Screensport am Montag
Es gibt weiterhin technische Probleme mit dem neuen Design. WordPress schaltet aus in unregelmäßigen Abständen wieder zurück in das blaue Default-Design von WordPress. Die Ursache ist mir noch nicht bekannt. Es keine weitere Testinstallation auf dieser Domain gibt und das Umschalten geht offensichtlich an der offiziellen WordPress-Funktion “switch_theme()” vorbei (ich hatte die Funktion zwischenzeitlich auskommentiert, ohne Erfolg). Der Effekt ist zuvor nicht auf meiner lokalen Testinstallation aufgetreten. Ich werde also im Laufe des Tages weiter experimentieren müssen.
Auch andere Bugs sind notiert und werden behoben.
Interessant ist übrigens, dass ich im neuen Layout mit @font-face eine neue Schrift einbinde – was in Safari 3 und Firefox 3.5 (und kompatible) zu sehen sein sollte. Die meisten User scheinen es aber als Bug wahrzunehmen, wenn nicht mehr die gewohnte Arial/Helvetica, Trebuchet, Lucida oder Verdana zu sehen ist.
Spocht in der Woche
Es wird unter der Woche “oben”, “unten” und im Osten Fußball gespielt. Zur Wochenmitte der Clash der europäischen Fußballgiganten Manchester Utd – Barcelona im Champions League-Finale. Am Donnerstag das Bundesliga-Relegationsspiel zwischen Cottbus und Nürnberg (Do 18h). Am Freitagnachmittag das Länderspiel zwischen China und Löws Lazarettjungs und am Abend, 20h30, die Relegation für die 2te Liga, das 100km-Derby auf der B68 zwischen Osnabrück und Paderborn. In ersten EPGs sind der NDR und WDR als Broadcaster eingetragen.
Am Dienstag und Donnerstag spielt die BBL ihre nächsten Playoff-Runden aus.
Dit’n’Dat
Auffällig an der PREMIERE-Meldung zur Verpflichtung von Franz Beckenbauer als “Experte” bis 2013, war die Abwesenheit der Champions League. Laut SZ erklärt sie sich daraus, das Beckenbauer für die Champions League von SAT.1 bis 2012 verpflichtet wird.
Leichte Verluste in Marktanteil und Zuschauerzahen für die Sportschau in der abgelaufenen Saison, trotz spannendem Finale.
Spocht vom Tage
In Großbritannien und den USA ist wieder Bank Holiday bzw. Memorial Day, was die beiden montäglichen Rennen der britischen Superbike-Meisterschaft erklärt.
Um 19h wird das Finale der Lacrosse-College-Meisterschaften ausgetragen. Während das erste Halbfinale überraschend deutlich von #2 Syracuse dominiert wurde (17:7 gegen #3 Duke), gab es im zweiten Halbfinale eine große Überraschung als #5 Cornell den hohen Favoriten #1 Virginia gleich mit 15:6 abfiedelte.
Sport Inside behandelt heute einen Aufreger: die erste Ultimate-Fighting-Großveranstaltung in Deutschland, in Köln. Mixed Martial Arts (MMA) ist in den USA eine auftrebende Sportart, die in einigen wirtschaftlichen Kennzahlen das Boxen längst überholt hat.
Es gibt zumindest in Köln eine Diskussion darüber, diese Veranstaltung zu verbieten. Werner Schneyder, der langjährige Box-Experte, hat in einem FAZ-Interview verbal mächtig ausgeholt.
RealityCheck hat vor einigen Tagen Argumente für Ultimate Fighting bzw. MMA zusammengetragen.
Ich stehe MMA mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber. Die Ratio versteht durchaus die Argumente, dass die körperlichen Schädigungen durch MMA geringer sind, weil eben nicht nur der KO gegen den Kopf gesucht wird und weil ein Kampfabbruch eben nicht nur durch durch Schläge gegen den Kopf erreicht werden (Abbrüche durch Körpertreffer auf die Leber sind im Boxen eher selten).
Und trotzdem hat auch Werner Schneyder recht.
Man suggeriert dem Publikum, dass gewisse Praktiken der körperlichen Auseinandersetzung überlebbar wären ohne schwerwiegende gesundheitliche Schäden. Man suggeriert Folgenlosigkeit. Jeder Halbwüchsige soll glauben, so etwas wäre überstehbar. Es ist aber im wirklichen Leben nicht überstehbar […]
Wenn eine Gesellschaft die öffentliche Propagierung dieser Gewalt durch missverstandene Liberalität in Kauf nimmt, dann macht sie sich schuldig. Es gibt nur eine Möglichkeit: Man muss diesen Wahnsinn verbieten. Denn etwas kann Ultimate Fighting nicht: Es kann nicht in den Keller ausweichen, denn dann ist es nicht mehr finanzierbar, dann wirft es kein Geld mehr ab […]
Free-Fight propagiert den Appeal der Brutalität. Brutalität wird als imponierend dargestellt. Das ist Irrsinn. Beim Boxen wird versucht, diesen durchaus vorhandenen Urtrieb in Bahnen zu lenken, beim Ultimate Fighting werden die Bahnen weggenommen, das ist eine Schleusenöffnung, das ist gesellschaftlich ein Wahnsinn. Was glauben Sie, was in den Jugendlichen vorgeht, die sich an diesem Abend in Köln begeistern und entzünden lassen?
Schneyder liegt in seiner faktischen Argumentation daneben, da das Regelwerk und die Schiedsrichter etliches verbieten, was er als Fakt darstellt (“Es werden Rippen eingetreten, wo sich einer schon nicht mehr wehrt.“). Aber wenn man vom Faktischen weggeht und über die Ausstrahlung der Sportart spricht, dann liegt Schneyder m.E. richtig.
Mir ist nicht wohl dabei, wenn diese Sportart an Massenappeal gewinnt (wie mir auch schon bei Wrestling mit seiner Körper- und Gewaltkultur nicht wohl ist). Ich bin nicht für ein Verbot, aber zumindest für einen eingeschränkten Zugang der Öffentlichkeit.
Montag, 25.5.2009
11h00 – 21h00 French Open, #2, EUROSPORT + BBCi live
EURO: 15h30-17h45 für Giro unterbrochen
14h00 Brititish Superbike aus Donington, #1, EUROSPORT2 live
17h30 Brititish Superbike aus Donington, #2, EUROSPORT2 live
19h00 NCAA-Lacrosse: #5 Cornell Big Red – #2 Syracuse Orange, Finale, ESPN live
20h15 ÖFB-Pokalfinale: Admira Wacker – Austria, ORFsport+ Tape
Whl: 2h
22h00 MLB: San Francisco Giants – Atlanta Braves, ESPN live
Whl: Di 4h30
22h45 Sport Inside, WDR
Whl: 0h30/EinsExtra, Sa 12h30/EinsExtra
Mit den Themen: Ultimate Fighting – versuchter Totschlag?, Tom Theunissen über die abgelaufene Bundesliga-Saison und ein Beitrag über die Milliarden-Investitionen in den Sport von den Scheichs in Dubai.
2h00 MLB: Chicago Cubs – Pittsburgh Pirates, ESPN live
Whl: Di 20h
Dienstag, 26.5.2009
11h00 – 21h00 French Open, #3, EUROSPORT + BBCi live
18h30 BBL: Frankfurt – Oldenburg, Spiel 4/5, sportdigital.tv live
21h00 BBL: Bamberg – Göttingen, Spiel 4/5, EUROSPORT + sportdigital.tv live
1h30 NHL: Carolina Hurricanes – Pittsburgh Penguins, Game 4/7, ESPN live
2h00 NBA: tba, FIVE
Reaktionen
Hi super blog!
Eine kleine Korrektur:
Die Wiederholung des ÖFB-Pokalfinales auf ORF Sport plus ist das Spiel Admira Wacker – Austria Wien aus Mattersburg
Tja, der Franz, der nimmt alles mit, wo Kohle abzustauben ist. Es sei ihm gegönnt… paar Experten, die aber fachlich wirklich was zu sagen hätten, wären mir lieber.
Ultimate Fighting: brauchen wir unbedingt. Böse Killerspiele am Computer verbieten wir zwar, aber UF, das ist es doch. Ich bin Extremist: alle Zuschauer, die das mögen, zwangsweise in den Käfig. Rausgelassen wird man nur, wenn das Blut gespritzt hat!
Frage: weiß wer, wie Heim- und Auswärtsspiele bei der Relegation festgelegt worden sind. Cottbus-Nürnberg ist das 1. Spiel beim Oberklässler, Osnabrück-Paderborn beim Unterklässler. Ausgelost, wechselt das von Jahr zu Jahr oder?
Wer was weiß, darf es sagen! Danke!
@UFC Ich persönlich kann die Hetzerei gegen UFC nicht verstehen.Wenn man sieht,wie einseitig negativ Fernsehberichte ausfallen,garniert mit UFC 1-6 Event Bildern,wo es noch brutaler zuging als im Jahr 2009,dann ist das für mich moderne Hetzjagd.Werner Schneyder hat mMn zuviel den Film Fight Club gesehen. Beim UFC geht es nicht brutaler zu als beim K1,Kicks und Schläge gibts bei beidem zuhauf,Ko’s genauso.Nur weil sein Boxen keinen mehr interessiert,sollte man andere Sportarten nicht verurteilen. Ich finds auch nicht lustig,wenn Arthur Abraham 8 Runden weiterboxt mit einem gebrochenem Kiefer,und keiner den Kampf abbricht.Wenn ich sehe,wie ein Boxer aussieht nach einem 12 Runden Kampf,kann ich mir nicht vorstellen,dass sowas Gesünder sein soll.Beim Boxen wird nunmal nur auf den Kopf geschlagen,und ab und an auf den Körper,bei UFC wird der ganze Körper bearbeitet ausser natürlich die Lendengegend.Man muss UFC nicht mögen,aber dann muss man es auch nicht verurteilen.
PS: die Freigabe ab 18 beim UFC Event ist mMn Okay
re: Relegationsspiele: Die Mannschaft, die weniger Pause hatte, bekommt zuerst das Auswärtsspiel. Da Paderborn und Cottbus am Samstag spielten, starten sie mit einem Heimspiel gegen die 2.-Liga-Clubs, die am Sonntag noch gespielt haben
Das Design scheint bei mir jetzt zu laufen. In ein paar Tagen hab ich mich eh dran gewöhnt. Und: Die TV-Programmübersicht am Ende der Vorschau erscheint wesentlich übersichtlicher und lesefreundlicher.
Re: Schneyder / UFC
Ich weiß nicht, wie man einen Menschen in seiner Sorge um die Jugend ernst nehmen kann, der einen Gutteil seiner Bekanntheit der Kommentierung von Boxkämpfen verdankt. Pot calling kettle black.
Persönlich kann ich nichts mit MMA anfangen, würde mich aber grundsätzlich gegen ein Verbot aussprechen, da dem Jugendschutz ja (wenn Wolli Recht hat) Rechnung getragen wird.
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PS: Ist das nur auf meinem System, oder macht Safari 4 Beta / WinVista x64 den SPAM-Schutz überflüssig, indem es in per default ankreuzt?
PPS: Wenn ich die Schrift anschaue, wundert mich nicht, dass sie als Bug empfunden wird. Grundsätzlich finde ich sie schlecht leserlich, aber die fetten Abschnitte setzen dem Ganzen die Krone auf, da verschwimmt alles zu einem großen schwarzen Blob. Wie eine Radierung mit 5-mm-Edding.
Ok, das PS scheint sich erledigt zu haben, jetzt ist der Haken nicht mehr per default gesetzt.
@axeljohan: Genau so stimmt es. Anders formuliert: Das Team, dessen Teilnahme an der Relegation als letztes fest steht, hat ein paar Tage mehr, das Heimspiel zu organisieren. Ist ja auch nicht so einfach, innerhalb von ein paar Tagen das alles mit Ticketverkauft usw. auf die Beine zu stellen.
In Karlsruhe wäre der Ticketverkauf am heutigen Montag losgegangen, so dass der Postweg ja fast schon weg fällt.
Ich kann die Aufregung um die UFC nicht verstehen. Regeln gibts in beiden Sportarten, und beide, das Boxen und das MMA, feiern das Prinzip “Sieg durch ( mehr oder weniger ) rohe Gewalt”.
Man kann deswegen beides Verurteilen, aber verbieten würde ich es nicht.
Über FSK 18 liesse sich reden, dann aber auch fürs Boxen. Wie ist eigtl. da die “Altersfreigabe” ? Dürfen sich Minderjährige Boxkämpfe live anschauen ?
Es mag sein, dass MMA von der Ausstrahlung her etwas roher, ungeschlachteter, wilder daher kommt. Aber das liegt wohl daran, dass es halt roher und wilder ist, als Boxen oder vergleichbare Kampfsportarten.
Aber wenn die behördlichen Auflagen eingehalten werden, warum dann MMA anders behandeln als Boxen ?
Nur weil die Boxpromoter ihre Felle davon schwimmen sehen ?
Ich empfinde die neue Schrift auch als Bug. Überhaupt sieht das ganze Layout jetzt viel unübersichtlicher aus (Firefox 3.0).
Motorvision TV startet exklusiv bei Premiere/Sky:
http://info.premiere.de/inhalt/de/medienzentrum_news_pr_25052009.jsp
Riesenkompliment an das Design! Läuft bei mir (Leopard, Firefox) perfekt und sieht sensationell gut aus, Schriftart ist in genau der richtigen Größe, Farbgebung fügt sich super ein. Ich bin begeistert.
Ein Nachtrag zur Diskussion vom Wochenende über die Zukunftschancen von IPTV – Sat+Kabel erwähnt zwei heute veröffentlichte Studien (Goldmedia und Accenture), die beide zu dem Schluss kommen, dass sich IPTV eigentlich nur für die Telekom lohnt, da es ein Anreiz ist, dass Bestandskunden das Boot nicht so schnell verlassen. Und selbst für solche Powerhouses sei der Break Even frühestens nach vier Jahren in greifbarer Nähe.
Bei meinem Kabelanbieter (Primacom via Kabelkiosk) ist nun SNN durch den Travel-Channel ersetzt worden.
Der Artikel stammt ursprünglich von Financial Times Deutschland. Richtig interessant ist vor allem die Aussage, daß über den Erfolg entscheidend die INHALTE des Programms bestimmen werden, da man bei den IPTV-Anbietern untereinander und den Konkurrenten Sat und Kabel fast ausschließlich sonst nur minderwertige bzw. austauschbare Inhalte anbietet.
Damit die das BuLi-Geschäft der Telekom, man bedenke den Schnäppchen-Preis für die Rechte, schon ein Pfund, mit dem die wuchern können.
Und für mich in den nächsten Jahren ein Sargnagel für Sky…
Laut Meedia.de wird am Mittwoch bei Prem äh… Sky die Katze aus dem Sack gelassen:
http://meedia.de/nc/details/article/sky-enthllt-am-mittwoch-das-neue-programm_100020496.html
Ich persönlich kann mich für Ultimate Fighting nicht begeistern. Ich verstehe aber das Prinzip des Free-Styles, dass es sozusagen ein wahrer Fight ist im Gegensatz zum Boxen, was man eher als Fechten mit den Händen bezeichnen kann.
Dass man erstmal schockiert ist, wenn man sieht, dass es Bodenkampf gibt und dass jemand am Boden angegriffen wird, ist klar, weil jeder mit Boxen aufgewachsen ist und dies beim Boxen absolut tabu ist. Allerdings gibt es diese Situation beim Ringen auch. Da muss man sogar auf alle Viere, damit der Gegner sich dann an einem auslassen kann. Ich will sagen, die erste Kritik, die da im TV gesendet wurde, war natürlich sehr unsachlich, Stichwort keine Regeln, was ja absolut nicht stimmt.
Dennoch halte ich es für bedenklich, ich denke dass viele ungebildete Leute den Unterschied zwischen einer Sportart und einer brutalen Prügelei nicht erkennen können, und dass UFC somit dazu beiträgt, dass gewaltsame Auseinandersetzungen gesellschaftsfähig gemacht werden. Somit wäre ich zumindest auch für Altersbeschränkungen und Einschränkungen in den Medien.
Noch eins zum Thema Vorbildfunktion. Das erscheint mir mal wieder sehr scheinheilig. Wenn ich sehe, dass bei DSDS ein hässlicher, geistig minderbemittelter Mann beim Casting vorgeführt wird, indem man ihn bei seinem Versuch begleitet, in die Sendung zu kommen, dann mache ich mir um die Entwicklung der Menschheit große Sorgen. Der arme Mann wird dazu ermutigt, weiter peinliche Auftritte hinzulegen, bei denen sich alle Menschen gemeinsam über ihn lustig machen. Hierbei wird beim Zuschauer der niedrigste aller Instinkte befriedigt, und der Macher der Sendung spricht diese Gefühle gezielt an und macht das Herabsetzen von Mitmenschen und das Ausleben von Dominanz über einen Schwächeren gesellschaftsfähig. Das halte ich für viel bedenklicher. Ich war im Politikunterricht meistens nicht dabei, aber soweit ich weiss steht im GG irgendwo ganz oben, dass die Würde des Menschen unantastbar sei. Das sind die Baustellen, um die man sich vor UFC kümmern sollte.
P.S.: GO PENS!
@ sunny2k1: In der Meedia-Meldung ist allerdings nur vom “neuen Entertainment-Angebot” die Rede.Könnte also auch sein, dass man scheibchenweise vorgeht und die neuen Sportpakete (samt Preisstruktur?) erst später präsentiert.
@spoonman: Sky spricht seit der Verkündung der Umbenennung nur noch von Sky als “Entertainment-Angebot”.
Quelle
Na dann werden wir mal gespannt den Mittwoch abwarten, was uns Sky dann liefert.
Zu dem Thema hätte ich noch eine Frage an die Experten: wie lange läuft der aktuelle Vertrag mit der DFL – sprich, wie lange muss Premiere den eigenen BuLi-Kanal für die Arena-Abonnenten am Leben halten?
Das hängt nun nicht mehr an dem DFL-Vertrag, solche Einschränkungen gibt es in dem ab der neuen Saison gültigen nicht mehr (wie etwa die Obergrenze von 20 Euro für das Paket). Die Krux sind vielmehr die Bestandskunden. Jedoch deutet derzeit einiges darauf hin (Bundesliga wird aller Vorraussicht nach auf Sky Sport 1 laufen), dass die Trennung ab Juli nicht mehr ganz so stringent durchgehalten wird.
Jedoch sollte man nicht glauben, mit einem Bundesliga-Altabo in Zukunft CL und Formel 1 zu sehen, denn zu verschenken hat man nichts.
Da alle Arena-BuLi-Verträge mit dem 29. Juni 2009 enden, muß Sky in Hinsicht auf die ArenaSat-Kunden überhautp nichts tun als denen den Saft abdrehen. Ende und aus. Wer zu Sky wechselt und zahlt, kriegt die BuLi, wer nicht, hat da einen schwarzen Screen.
Klar sind die Bestandskunden für Sky das Problem. Ich zum Beispiel. Da ich aktuell Bundesliga+Formel1+CL und insgesamt das volle Komplettabo habe, müssen sie mir das zum Preis von 53 Euro bis Juni 2010 liefern.
Wenn sie neue Sender bringen, müßten sie mir die nicht liefern bzw. könnten sie mir anbieten, sie für Geld zuzubuchen. Würde ich Sky aber nicht raten. Könnte mich (und andere…) so ärgern, daß… Ich vermute, daß die Komplett-Bestandskunden von Premiere auch zum gebuchten Preis Sky Komplett bekommen. Bis zum Vertragsende.
Gerüchteweise gibt es bei Komplettkunden aber wohl gar kein Problem. Sky hat ein Consultingunternehmen beauftragt gehabt, das sich um Preisgestaltungen gekümmert hat (Umfragen). Dabei kam raus, daß man eine Obergrenze für ein Sky-Komplett-Abo in Deutschland klugerweise nicht über 55 Euro preisen sollte. Sonst würde es übel. Da ich die Denke der Sky-Leute ein wenig zu verstehen glaube, werden sie sich wohl an dieses Limit halten. Womit es für Komplett-Kunden kaum einen Unterschied macht.
Zur Kasse gebeten werden mit Sicherheit die Nicht-Komplett-Kunden. Das Basispaket wird deutlich teurer, und dann muß man ja noch das/die gewünschten Pakete zubuchen. Womit Sky dann pro Kunden einen höheren Preis generieren würde.
Angeblich (echt nur vom Hörensagen!) sollen die HD-Sender in den einzelnen Paketen ohne Aufpreis zu empfangen sein. Allerdings zahlt auch der Nicht-HD-Kunde dann für das Paket diesen Preis. Halte ich für eine clevere Lösung…
Werner Schneyder sagt: “Man suggeriert dem Publikum, dass gewisse Praktiken der körperlichen Auseinandersetzung überlebbar wären ohne schwerwiegende gesundheitliche Schäden. Man suggeriert Folgenlosigkeit. Jeder Halbwüchsige soll glauben, so etwas wäre überstehbar. Es ist aber im wirklichen Leben nicht überstehbar.”
Dann aber (so doof das auch klingt) müssten die Bud Spencer und Terence Hill Streifen nächträglich auf FSK 18 eingestuft werden
Das ist “Trickfilm schädigen unsere Jugend”-Diskussionsniveau. Gewalt ist nicht Gewalt. Es gibt Formen der karikierten Gewalt, z.B. in Trickfilmen oder Spencer + Hill, bei denen es deutlich ist, dass sie nicht ernst gemeint sind.
Das was Wrestling und MMA z.B. von Boxen abhebt, ist neben einem weiter gesetzten Regel-Rahmen, die enorme Aggressivität die beide Events ausstrahlen.
Als nun schon etwas ältere Person habe ich noch die Gewalt-Diskussionen um Comics, Trickfilme und Vorabendsendungen wie “Ein Colt für alle Fälle” erlebt. Es gab Ende der 70er/Anfang der 80er massive Bestrebungen zur Absetzung von “Tom & Jerry” oder “Ein Colt für alle Fälle” im ZDF.
Heute ist beides Pillepalle. Was nicht heißt das MMA automatisch durchgewinkt werden sollte.
Wobei man MMA und Wrestling dann doch nicht unbedingt in einen Topf schmeißen sollte.
Bei Wrestling ist das Drumherum Hauptbestandteil und der aggressive Matchaufbau mit gegenseitigen Drohgebärden eigentlich conditio sine qua non, bei MMA und besonders der UFC (die da wohl ein Auge drauf hat), gibt es weitaus seltener als beim Boxen die bekannten stare downs und Ich mach Dich Krankenhaus-Vokabular.
UFC-Eigentümer Lorenzo Fertitta wird bald nach Frankreich fliegen, um dort mit der Regierung über die Legalisierung von MMA zu sprechen.
Quelle: Fighters Only 06/2009 seite 26
Seh ich genauso wie Dogfood,MMA ist eine Sportart,die so in Deutschland noch nicht auf dem Radar der Jugendschützer angekommen ist. Man sollte trotzdem Fair bei der Einstufung sein,ich denke mal,dass spätere Events evntuell ab 16 freigegeben werden könnten. Ich hab ein paar Berichte der ÖR gesehen,wo Wörter wie keine Regeln brutal etc verwendet wurden.Ganz weit hergeholt kann man auch sagen,die ÖR sehen in UFC eine Konkurrenz zum Boxen,was sie ja selber mit übertragen und machen deshalb solch billige Antipropaganda. Ultimate Fighting hat heutzutage viele Regeln,im Gegensatz zu den Anfängen vor 15 Jahren,und vereint Judo, Boxen, Ringen, Karate, JiJitsu. Das macht auch die Faszination aus.Ähnlich wie bei K1 will man sehen,wie sich ein Boxer gegen einen Kickboxer schlägt.Man sollte also diesen Event hernehmen und sich ein Bild davon machen ( oder DSF jeden Samstag schauen^^)
Ich denke, dass aber der Werner Schneyder hier recht hat: der Attraktivität willen, wird MMA sich nicht unter einer bestimmten Aggressionsschwelle bewegen können. Nicht so sehr, was die Pregame-Show angeht, aber was das permanente Nachsetzen, auch auf dem Boden, angeht.
Die MMA ist im Laufe der letzten drei Jahre m.E. etwas weniger aggressiv geworden (weil mehr Kämpfe nun “Ringen”-like am Boden geführt werden), dennoch glaube ich, dass sie zur Abgrenzung zum Boxen nicht unterhalb eines bestimmten Niveaus gehen werden können.
kleiner TV-Tipp:
Am Mittwoch lädt Günter Jauch in die RTL Sendung “Stern TV” einen Gymnasiumlehrer ein, der in seiner Freizeit Mixed Martial Arts ausübt. Gregor Herb wurde vom Stern TV Team beim Unterricht und bei seiner Vorbereitung auf einen MMA Kampf gefilmt und wird im Studio zudem ein Interview geben.
Ohne zu philosophisch zu werden: Es gibt ja immer noch diverse angeblich demokratische, freiheitliche etc. Länder (besonders die USA und UK zu nennen), die das Umbringen von unbequemen Politikern und Leuten über den eigenen Geheimdienst oder das Führen von Kriegen als selbstverständlich ansehen. Dazu braucht es dann Leute, die das tun. Mit der Wischiwaschi-Erziehung in Deutschland z. B. kriegt man solche Killertypen nicht hin. Bei uns wird da ja von ganz besonders politisch korrekten Leuten jeder Soldat als Mörder bezeichnet. Den man am liebsten ohne Waffe nach A schicken würde (na ja garnicht hinschicken würde). Will heißen, manche Dinge und eben Sportarten haben auch einen tieferen Sinn und werden gefördert.
Was es für einen sportlichen Sinn haben sollte, sich weitgehend ohne Regeln nur “die Fresse zu polieren” und jemanden platt zu machen (ohne diesen oder jenen Krankenhausauftenhalt ist die Sache ja langweilig…) kann ich logisch nicht erfassen. Es ist einfach nur Sensationslust. Ich mag auch die Leute nicht, die sich bei Formel 1 an den Unfällen aufgeilen und enttäuscht sind, daß dort kaum noch wer verletzt wird oder hopps geht.
Meine Meinung: wenn wer solche Gewaltorgien mag und braucht, soll er sie sich reinziehen. Als Sport kann man so was aber nicht bezeichnen. Und solche öffentlichen Veranstaltungen kann man nicht tolerieren oder gar fördern. Punkt.
“sich weitgehend ohne Regeln”
Du hast dich noch nicht wirklich mit MMA beschäftigt, oder?
Ich bezog mich auf ulitmate fighting, wo dich die Dinge wie beschrieben sehe. Und sie für mich nach allem, was ich davon gesehen habe, auch so sind.
MMA hebt sich davon ab. Keine Frage. Aber es ist ein Schritt in diese Richtung, oder? Und zwar ein DEUTLICHER!
hier gibts auch ein Video-Interview mit Werner Schneyder zum Thema “Ultimate Fighting”.
http://monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,7589843,00.html
kam auch gestern in der zdf-sendung Mona Lisa.
in der Mediathek ist auch noch ein video
Wie hieß es bei mir im Studium immer: Starke Worte verraten schwache Argumente.
UFC ist MMA.
Und MMA ist de facto eigentlich nichts anderes als als jede beliebige andere Kampfsportart im Vollkontakt. Ob nun mehr oder weniger geschlagen und getreten wie beim (Kick-)Boxen wird oder dies nur einen kleinen Teil ausmacht wie beim Jiu Jitsu, ist dann der persönlichen Präferenz des Kämpfers geschuldet.
@NoRegret: Ultimate Fighting wird gemeinhin mit der UFC und damit einer Variante der MMA gleichgesetzt. Es gibt einen durch Regeln gesetzten Rahmen und in den 3 Stunden UFC-Kämpfen die ich vor einigen Wochen im DSF gesehen habe, ist weniger Blut geflossen als in den Playoff-Spielen der NHL.
Nur mal so als Diskussionsgrundlage:
Gewalt und Brutalität sind Schlüsselwörter in der allgemeinen Kritik. Die Kampfsportart Free Fight gilt auch bei Kampfsportverbänden als umstritten, wie die Rundschau des Schweizer Fernsehens berichtete. Roland Zolliker, der Zentralpräsident des Schweizerischen Karateverbandes, sagte dazu gegenüber der Rundschau: „Einen Gegner zu schlagen, der praktisch wehrlos ist, das gibt es nirgendwo. Ich kenne keinen Sport, der das erlaubt. Das überschreitet eine Grenze.“
In einem Interview mit Spiegel TV verglich der Vorsitzender des Sportausschusses des Bundestages, Peter Danckert, diese Kampfart, die er nicht als Sport bezeichnen würde, mit den „Gladiatorenkämpfen im alten Rom zu Zeiten der Christenverfolgung“.
Bei einem Kampf am 18. März 1998 in Kiew erlag der Amerikaner Douglas Dedge seinen schweren Hirnverletzungen.
Dadurch, dass vor allem in Ostdeutschland bei MMA-Kampfabenden Nazi-Symbole zu sehen waren, wurde die gesamte Sportart in Misskredit gebracht
Ist aus Wikipedia. Und stimmt sogar.
dogfood:
Es gibt Sportarten, die sind hart und werden mit “harten Sportgeräten” ausgeführt. Woraus sich z. T. auch schlimme Verletzungen ergeben können. Der Sinn der Sportart ist aber ein anderer.
Bei MMA und der “Weiterentwicklung” UF dagegen ist es schon Sinn der Sportart, oder?
Sorry,aber nach deiner Auffassung hat nichtmal Boxen einen sportlichen Sinn.Bei MMA geht es darum,den Gegner zu besiegen,sei es durch Ko,Aufgabe oder nach Punktrichterwertung.Also dasselbe wie beim Boxen.Nur dass man nicht ständig gegen den Kopf des Gegners haut. Es macht übrigens keinen Sinn,mit einem F1 im Kreis zu fahren,trotzdem wird die F1 von den Ländern als Sportevent unterstützt. Und K1 und UFC und die anderen MMA Verbände haben Regeln,sehr viele sogar.
@NoRegret: ganz ehrlich: einen Großteil der Politiker die sich derzeit zu Wort melden, halte ich – anders als Werner Schneyder – für Flachpfeifen. Inkl. Dankert. Siehe Dankerts Statements im Bundestagssportausschuß bei Jens Weinreich. Und Christian Pfeiffer ist sowieso jenseits von Gut und Böse.
Einen Toten von vor 11 Jahren als Beweis heranzuführen, ist angesichts der Todesfälle im Boxen, Motorsport oder Eishockey, ein Witz.
Generell habe ich bei vielen Statements das Gefühl, dass man sich nicht mit dem Sport und seinen Regeln beschäftigt hat, sondern nur dem erstbesten Klischee. Einen solchen Diskurs kennt man ja schon aus der Videospiele-Problematik oder aktuell in Sachen Internetsperren.
Diese Argumentation reicht aber nicht aus, um eine Grenze zwischen Boxen und MMA/UFC zu ziehen. Mache dir bitte die Mühe dich mit den Grundlagen des Sportes zu beschäftigen, bevor du diskutierst (siehe u.a. oben den Link zu RealityCheck, der die Regeln enthält)
Hmm okay,
Vor Jahrzehnten habe ich mir mal interessehalber Vorlesungen über Sport-Philosophie reingezogen. Wenn ich mich recht erinnere, wurde Sport dort als Wettbewerb, in dem es darum geht, kräftiger, geschickter, wendiger und beweglicher als der Widersacher zu sein. Dabei ist die Grundlage des Wettbewerbs die Achtung vor dem Gegner. Dieser Wettbewerb hat nicht zum Ziel, den Gegner (aus machtorientierter Sicht) zu besiegen, zu demütigen, zu verletzen oder gar zu töten. Womit es beim Sport nur bessere und schlechtere Beteiligte gibt, niemals aber Minderwertigere.
So sehe ich das auch bis heute. Und genau deshalb habe ich auch z. B. mit dem Boxen so meine Probleme. Weil dort diese Grundeinsichten auch schon deutlichst verletzt werden. Woran die Medien die größte Schuld tragen.
Nochmal, wer gern Leute niedermacht hat andere Möglichkeiten. Und ich mag das nicht als Sport bezeichnen. Nennt es meinetwegen Event oder Massenbelustigung oder Austobe oder was weiß ich. Nur nicht Sport.
Ich würde Wrestling und MMA nicht in einen Topf werfen. Ich bin seit 15 Jahren Wrestlingfan und kann mich für MMA gar nicht begeistern.
Klar gibt es beim Wrestling auch manche brutale Matches (Hell in a Cell z.B.) aber dort (bzw. bei der WWE die der Marktführer ist) stehen die Stories im Vordergrund. Zwar kritisiere ich die WWE momentan sehr für die Ausrichtung (zu viel an Kinder orientiert, sehr harmlos) aber das Ziel beim Wrestling ist es eben nicht andere Wrestler zu verletzen. Im Gegenteil.
@NoRegret bzw. DoppelWobbler: Langsam fällt es mir schwer, hier ernst zu bleiben. Und ich habe größte Hochachtung vor dogfood, der es immer noch auf der argumentativen Ebene mit Dir versucht.
Sorry, habe ich vergessen: UF und MMA sind weite Felder. Je nach Interessenlage ziehen die Leute immer die ihnen passenden Beispiele heraus. Mag sein, daß es Bereiche gibt, wo all das nach einigermaßen vernünftigen Regeln und vielleicht sogar innerhalb meiner “Sport-Definition” abläuft.
Aber es gibt gerade in diesem Metier auch die ganz dunkle Seite. Und da der Mensch von Natur aus sensationslüstern ist, tendieren solche Dinge mit der Zeit eher zum Negativen. Zwangsweise!
Ansonsten gibt es gerade auf diesem Gebiet viele Dampfplauderer, die sich einfach nur wichtig machen möchten bzw. ihre Grundauffassung stützen möchten. Pfeiffer ist der absolute Flachdenker.
Aber meine Kritik ist berechtigt.
RC: Von einer sachlichen Diskussion hebst DU dich aber doch ein wenig ab, oder? Lass doch einfach Deine Unterstellungen.
Was mir bei der UFC auch auffällt, sind Sprüche wie: “I’m going to try and kill you, Georges, and I’m not joking about that” (B.J. Penn zu Georges St. Pierre im Januar 2009, hier auch im Original zu sehen). Bruhaha mag zu solchen Events gehören, aber “Ich will dich töten”-Gelaber schreckt mich dann doch ab. Auch, weil es manch andere eben nicht abschreckt und es ganz bewusst im Werbespot benutzt wird.
(mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht will, dass Pankration wieder salonfähig wird)
Also dogfood ich verstehe das du versuchts die pro und contra Argumente wegen MMA abzuwägen, aber das du im Zusammenhang mit Todesfällen Eishockey aufrufst, naja. Es gab in über 100 Jahren NHL einen Todesfall der direkt auf eine aus dem Spiel resultirende Verletzung hervorging. Und das auch nur weil damals noch niemand einen Helm trug. Und wenn einer(aus was für Gründen auch immer) tot von der Spielerbank kippt dann kann man solche Fälle(so tragisch sie auch sind) nicht direkt mit dem ausgeübten Sport in Verbindung bringen. Da hat es im Fußball dann auch “massenhaft” Todesfälle gegeben.
Was sagte der Politikter? Das jemand, der wehrlos ist, geschlagen wird, gibt es nirgendwo? Hat jemand den Botha-Kampf gesehen? Der war wie ca. 60 Prozent der Boxkämpfe. Hoffmann war in den letzten beiden Runden stehend KO. Nicht sprichwörtlich, sondern wirklich stehend KO. Wie in vielen Boxkämpfen hat der Ringrichter ihn in der vorletzten Runde stehend angezählt, bei 9 tat sich noch nicht viel, dann hat er einfach seine Fäuste genommen und sie hochgehalten, hat ihn angeguckt, und hat weiterkämpfen lassen, obwohl er fast völlig wehrlos war. Nur, damit das deutsche Publikum nicht den Ring stürmt. Und dann durfe Botha ihm noch dreimal voll auf die 12 geben. Zum Glück war Botha auch ziemlich kaputt. Was ich da gesehen habe, war viel schockierender, als alles, was ich bis jetzt bei UFC gesehen habe. Nur mal so als Einwand, ansonsten bin ich für Boxen und mehr oder weniger gegen UFC.
Im Lacrosse Final glich Syracuse gerade 4 Sekunden vor Schluss aus. Und ich dachte bereits, dass dies eine langweilige Sportart wäre…
Geständiger Doper Bernhard Kohl, der nicht mehr in den Radsport zurückkehren will, heute um 22.45 Uhr bei Beckmann, ARD
Ich halte es allerdings auch für reichlich gewagt, Wrestling allen Ernstes als Sport zu deklarieren. Körperlich-sportliche Betätigung zweifellos, artistisch vielleicht, aber in der Praxis eher vergleichbar mit Zirkus oder sonstigen Show-Vorführungen mit viel Staffage und ohne echten Wettbewerb/Wettkampf.
Die Argumente contra MMA kranken meines Erachtens an der Abgrenzung zum Boxen. Viele Einwände ließen sich auch auf das Boxen anwenden. Das macht gerade Schneyder zu einem schlechten Kronzeugen, der unzweifelhaft ein Freund des Boxens ist, aber nichtsdestoweniger in seinen Anmoderationen die Box-Skeptiker begrüßt, sich also der Gratwanderung auch dieses Sports bewusst ist.
Don King könnte also problemlos in den Keller ziehen, oder wie?
Bahnen? Im Boxen gibt es genau eine: Immer auf die Zwölf. Warum wohl gibt es im Profi-Bereich keinen Kopfschutz? Es soll “scheppern”.
Die Diskussion um MMA erinnert mich an jene um die Freigabe “weicher” Drogen. Die Befürworter verweisen auf die Legalität von Alkohol und Tabak, die Gegner berufen sich auf die Tradition. Bei genauerer Betrachtung bleibt auch dem Boxen nicht viel mehr als diese, so halbseiden sie auch ist.
ich bin nun überhaupt kein moralischer Mensch, ich bin tolerant und schau mir gern an wie sich Idioten die Köpfe einschlagen aber irgendwie ist mir unwohl bei dieser UFC Kacke. Boxen hat für mich was Ästhetisches Ursprüngliches, Regeln und eine Eleganz.
UFC ist schlichtweg körperverletzung. Nun wieso denk ich das: Zuerst mal ähnelt diese UFC Kacke einer Schlägerei auf der Strasse wo es immer Opfer gibt und Täter. Es erinnert mich sehr an die abscheuliche Tat von Gewaltverbrechen, die in mir eine ohnmächtige Wut auslöst. Da helfen auch keine Regeln. So siehts doch aus auf der Strasse wenn ein unschuldiges Opfer halbtot geprügelt wird. Deswegen bin ich angewidert von dieser “Sportart”. Es tut mit leid wenn ich sehe wenn gesunde Körper geschunden werden wobei ich beim Boxen nunmal Verständins dafür hab weil hier eine PROFESSIONALITÄT vorherrscht, eine Abmachung zwischen den Boxern, die sich die Köpfe einschlagen ohne Demütigung. Vielleicht versteht man den Unterschied..
@No Regret, pion17, etc pp.:
Ich kann die ganze Hysterie die um die UFC gemacht wird überhaupt nicht verstehen. Wenn ich mir die Kölner Politiker anhöre, den o.g. Pfeiffer oder auch W. Schneyder, dann kann man nur annehmen daß da wieder auf einen Zug aufgesprungen wird um möglichst schnell möglicht politisch korrekt dazustehen. Fakt ist doch: MMA hat keinen anderen Zweck als alle anderen Kampfsportarten. Man möchte den Gegner besiegen. Im Ringen, im Judo, im Boxen, im K1, im Taekwondo, you name it. Nur die Mittel sind andere. Von dem was ich bisher von der UFC gesehen habe, ist dort keine besondere Brutalität involviert. Es gibt einen Ringrichter, einen KO muß man sich nicht wie beim Boxen vorstellen, sondern ist zu 99% eine Aufgabe durch einen Haltegriff (vgl. Judo, Ringen), es fließt kaum Blut (weil auch dort die Menschen mit Handschuhen bosen, nur die Finger liegen frei), und es wird sehr gezielt auf die Einhaltung der Regeln geachtet.
Zu dem Kommentar daß “beim Boxen […] eine PROFESSIONALITÄT vorherrscht, eine Abmachung zwischen den Boxern, die sich die Köpfe einschlagen ohne Demütigung”.: Völliger Blödsinn. Wo soll da der Unterschied zur UFC sein?
Wer sich wirklich selbst ein Bild über die UFC machen will soll sich einfach mal eine Folge “The Ultimate Fighter” anschauen. Die Quellen dafür dürften bekannt sein.
Achja: Mein eigentliches Statement zur UFC ist daß ich selten etwas langweiligeres gesehen habe. Jeder, wirklich jeder Kampf ist spätestens nach 30 Sekunden auf dem Boden oder in der Umgrenzung und es ist nur noch Ringen mit vereinzelten Schlägen die aber durch die verschlungenen Körper überhaupt keine Wirkung haben. Dann kommt irgendwann ein Haltegriff und die Aufgabe. Tusch. Ganz abgesehen davon daß die Karten wohl exorbitant teuer sind reizt mich persönlich gar nichts an der Veranstaltung, es geht mir nur auf den Zeiger wie die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird -und wieder von Leuten die nicht wissen wovon sie reden-.
@pion17:
hast du schonaml freefighter vor und nache inem kampf zusammen gesehen? bestimmt nicht! da ist genauso eine abmachung wie zwischen boxern! aufgrund der geringeren größe der szene und börsen würde ich sogar behaupten, dass die freefighter ein bessres verhältnis untereinander haben, als die meisten boxer (auch “stall”-übergreifend).
wenn du nicht sehen willst, wie gesunde körperr geschunden werden, dann lass den fernseher bei spitzensport besser aus: überlastung (handball), leistungsdruck aufgrund von tv-geldern (fussball), abbauen der sicherheitsvorkehrung um das spektakel zu erhöhen (ski-alpin), DOPING!!!
bevor du so unreflektiertes zeug erzählst… ach: hier hilft ja alles mahnen nicht: die meisten von euch haben einfach keine ahnung was kampfsport betrifft.
Hach ja. Um mal was lobendes über die UFC zu sagen: deren production value ist exzellent und voll auf der Höhe der Zeit, wenn ich mir z.B. diese Begleitdoku (wieder zu UFC 94) so angucke. Henry Rollins als Off-Sprecher, chapeau! Nützt aber alles nix, mir ist das bei weitem zu brutal.
Man muss UFC nicht mögen, Gott behüte. Nur sollte man es fair betrachten, und viele der Äußerungen – und dazu zähle ich den gestrigen unsäglichen Sport Inside Beitrag, der von der Ausgewogenheit auf einer Wellenlänge mit dem gros der Berichterstattung über Killerspiele und Internetsperren liegt – sind es leider nicht.
Ich denke die ganzen ehemaligen Ringer und Jiu-Jitsu Kämpfer aus Nord- und Südamerika sind ziemlich froh darüber dem eingeschlafenen Mammut Boxen mit ein bißchen Trash-Talk, martialischen T-Shirts und bunten Grafiken das Rampenlicht zu klauen.
Bin ich da allein, oder vermutet sonst noch jemand dass seit zwei[?] Main Events die Grafiker der letzten FOX Sports OSD Generation ihre Finger im Spiel hatten.
Die Diskussion ums ganze Thema kocht unnötig hoch, verdient aber eigentlich nur Sparflamme:
– Wehrlos am Boden liegen gibt es per default nicht. Sobald sich ein Kämpfer nichtmehr intelligent verteidigen kann wird der Kampf abgebrochen.
– UFC Main Events = PayPerView = Geplänkel im Vorfeld. Beginnt der eigentliche Kampf hören Verbeugungen, ständiges Abklatschen und anschließendes in den Armen-Liegen nichtmehr auf.
Animal Planet und Discovery ab 1.7 via UM buchbar….
http://www.digitalfernsehen.de/news/news_782749.html
Mal gespannt, wie die Pakete im Kabel von Sky aussehen.