Bundesliga 09/10: Auf der Suche nach was Neuem. Es ist mal wieder Bundesliga-Sonderhefte-Zeit

Jedes Jahr das gleiche: ich zermarter mir das Hirn um irgendwie neuen Pep in die Bundesliga-Sonderhefte-Geschichte zu bekommen, fange an zu lesen und zu schreiben und merke wie ansteckend diese Hefte sind und jeder Wille an Innovation bei mir totgeschlagen wird.

Die Bundesliga-Sonderheft-Übersicht kommt diesmal in drei Teilen. Im ersten Teil sind die arrivierten drei Großen dabei: Sport BILD, KICKER und 11 Freunde. Im zweiten Teil geht es um die Billigheimer die in den Supermärkten Wochen vorher ausliegen, in der Hoffnung, dass der ausgehungerte Bundesliga-Fan zu dieser überteuerten Ware greift: “Bundesliga 2009/2010” von “Top in Fußball” mit einem kleinen Planer und das nicht minder originell benannte “Bundesliga 2009/2010” von Anpfiff. Im dritten Teil nutze ich einen Großeinkauf in der Bahnhofsbuchhandlung um einen Blick auf die aktuellen Ausgaben von Ballesterer aus Österreich, FourFourTwo und WSC – When Saturday Comes aus England zu werfen.

Was sich so ansammelt…

Und damit zu den Großen Drei. Ich vermelde gehorsamst: keine Neuerungen bei den Sonderheften des KICKERs und der Sport BILD. Wer sich letzte Saison für ein Heft entschieden hat und damit glücklich war, kann bei dem Heft bleiben. Alle anderen sollen halt das andere ausprobieren.

Die 11 Freunde spielen mal wieder der Querschläger. Das Format ähnelt dem des letzten Jahres. Das heißt die Inhalte sind nicht ganz so vorhersehbar wie bei den beiden großen Sonderheften, sind aber auch eher Anekdoten die man sich immer wieder mal durchliest statt jetzt tagelang am Heft zu hängen. Ich spreche in solchen Fällen immer von hoher Toiletten-Kompatibilität auch für den kleinen Gang zwischendurch.

Die beiden Schwergewichte KICKER und Sport BILD

Neuerungen – von Innovationen möchte ich nicht reden – sind nur in Spurenelementen vorhanden. Das rote KICKER-Heft kommt wie letztes Jahr mit 250 Seiten für 5,50 EUR. Das blaue Sport BILD-Heft kommt mit 246 Seiten für 4,90 EUR. Zwei Seiten mehr als im Vorjahr.

Was beim KICKER seit Äonen die Stecktabelle ist, ist bei der Sport BILD das Riesenposter mit dem Spielplan. Die Sport BILD verzichtet aber diesmal auf die DVD die die letzten zwei Jahre in Kooperation mit dem DSF entstanden ist. Würde man “BMW” heißen, würde man den Verzicht als strategischen Wechsel verkaufen, um “Nachhaltigkeit” und “moderne Medienkonzepte” zu fördern.

Ein Ärgernis bleibt bestehen: der frühe Redaktionsschluß der beiden Hefte. Bei der Sport BILD war der Redaktionsschluß am 8.7., also viereinhalb Wochen vor Bundesliga-Start. Erstmals seit Jahren schweigt sich Rainer Holzschuh im Editorial über den genaue Redaktionsschluß aus (wirft sich stattdessen in wehleidiger Pose: “Dass Spieler bis zur letzten Minute der Transferperiode wechseln, ist ohnehin bittere Tradition.“). Das Sonderheft des KICKERs ist aber nur wenige Tage nach dem der Sport BILD erschienen. Konkret heißt das z.B. bei den mal wieder sehr transfer-aktiven Hamburger SV: Elia und Zé Roberto sind bei beiden drin. HSV-Stürmer Berg ist ebenso wenig drin wie Kölns Maniche. Hoffenheims Simunic ist dagegen in beiden Heften bereits beim neuen Verein.

An dieser Stelle muss ich auch Tweets von mir korrigieren: das KICKER-Sonderheft kam in den letzten jahren schon häufiger “nur” drei Tage nach dem Exemplar der Sport BILD heraus und es wird mit den Nachträgen kein Extra-Heft am Kiosk gefüllt, sondern in der KICKER-Montagsausgabe nach dem ersten Spieltag beigelegt – wie die letzten Jahre auch.

Täuschend ähnlich – KICKER-Sonderheft

Der KICKER treibt seine Innovationsarmut soweit, das man das aktuelle und das Vorjahresheft nebeneinander stellen und durchblättern kann und man wird nicht wissen, welches das aktuelle Heft ist.

Da hat sich der Layouter aber wieder anstrengen müssen.

Die Rubriken haben sogar größtenteils die gleichen Seitenzahlen. Editorial von Holzschuh, Vorschau von Rainer Franzke, Interview mit dem “Meister-Trainer” (2008/09: Klinsmann als Trainer des Meisters, 09/10 Magath als Ex-Trainer des Meisters) usw, usf.

Was ist alt und was ist neu?

Nichts neues im Aufbau: die Bundesligaklubs bekommen zuerst zwei Seiten Text mit Analyse, Startelf und Trainer-Interview. Anschließend je vier Seiten pro Bundesligisten mit Mannschaftsfoto, Spielerdaten und Vereinsdaten.

Wie im letzten Jahr, nimmt der Umfang mit den Ligen rapide ab. Schon in der Zweiten Liga müssen sich sechs Vereine mit ihren Texte eine Seite teilen (dies ist als Textmenge genauso viel wie letztes Jahr, nur dass damals zusätzlich Bilder neben die Texte kamen und daher nur drei Vereine auf eine Seite Platz hatten). Anschließend für jeden Zweitligisten eine Doppelseite mit Mannschaftsfoto und Spielerkader.

Für die dritte Liga bekommt jeder Verein dann nur noch eine Seite Platz für Mannschaftsfoto, Vereinsdaten und einen Text.

Abgerundet wird es von Texten anderer Ligen (Regionalliga, Frauenfußball, Ausland, Nationalmannschaft) und Schiedsrichter. Zwischendrin finden sich auch Statistiken wie ewige Tabelle, letztjährige Torjäger und die Magerstufe der Quarkspeisen die Wolfsburg immer Donnerstagmittags aß. Sozusagen hoher Béla Réthy-Faktor. Das Heft endet mit der alljährlichen Schlußkolumne wo der Witz Asül sucht (harharhar…).

Der Stillstand in Layout und Themen spiegelt sich auch in der inhaltlichen Qualität wieder. Die Texte sind – weil von den jeweiligen KICKER-Korrespondenten vor Ort angefertigt – von unterschiedlicher Qualität. Die Redakteure sind auch nicht zu beneiden. Müssen sie sich doch etwas zu einem Zeitpunkt aus den Fingern saugen, ohne alle Transfers zu kennen oder Testspiele zu sehen.

Der Informationswert ist also so-la-la. Statistiken und Fotos gibt es hinreichend im Internet. Besonders meinungsstark sind die Artikel nicht. Wer etwas sucht woran er sich reiben will, sollte seinen Rücken am Türrahmen rubbeln. Und wenn man schon mal einmal die Muße hätte (Sommer, Urlaub, Ferien, spielfreie Zeit), sich mal in die Zweite und Dritte Liga einzulesen, floppt das KICKER-Sonderheft aufs Schwerste, weil es schlichtweg kaum Texte dazu bietet. Das war ärgerlich im letzten Jahr und ist ärgerlich in diesem Jahr.

Das KICKER-Sonderheft. Mehr ein Ritual, statt ein Genuß.

Unorthodox – Sport BILD-Sonderheft

Rundumerneuertes Cover

Das Sport BILD-Sonderheft wartet gleich auf dem Titelbild mit einer Sensation auf: erstmals seit 2006 ziert das Cover nicht die Meisterschale sondern drei Fußballspieler. Das ist ja schon auf dem Cover mehr Innovation als im KICKER-Sportheft in den letzten sieben Jahren.

Nein, im Ernst: dem Sonderheft der Sport BILD sehe ich inzwischen mit größerer Spannung als der Konkurrenz aus Nürnberg entgegen, weil zumindest auf den ersten 45 Seiten bis zur Vorstellung des Teams, Jahr für Jahr wirklich etwas neues zu sehen ist. Diese “Kür” ist beim KICKER inzwischen nahezu komplett entfallen, da man ASAP auf die Teamvorstellung mit ihrem starren Layout kommt.

Wieder übernimmt Lothar Matthäus einen Analysepart in jenem ersten Teil. Diesmal aber nicht als längere Kolumne, sondern mit einem Kurztext über jede Mannschaft, der einem Statement eines Spielers aus jenem Team gegenübergestellt wird. Okay. Es ist Lothar Matthäus. Das ist intellektuell jetzt nicht soooo herausfordernd, dass man nach der zweiminütigen Lektüre zur Aspirin-Tablette greifen muß, aber es ist immerhin ein fucking neuer Text zur fucking neuen Saison in einer fucking neuen Aufmachung und damit dreimal mehr fuck als beim KICKER.

Es gibt natürlich auch Standards. Zum Beispiel ein Interview mit Felix Magath. Erstaunlicherweise überschneiden sich Fragen und Antworten in den Magath-Interviews beider Sonderhefte kaum. Pluspunkte für Florian Scholz und Marco Fenske der Sport BILD, die m.E. das etwas bessere, weil originellere Interview geführt haben.

Die Interviews mit Karl-Heinz Rummenigge und Ottmar Hitzfeld – wie im Vorjahr scheut die Sport BILD keine Bayern-Lastigkeit (damals auch mit Interviews mir Rummenigge, Hitzfeld, zusätzlich eine Analyse von Elber und einem Portrait von Kahn und Ribery) – sind informationsarm. Hitzfeld gibt mal wieder den aufrecht Empörten über die Unsummen die in Spanien und England gezahlt werden und gibt sich so moralinsauer, als würde er sich um eine Festanstellung auf Lebenszeit als Rainer-Holzschuh-Assistent bewerben. Pluspunkte für einen kurzen Artikel von Udo Muras über das Scouting in der Bundesliga.

Alles nicht weltbewegend, aber es ist wenigstens das Bemühen Jahr für Jahr mal eine neue Facette zu beleuchten. Alleine durch die Striche auf dem Fleißkärtchen schneidet das Sport BILD-Heft besser ab als der KICKER, auch wenn immer wieder Kritik an der Qualität des Datenmaterials der Sport BILD kommt, die die Daten von Impire einkaufen.

So geht IP-TV lt. Sport BILD: “Bei Liga total kommt das TV-Signal in der Telefondose an und wird über ein Modem an den Festplattenrekorder weitergeleitet, der an den Fernseher angeschlossen wird

LIGA total! dürfte auch eher das Sport BILD-Heft schätzen. Beim KICKER noch nahezu ignoriert, bekommen sie in der Sport BILD-Fernsehübersicht im Text mehr Platz als SKY eingeräumt, plus großem Foto von der “Gallionsfigur” JB Kerner des SFB ARD SAT.1 ZDF Air Berlin SAT.1 und LIGA total!.

Neu: der Weg zum Stadion in sinnfreier
Google-Earth-Luftbildansicht. Hier in
Leverkusen sieht man ein Autobahnkreuz,
das dummerweise wenig mit den beiden in
Frage kommenden Ausfahrten außerhalb
des Bildausschnittes zu tun hat

Im Mittelteil folgen wie gewohnt die Mannschaftsportraits mit Text, Fotos, Daten und Statistiken. Summasummarum wie beim KICKER sechs Seiten pro Mannschaft, aber gebündelter und optisch weitaus besser aufgemacht. Großes Minus: bei den Texten enthält sich der Autor diesmal einem Schlußurteil und Prognose. Die Texte haben prompt soviel Biss wie ein durchschnittliches Ottmar Hitzfeld-Interview.

Nach einem fetten Statistikteil zur Bundesliga, kommen die Zweitliga-Portraits. Die Texte sind doppelt bis dreimal so umfangreich als beim KICKER. Das geht allerdings auf Kosten des nur halb so großen Mannschaftsfotos.

Die Vereine in der Dritten Liga haben außer einem einstimmenden Text zu Beginn ihres Teils, anders als beim KICKER, keinerlei Texte und kein Mannschaftsfoto. Obwohl die Vereine auf halbsoviel Platz als beim KICKER gequetscht werden, fällt das Layout ansprechender als beim KICKER aus, wo die Drittliga-Inhalte unmotiviert auf die Seite verteilt wurden.

Dahinter – nicht ganz so umfangreich wie beim KICKER – Frauenfußball, WM-Quali und Datenmaterial.

Für die Texte gilt das gleiche wie beim KICKER: von Verein zu Verein höchst unterschiedliche Qualität. Wegen des Bemühens zumindest im ersten Teil des Heftes was Neues zu machen und wegen dem besseren Layout, würde ich eher zum Sport BILD-Sonderheft als zum KICKER greifen.

Genauso anders wie immer – 11 Freunde

Sowieso bestes Cover der drei Hefte

Wer eines der letzten Bundesliga-Sonderhefte der 11 Freunde gesehen hat, wird auch von der neuen Ausgabe nicht völlig überrascht sein. Die Grundattitüde des dicken Heftes ist die gleiche: “Wir erzählen ein bißchen was zu jedem Verein“. Wie in den Vorjahren liegt zudem ein kleines Heft bei, dass für jeden Verein einen Überblick über einige Vereinsdaten und den Spielerkader (allerdings ohne Rückennummern) gibt. Außerdem wurde für jeden Verein ein Blogger oder im Internet aktiver Fan befragt.

Dieses Jahr fand ich die Umsetzung die beste der letzten drei Jahre. Im dicken Heft hat man sich bei den Vereinsportraits von der starren Aufteilung der Vorjahren gelöst, wo es auf Teufel komm raus eine Doppelseite von einem Autor mit Text und kleinen Anekdoten zu füllen galt. Diesmal hält man sich nicht sklavisch an die Seiten, sondern schreibt alles in einem Rutsch weg. Für Werder Bremen sind das anderthalb Seiten, für die Kölner hatte man nur Material für eine Seite etc… Das macht es zum Wieder-Auffinden im Heft zwar unübersichtlicher, aber es liest sich unterhaltsamer. Die Vereinsportraits besitzen einen kurzen Text für den Überblick, die Rubrik “Die erstaunliche Zahl“, Fotos “Bei Geburt getrennt“, “Das prophezeit der Lokaljournalist“, die Erläuterungen zum taktischen Konzept “So wollen sie spielen” und einige weitere vereinsspezifische Goodies.

Ganz links Werger in grün, Mitte Hannover 96 in grün und rechts Köln in rot.
Wird übrigens Zeit dass ich mir wegen der besseren Foto-Funktion das neue iPhone hole

Sie halten dieses Konzept in diesem Umfang auch für die Zweite Liga durch. Für die Dritte Liga reicht es dann nur noch für den Schnelldurchgang in Form von “11 Dinge, die Sie noch nicht über die 3. Liga wussten“.

An dem Punkt an dem man ein solches Konzept konsequent über 36 Vereine hinweg macht, bleibt es nicht aus, dass sich das Heft nicht mehr in einem Rutsch durchlesen lässt, weil es schnell ermüdet. Mit dieser neuen, flexibleren Form gegenüber dem Vorjahr, hat man aber einen guten Kompromiss gefunden um Inhalte für 36 Vereine durchzudeklinieren.

Sprach ich oben davon, dass man gerade im Sommer die Muße hat, mal mehr und anderes zu lesen, so kommt das dicke Heft dem entgegen: vor dem Bundesliga-Sonderheft-Part stehen 83 normale Seiten 11 Freunde an, mit durchweg interessanten Themen. Ein Interview mit Michael Oenning, Valerien Ismael beschreibt wie sich Fußballspieler jetzt zu diesem Zeitpunkt, vor dem Start der Saison fühlen. Man beschreibt Spielervermittler und Spielertransfers, ein Portrait über die neuen Red Bull Rasen Ballsport Leipzig und Kickers Emden und schließlich ein Vergleich der Klubwappen im Wandel der Zeit.

Man beachte den Preis: für 4,90 EUR bekommt man satte 196 Seiten “11 Freunde” plus kleines 196seitiges Booklet über die Vereine von Liga eins bis drei (die Drittligisten ohne Kader, nur in Form von Trainerinterviews). Vom Lesespaß her, schlägt das Ding die beiden etablierten Sonderhefte um Längen. Wer eher was zum Nachschlagen und Zahlen haben will, greift zu den anderen beiden Produkten.

Insgesamt dürfte keine der Einschätzungen zu den drei Heften wirklich überraschend. Es hat sich nicht vieles getan und wer seine Erfahrungen mit den Heften in den Vorjahren gemacht hat, wird wissen was ihn auch diesmal erwartet.

Morgen geht es dann mit den nächsten beiden Heften weiter: “Top in Fußball” und Anpfiff weiter. Huiiii… wie das Urteil wohl ausfallen wird…

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Vielen Dank für Deine Mühen und den guten, sehr unterhaltsamen Text + Bilder (!!!).
    Nur eine kleine Anmerkung:
    Sollte die Überschrift nicht heißen: “Bundesliga 09/10: Auf der Suche nach was Neuem…”
    Entweder Du hast auf Grund der späten/frühen Uhrzeit einen Dreher reinbekommen oder ich kapiere jetzt gerade den Gag nicht, was durchaus auch Möglich ist.

  3. Doch ist ein Dreher, den ich mal einfachheitshalber auf die späte Zeit schiebe.

  4. “…aber es ist immerhin ein fucking neuer Text zur fucking neuen Saison in einer fucking neuen Aufmachung und damit dreimal mehr fuck als beim KICKER.”

    Ich kann einfach nicht anders: http://www.youtube.com/watch?v=RyWEAw4nbqc

  5. Danke dogfood ,sehr amüsant geschrieben

  6. Sehr schöne Übersicht mit vielen richtigen Anmerkungen. Vor allem der Vergleich des letztjährigen Kickerheftes zum diesjährigen dürfte auch dem Letzten die Innovationskraft aus Nürnberg vor Augen führen. Vergleichbar mit einem Stück Fels. Und wie mit der Zweiten und Dritten Liga verfahren wird, ist schlicht eine Frechheit.

    Aber gut, in der Sommerpause ist man ja dankbar für alles. Wenn es das Ding als Hörbuch gäbe aber dafür eine Woche früher, würden wir bestimmt trotzdem alle zum Kiosk rennen und von da an nur mit Kopfhörern aufm Pott sitzen…

  7. dieses jahr kommt der test (wieder) raus, bevor ich mir das kicker-sonderheft kaufe. und siehe da: er hat mich in meinem beschluß bestärkt, dieses jahr (wieder) drauf zu verzichten. (vor)letztes jahr hab ich mich schon darüber geärgert, denn reine daten und statistiken rufe ich sowieso eher im internet ab. für das kicker-managerspiel reicht ja auch ein internetzugang und ansonsten ist anscheinend nichts lohnenswertes drin. also spar ich mir die 5,50.

    sport bild kaufe ich aus prinzip nicht. 11 freunde hab ich im abo, so auch dieses sonderheft. da mag ja mancher artikel eher mißlungen sein, der gesamteindruck ist aber halt immer noch deutlich sympathischer und unterhaltsamer als der rest.

    (text vom 5.august 2008, ergänzungen in klammern).

    würde kicker inhaltlich was ansprechendes bringen, wäre mir das stockkonservative layout egal. würde spox ein sonderheft rausbringen: DAS würde ich mir kaufen.

  8. Sonst habe ich mich immer auf das Kicker-Heft gekauft und wußte vorab den Erscheinungstermin. Diesen Sommer ist mir im Supermarktbesuch aufgefallen, dass es schon raus ist. Kurz durchgeblättert und aufgrund der journalistischen und innovativen Erschöpfungszustände wieder ins Regal gestellt.

    11Freunde ist gut und ich lese es von vorne bis hinten durch. Das dritte Heft kenne ich nicht.

    Ich freue mich schon auf Teil 3 der Analyse, da ich Ballesterer auch schon ein paar mal mit Freude gelesen habe.

  9. Sonst habe ich mich immer auf das Kicker-Heft gefreut und es gekauft. [Deutsch ist schwer ;-)]

  10. Juhuuuu
    jetzt kann ich in der Wanne wieder solange lesen ,bis sich Schwimmhäute bilden.

  11. Tja, das Kicker-Sonderheft wird mittlerweile nur noch aus Tradition gekauft. Produkte aus dem Hause Springer boykottiere ich konsequent, so dass für den Lesespaß nur noch die “11 Freunde” übrig bleibt.

    Gespannt bin ich auf die Anmerkungen zu FourFourTwo und WSC. Aus meiner Sicht sind das zwei ganz hervorragende Magazine, auch World Soccer ist richtig klasse, letztere Zeitschrift habe ich im Abo. Überhaupt sind die Briten deutlich lesefreudiger was Sportlektüre betrifft – siehe auch den Riesenmarkt an Fußballbüchern. Aktueller Lesetipp:”Jelleyman’s throwing a Wobbly” von Jeff Stelling (Moderator Soccer Saturday, Sky Sports). Stelling berichtet über die Produktion der Kultsendung am Samstagnachmittag und erzählt lustige Anekdoten. Absolut lesenswert.

  12. Und jedes Jahr, wenn man sich eigentlich gleichen Heften gegenüber sieht und liest, dass viele ähnlich ticken, denke ich, man müsste selbst ein neues innovatives Heft auf den Markt bringen…

    Ich freu mich auf die nächsten Teile und ganz besonders auf Teil 3, mal sehen, wie die “Nachbarländer” die Sache so angehen

  13. Danke dogfood, ich wurde ja schon vorher via twitter von Dir gebrieft! Ich habe mittlerweile kicker und SportBild gekauft und werde mir 11Freunde als Schmökerheft nun auch noch zulegen, weil ich von den ersten beiden wieder einmal enttäuscht bin. Mal sehen, ob sie ihre Stärken während der Saison entfalten können, aber wahrscheinlich werde auch ich dann eher im Internet nachschlagen…

  14. Auf den Teil 3 bin ich gespannt. Teil 2 wird wahrscheinlich eher ein lustiger Verriss. ;)

    Die ersten 3 Hefte hast Du aber gut vorgestellt. Der Kicker könnte wirklich mal etwas Neues wagen.

  15. Das Kicker Sonderheft hat nur noch Sammlerwert und ist im Grunde ein Nachschlagewerk. Wer sich die schön brav ins Regal stellt und in dreißig Jahren wieder unversehrt rausholt, kann damit vielleicht sogar etwas Geld verdienen. Die Hefte von vor 1980 kosten jedenfalls ein Schweinegeld.

    Für den aktuellen Käufer ist das eher ein schwacher Trost und von daher nervt der frühe Redaktionsschluss manchmal schon etwas. Allerdings und seien wir mal ehrlich, wie viel mehr wirklich aktuellen Nutzwert hätte das Heft, wenn es heute erscheinen würde statt wie geschehen Mitte Juli?
    Liegt das wirklich am frühen Redaktionsschluss oder daran, dass man alles was dort steht auch schon online oder woanders in Print gelesen hat? Wenn ich mir den Beitrag zu Gladbach anschaue, ist das ein Sammelsorium an Fakten und Infos, die der Autor sich aus den verschiedenen Quellen zusammen gesucht hat und das dann in einen Text gepackt hat. Ich denke jeder Fan eines Klubs hier wäre dazu in der Lage so einen Text zu schreiben, selbst wenn er nicht der offizielle Vorort-Reporter für den Klub ist.

    Ich war ein großer Fan von Player. Ein Bundesliga-Sonderheft von denen wäre mit Sicherheit was ganz Spezielles geworden.

  16. @Andre: Dann lass uns doch mal brainstormen. Ich hätte da schon ein paar Ideen….

  17. ich kann leider auch nicht anders: http://www.youtube.com/watch?v=EXT0gOk1Ogw
    Tut gut mal wieder on zu sein, sorry fürs Off topic.

  18. Ich habe dieses Jahr auch den Kicker boykottiert. Letztes Jahr habe ich meiner kickermanager Elf danach aufgestellt (Stammspieler aus der Kicker Prognose) und bin jämmerlich gescheitert.
    Das ‘Beiheft’ zur 11F fand ich dieses Jahr nicht so gelungen. Die Mannschaftsaufstellung hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.

    Danke dogfood für die Mühe.

  19. […] Bundesliga 09/10: Auf der Suche nach was Neuem. Es ist mal wieder Bundesliga-Sonderhefte-Zeit […]

  20. Ballesterer ist schon das beste, was so gibt. Zumindest meiner bescheidenen Meinung nach.
    Aber: das gibts im Bahnhofsladen in Hamburg? Hab da schon oft lange gesucht und nichts gefunden. Bin bisher immer nur deutlich weiter im Süden der Republik fündig geworden.

  21. Auch in Hamburg leicht zu bekommen. S-Bahn Landungsbrücken z.B.

  22. Das Kicker-Sonderheft ist wirklich eine Enttäuschung (oder auch nicht, weil man nichts anderes erwarten durfte). Ich denke, es ist bewusst und gewollt, dass sie Nullkommajosef von ihrem Schema abgehen. Offenbar sind sie ja erfolgreich.

    Ich leide gerade still vor mich hin, weil WDP bei Bayern gegen Milan zu ganz großer Form aufläuft.

  23. Bayern gegen United. Bei WDP war es Liverpool – geschenkt.

  24. […] kaufen, das mich dann allerdings wie schon in den letzten Jahren ernüchtert zurückgelassen hat. Ich lese gerade bei dogfoods Allesaussersport, dass ich damit nicht der Einzige bin. Und weil es anscheinend auch bei der SportBild kaum Willen gibt, die Qualität anzuheben und ich […]

  25. So – bei einer ewigen Bahnfahrt von Berlin-Köpenick nach Frankfurt (Oder) nach dem Spiel Union Berlin gegen Werder Bremen hatte ich Zeit, das 11Freunde-Sonderheft durchzulesen. M.E. sehr gelungen, mit einem sehr guten Interview mit Michael Oenning und ein paar wirklich interessanten Beiträgen. Bewegend fand ich die Strecke über bereits gestorbene Bundesliga-Profis. Da hatte jemand eine tolle Idee. Auch die Reportage über einen Spielervermittler (Kon Schramm) fand ich sehr interessant.
    Die Abhandlungen über die einzigen Klubs waren auch hübsch, wenngleich etwas ermüdend, wenn man das hintereinander wegliest. Aber immer noch bei weitem besser als die vollkommen überraschungsfreie Kicker-Sonderheft-Vorschau, die schon jetzt nicht mehr das Papier wert ist, weil der Red.Schluss so früh ist. Hier ist nur der Statistikteil für die Freaks interessant, und die finde ich mittlerweile auch im Internet -und zwar auf dem neuesten Stand.

  26. […] Pahl (alias dogfood) von allesaussersport sieht das genau anders rum: Die 11 Freunde spielen mal wieder den Querschläger. Das Format […]

  27. Als Kanadier, der leider selten zu einem deutschen Bahnhof kommt, freute mich diese Analyse zu lesen–sehr unterhaltsam und informierend!

    Seit 20+ Jahren kaufte ich das Kicker Sonderheft (und ich lasse in diesem Jahr es von einem Freund mir schicken). Für mich ist die Stecktabelle ein deutsches Kultobjekt dass meine Nordamerikanische Bude immer schön dekoriert. Dass das Heft genau wieder wie erwartet wird, ja, gute Nachricht sowie schlechte Nachricht.

    Als 11Freunde Abonnent erwarte ich gerade die Sonderheft-Ausgabe–immer das Warten wert, und super wenn ich mit meinen Deutschkenntnissen mehr als weniger genau kapiere. Aber so viel von der deutschen Fußballgeschichte zu lernen als bei 11Freunde wäre vorstellbar. Unentbehrlich.

    Übrigens…etwas dass ich schön fand war den Bundesliga-Planer als Wand-Poster (tatsächlich ein Kalender zum Eintragen), den habe ich in 2007 gekauft and es hat mir richtig Spaß gemacht, mit den Sprüchen, Fotos und noch mehr. Ist es noch zu finden?

    Mit sportlichen Grüßen, und Vorfreude auf die neuen Saison, aus Kanada (66. der Welt laut FIFA)
    Michael