ich hab mich ja gestern nicht getraut, habe gegoogelt und bei wikipedia, aber keine richtige Antwort gefunden, also traue ich mich jetzt: was machen die gefühlten 9999 NCAA Basketballer pro Jahr, deren Studium enden und die keinen Platz in der NBA bekommen? wenn ich die Treffersicherheit anschaue, will sagen: keine 0,09 % der Collegebasketballer verdienen einen Platz in der Profiliga. Gibt es eine zweite Liga? Ich habe da echt nichts gefunden. Thanks für jeden Hinweis.
Die meisten werden ganz einfach keine Profisportler. Es gibt ja so eine Werbeserie der NCAA mit dem Titel “going pro in something other than sports” oder ähnlich. Ansonsten gibts ja auch noch die europäischen Ligen und nordamerikanische Minor Leagues wie die ABA.
Es gibt in den USA einige Minor Leagues, die NBA Developement League ist vielleicht ein Begriff, so eine Art 2.Liga, allerdings mit recht wenigen Teams und dementsprechend wenig Plaetzen.
Schau mal hier: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_developmental_and_minor_sports_leagues#Basketball
@Jai
Yep, das NIT ist eine Art “Verliererturnier” (Spitzname: “Not Invited Tournament”) mit 32 Mannschaften. Es gibt daneben zwei weitere Verliererturnier (College Insider Postseason Tournament und College Basketball Invitational), die allerdings nicht den Ruf des NIT genießen.
@Higgibaby
Nicht jeder der am College Basketball spielt, will auch wirklich Profispieler werden. Gerade diejenigen die es in irgendwelchen Hinterwald-Colleges tun, dürften kaum einen Gedanken an späteres Profitum verschwenden.
Neben der NBA gibt es viele Spieler die nach Europa wandern (ja, auch in die BBL). In den USA gibt es einen Haufen von semiprofessionelle Ligen mit insgesamt vielleicht knapp 100 Teams.