Screensport am Mittwoch: Handball, Basketball, Volleyball, Fußball
Letzter Vorrunden-Spieltag der Handball-EM auch in den Gruppen C und D. Mit Mazedonien und Deutschland sowie Spanien und Dänemark, stehen in beiden Gruppen je zwei Hauptrundenteilnehmer schon fest.
Das letzte Hauptrunden-Ticket oder Heimfahrt wird in Gruppe D um 18h15 im Spiel Tschechien – Ungarn und in Gruppe C um 20h30 bei Montenegro – Slowenien verteilt. Wer siegt, der bleibt. Bei einem Unentschieden haben Slowenien und Tschechien die Nase vorne.
Aus deutscher Sicht, wäre die Heimfahrt Sloweniens besser, würde man dann doch die zwei Punkte aus dem Sieg gegen Montenegro statt des einen Punktes aus dem Remis gegen Slowenien mit in die Hauptrunde nehmen. Um 18h15 in Deutschland – Mazedonien (ARD) geht es erst einmal darum, gegen einen sicheren Hauptrunden-Teilnehmer Punkte zu machen.
Für Diskussionsstoff sorgt die Entscheidung von Bundestrainer Prokop, den ursprünglich nicht nominierten Abwehrchef Finn Lemke in der Nacht zum Dienstag nachzunominieren – anscheinend eine direkte Konsequenz aus der wackeligen, nicht ausreichenden Physis der Abwehr gegen Slowenien. Lemke um zwei Uhr nachts per Telefon aus dem Bett zu holen, zeugt von einer gewissen Dringlichkeit.
Das Deutschland-Spiel um 18h15 in der ARD. Alle anderen Spiele auf Sportdeutschland.tv. Die beiden 20h30-Spiele werden zusätzlich als Konferenz angeboten.
Basketball
Der gestrige Thriller Bamberg – Žalgiris Kaunas hat Appetit auf mehr gemacht. Ersatz rollt an in Form von zwei EuroCup und Champions League-Spielen.
Zuerst starten die beiden EuroCup-Spiele auf Telekom Sport. In der Zwischenrunde konnten ALBA und Bayern ihre Auftaktniederlage letzte Woche per Sieg kompensieren. Zum letzten Hinrunden-Spieltag trifft ALBA in Istanbul auf Darüşşafaka (2–0, 19h15) und dem Ex-ALBA-Spieler und jetzigen Darüşşafaka-Sportdirektor Mithat Demirel. Darüşşafaka hat seine beiden Zwischenrundenspiele mit jeweils fast zwanzig Punkten Unterschied gewonnen.
Eine Viertelstunde später Bayern ebenfalls gegen einen Tabellenführer, Zenit (2–0). Letztendlich für beide Teams eine Indikator, wo man eigentlich steht. Bayern zeigte erst im zweiten Spiel die aus der Vorrunde gewohnte Dominanz, während Zenit in seiner Vorrundengruppe nur mit Müh‘ und Not über .500 kam (6–4)
In der Basketball-Champions League wird auch heute der 11te von 14 Spieltagen ausgespielt. Bonn und Bayreuth spielen heute ab 20 Uhr (DAZN) in zwei Gruppen, wo noch vieles drin ist.
Am einfachsten ist die Konstellation für #7 Bonn: verliert man heute zuhause gegen #6 Aris dürfte der Playoff-Zug faktisch abgefahren sein und das höchste der Gefühle ein Platz im FIBA Europe Cup sein.
#3 Bayreuth (6–4) empfängt den Tabellenführer #1 Banvit (7–4). Von Rausrutschen aus den Playoff-Plätzen bis Tabellenführung ist alles drin. Dafür bürgt auch das Restprogramm der Bayreuther, die heute gegen die #1 Banvit, nächste Woche bei #2 Estudiantes, dann zuhause gegen #4 Venezia und schließlich auswärts gegen #5 AEK Athen spielen.
Volleyball
Aus der Abteilung „Last Chance Saloon“: in der Volleyball-Champions League spielen der Tabellenletzte Berlin Volleys zuhause gegen den Dritten Toulouse. Beide Teams liegen bei 0–2. Nur der Sieger wahrt sich Chancen den zweiten Platz (Jastrzębski Węgiel, 2–1) anzugreifen. Das Spiel gibt es heute per Stream auf Laola1.tv ab 19h30.
Sektion Leder
Heute beginnen die Viertelfinal-Hinspiele der Copa del Rey. Drei Stück heute, morgen ein Nachzügler. Alle Spiele gibt es auf Laola1.tv und DAZN.
Heute im Angebot: um 19 Uhr der Liga-Zweite Atlético gegen den Liga-Sechsten Sevilla. Sevilla hat in der Liga auch nach der Verpflichtung von Trainer Montella, die Seuche nicht abgelegt und blieb fünf Spiele ohne Sieg. Parallel: Valencia – Alavés.
Um 21 Uhr gibt es ein Neuauflage des Barcelona-Derbys: Espanyol – Barcelona. Am dritten Liga-Spieltag wurde Espanyol im Camp Nou 0:5 abgefiedelt. Nächste Woche gibt es das Rückspiel und zehn Tage später, das Rückrundenspiel aus La Liga.
Im FA-Cup erledigen einige Klubs ihre Wiederholungsspiel-Pflichten. West Ham konnte sich gestern gegen Shrewsbury erst im Elfmeterschießen durchsetzen. EURO1 zeigt heute Chelsea – Norwich (20h45). Das Spiel beim Zweitligisten endete vor elf Tagen 0:0. Damit hat Chelsea in den letzten vier Pflichtspielen viermal Remis gespielt und in den letzten drei Pflichtspielen kein einziges Tor geschossen.
Volle Kapelle in der Ligue 1 mit sieben Spielen. Sechs werden um 19 Uhr ausgetragen. Man kann Restbestände an Interesse für das Ligageschehen aufsammeln, wenn man sich auf die etablierten Klubs konzentriert, die gerade die Flucht aus dem Tabellenkeller gestartet haben.
#14 St. Étienne mit neuem Trainer und einem ersten Sieg am Wochenende nun vier Punkte über dem Strich – heute beim Tabellenletzten #20 Metz.
Zeitgleich um 19 Uhr das direkte Aufeinandertreffen #15 Lille – #11 Rennes, drei bzw. sechs Punkte übern Strich.
Stuff happens
Transfers.
Personalwechsel in der ZDF Sport-Reportage: Yorck Polus wird vom Stellvertretenden Leiter zum Chef der Redaktion aufrücken. Ihm folgt die ehemalige Schwimmerin Kristin Otto als neuer Vize. Das Duo Polus/Otto soll sich verstärkt um sportpolitische Themen und Doping kümmern – Doping und Otto ist natürlich eine sehr schmerzfreie Kombination des ZDFs.
Der bisherige Redaktionschef Gerd Herrmann konzentriert sich auf seine Kommentatoren-Tätigkeiten (/via DWDL)
Rechtsverteidigung.
Die Formel 1 hat mit ihrem neuen Logo ein rechtliches Problem. Kompressionsverbände.
Bewegtbild bewegt Geld.
Wir werden uns dran gewöhnen müssen, das Sky ein neues Verhältnis zu Geld hat – in Deutschland seit dem Champions League-Deal bemerkbar. Die Quintessenz: Sky Deutschland hat so viel Schotter für die Bundesligarechte ausgegeben, dass darüber hinaus, nur noch Geld für die absoluten Essentials vorhanden ist und alles andere rasiert oder gekürzt wird. Deswegen ging man für die CL nicht all in, sondern nur in Kooperation mit DAZN. Deswegen hat man die Europa League liegen gelassen. Deswegen wird man die Formel 1 nur anfassen, wenn es die Rechte für lau gibt (dass die Formel 1 immer noch keinen Pay-TV-Partner für Deutschland offiziell genannt hat, macht deutlich, dass bestimmte Kreise mit einer Versendung auf Eurosport 2 Xtra nicht glücklich wären und DAZN angeblich keinen Bock haben soll…).
Ähnliches passiert gerade auch in Großbritannien. Bevor die Verhandlungen in Sachen Premier League-Rechte beginnen, suchen Sky UK und BT den Schulterschluss und Sky verlängert nicht-essentielle Rechte nicht mehr. So passiert mit ATP-Tennis.
Und jetzt aktuell so mit der Pro14 (Rugby-Profiliga in Wales, Schottland, Irland, Italien und Südafrika). Diese wird in UK ab Sommer 2018 von Sky zu Premier Sports wandern (in Irland zu Eir Sport).
In Sachen (Golf) Masters aus Augusta, hat Sky UK sein Angebot über Monate unverändert auf den Tisch gelassen – nun haben sich die Masters auf das unter den Erwartungen liegende Angebot eingelassen.
Vor diesem Hintergrund wird es spannend, ob Sky und BT für die Premier League überhaupt noch einmal umgerechnet 12 Millionen Euro pro Premier League-Spiel hinlegen, wie in der aktuellen Rechteperiode. Die Premier League wird möglicherweise recht offensiv sich an neue Stream-Partner heranwanzen müssen, um bessere Rechteerlöse zu erzielen.
Zahlen.
Ein französisches Blog veröffentlicht einige wirtschaftliche Kennzahlen zur ProA (französische Basketballliga).
18 Klubs, Saison 2016/17: 46,2 Mio Euro Sponsoreneinnahmen. Sponsoring/Werbeeinnahmen macht 52% der Einnahmen aus. TV-Rechte machen nur 4% aus, Ticketerlöse 14%, öffentliche Subvention(sic!) 21%. Bei den öffentlichen Subventionen handelt es sich wirklich um Gelder, die z.B. die Städte zur Unterstützung zahlen. Zum Beispiel im Falle des Klubs Levallois Metropolitain aus dem Pariser Großraum, die ihre Gelder für den Tabellen-14ten der Liga 2017 auf 2,3 Millionen Euro erhöht haben.
Eine Ausnahme bildet der AS Monaco, der keine öffentliche Subventionen bezieht und 82% der Einnahmen über Werbeeinnahmen/Sponsoring erzielt. Im Schnitt schreibt die Liga eine rote Null.
In Sachen Gehälter hat ein französisches Basketball-Magazin gerade fröhlich etliche Gehälter veröffentlicht. In der Spitze verdienen die Stars bis zu 260.000 Euro pro Jahr. Der durchschnittliche ProA-Spieler bekommt aber nur 9.450 Euro netto pro Monat. Ein Trainer bekommt in der ProA im Schnitt 8.500 Euro pro Monat.
Reaktionen