Screensport am Wochenende (Update)
[Update Sa 9h11 – Nachgetragen: Endspiel Top14 Clermont vs. Toulouse Sa 20h45 EURO, s.u.]
Moinsen.
Heute aus Zeitgründen eine Schmalspurvariante. Am Sonntag das EM-Finale, am Samstag die MotoGP in Assen, am Sonntag die DTM auf dem wunderbaren Crash-Kurs des Norrisrings und die zweite Folge der neuen Top Gear-Staffel auf BBC Two.
Die schlechte Nachricht des Tages betrifft den Motorsport: die seit Monaten kursierenden Gerüchte haben sich bewahrheitet: der Vermarkter der MotoGP DORNA wird den vertrag mit EUROSPORT nach Ende der Saison nicht mehr verlängern. Die DORNA setzt verstärkt auf nationale Sender statt einem paneuropäischen Spartensender.
Um diese Entwicklung zu beurteilen, müsste man die Kernländer der MotoGP betrachten. Ich kenne sie nicht. Ich weiß nicht wie die Rechte dort verteilt sind und was für Einnahmen erzielt werden. Aber man ahnt dass diese Entscheidung der DORNA nicht im Hinblick auf den deutschen Markt gefällt worden ist, wo es zu EUROSPORT mit seinen langen Sendestrecken am dreitägigen Rennwochenende, keine Free-TV-Alternativen gibt.
In ihrer Erklärung sagt die DORNA das man für Deutschland einen dreijährigen Vertrag mit einem “reichweitenstarken” Sender abgeschlossen hat. Der Verdacht fällt natürlich sofort auf das DSF und bis einem diverse negative Implikationen einfallen, dürfte zirka nur eine Nanosekunde vergehen.
Es würde wohl allen Beobachtern das Frühstück aus dem Gesicht fallen, sollte das DSF auf seine etablierte Fußball-Sendestrecke am Sonntagvormittag verzichten. Das heißt das DSF kann eigentlich nur die Moto-GP live übertragen und würde den Rest allenfalls als Tape nachreichen.
BTW: was einem bei den Reaktionen in Online-Foren oder Blogs auffällt, ist das allgegenwärtige Entsetzen sollte das DSF an die Rechte rankommen. Mehr muss man zum Image des DSFs nicht sagen, dass es trotz größeren Live-Sport-Anteil immer noch von vielen als Spartensender-Bodensatz nur knapp oberhalb von 9live gehalten wird. Zumindest in dieser Hinsicht ist EUROSPORT weit vor dem DSF.
Zweiter Verlierer ist EUROSPORT, denen damit knapp 10h hochwertige Sendestrecke an jedem zweiten Wochenende wegbricht. Ich bin gespannt wie EUROSPORT reagiert. Naheliegend wäre es gewesen, schon während der langen Verhandlungen mit der DORNA die Muskeln spielen zu lassen und die Superbike-WM stärker zu fördern. Tatsächlich werden aber die Rennen eher lustlos weggesendet. Es ist ein Ratespiel welches Rennen wann und auf welchem EUROSPORT-Sender live übertragen wird oder wann stattdessen eine Zusammenfassung in welcher Länge kommt. Na? Wann gibt es am Sonntag Rennen? Die Superbike-WM fühlt sich auf EUROSPORT nach Füllmaterial an.
US-TV
Der LB a.D. Michael Strahan hat als FOX-Analyst angeheuert.
Das NFL Network hat angeblich als Nachfolger für Bryant Gumble den Giants-Play-by-Play-Mann Bob Papa verpflichtet.
Deutsch-TV
Nach Berichten des “Wall Street Journals” – selber dem Nurdoch-Konzern zugehörig – will Rupert Murdoch nun doch PREMIERE komplett übernehmen. Spätestens für das Überschreiten der 30%-Grenze für Stimmanteilen muss Murdoch den anderen Aktionären ein Übernahmeangebot vorlegen. Angeblich soll Murdoch auch an einer Übernahme des spanischen Pay-TV-Senders Digital+ interessiert sein. Zusammen mit SKY Italia und SKY in Großbritannien ergibt das langsam eine europäische Senderkette…
Blogger
Heute ist der letzte Arbeitstag von Gründer Will Leitch bei seinem “Baby” deadspin.com. Es gab schon vorher Sportblogs, aber keiner hat so konsequent die Selbstvermarktung betrieben und am Lautstärkeknopf gefummelt wie Will Leitch. Der Effekt bei mir ist nicht unähnlich dem vom Pardon The Interruption: Ich amüsiere mich am Anfang, aber nach einem Jahr oder so, fängt es an zu nerven. Zu laut und mitunter zu krampfhaft auf der Suche nach dem gewissen Spin an einer Geschichte. Siehe dazu auch den Blogeintrag von Jürgen Kalwa.
Bei der Gelegenheit soll auch auf den letzten Blogeintrag von kurtspaeter hingewiesen werden. Weil es leider sein letzter ist.
Spocht im TV
An diesem Wochenende gibt es wieder zwei Golfturniere. Zu den Open de France gibt es zu sagen, dass der letztwöchige Sieger Martin Kaymer heute am Cut gescheitert ist. Bei den Buick Open gibt es ein sehr US-lastiges Teilnehmerfeld mit nur sechs Spielern aus den Top 30.
Völlig an mir vorbeigegangen ist der Beginn der 11ten Staffel von Top Gear am letzten Sonntag. Es geht also doch weiter, nachdem es im Winter laute Gerüchte über Austausch der Moderatoren oder Einstellung der Sendung gegeben hat. Ich wollte eigentlich anfangen irgendwas kritisches über die letzte Staffel zu sagen, aber dann habe ich die Preview für die neue Staffel gesehen und gut ist. Einfach nur Spaß haben mit Jeremy, Richard und James.
Am heutigen Freitag gibt es eine Wiederholung der ersten Folge auf BBC Two und am Sonntag, während dem EM-Finale, die zweite Folge.
Im Baseball geht es weiter mit den Interleague-Spielen, die an diesem Wochenende zur Konsequenz haben, dass es sehr viele Stadtderbys gibt: Mets gegen Yankees, ChiSox gegen Cubs und Giants gegen A’s. NASN überträgt 2 bzw 3 Spiele pro Tag.
Die MotoGP fährt bei den Niederländern in Assen, diesmal schon am Samstag. Die DTM macht auf dem wunderbar simplen, aber “intensiven” Kurs des Norisrings Station. Die IRL fährt in der Nach von Samstag auf Sonntag ihr zweites Rennen innerhalb der “6 Rennen in 6 Wochen”-Serie.
BÄH bringt das ein Vorbereitungsspiel der deutschen Basketball-Nationalmannschaft vor dem Olympia-Quali-Turnier gegen Polen am Samstag um 19h30.
[Nachtrag] Ich hab es übersehen und in den Kommentaren wurde ich drauf hingewiesen: am Samstag kommt es zum Endspiel der französischen Rugby-Meisterschaft Top14, der besten oder zweitbesten europäischen Rugby-Liga (Sa 21h EURO2).
Clermont und Toulouse – auch in der regulären Saison die beiden besten Mannschaften – konnten sich in den Halbfinals überraschend deutlich gegen Perpignan (21:7) und Stade Français (31:13) durchsetzen. Obwohl beide Mannschaften nicht viel trennt (in der regulären Saison hatte Clermont einen Sieg mehr als Toulouse), gehen die allermeisten Tipps Richtung Clermont. Dummerweise hat Clermont eine Historie an verlorenen Finals (1936, 1937, 1970, 1978, 1994, 1999, 2001, 2007). Französische Meisterschaften: null. In der regulären Saison konnte Clermont beide Spiele gegen Toulouse gewinnen (mit 4 und 12 Punkten)
Wird Clermont es im neunten Anlauf endlich schaffen das französische Meisterschaftsfinale zu gewinnen?
Freitag, 27.6.2008
20h15 – 24h00 EM 1988 und EM 1992, EinsFestival
20h15 Football, Austrian Bowl: Raiders Tirol – Graz Giants, ORFsport+ live
Whl: 2h
21h30 Golf: Buick Open, #2, PREMIERE live
Whl: 4h30
22h00 Top Gear, Seaon #11/1, BBC Two
Neue Staffel hat bereits letztes Wochenende begonnen. Dies ist eine Wiederholung.
22h00 MLB: Chicago White Sox – Chicago Cubs, NASN live
Whl: Sa 12h30
2h00 MLB: NY Mets – NY Yankees, NASN live
Whl: Sa 16h30
Samstag, 28.6.2008
11h00 MotoGP aus Assen, EUROSPORT live
Ab 11h die 125er, ab 12h15 die 250er, ab 14h00 die MotoGP
11h30 – 15h00 EM-Fieber, PHOENIX live
11h40 Formel 3 Euro-Series vom Norisring, PREMIERE live
Whl: 20h, Mo 2h45
12h50 Wimbledon, PREMIERE & BBC live
PREM: 13h–21h, ab 14h auf 2 Optionen. Topspiel d.Tages: 5h20, 11h50
BBC One: 13h45–18h25
BBC Two: 13h–13h45, 15h–17h15, 18h25–21h30
BBCi: ab 12h50 auf bis zu 5 Optionen
13h10 Football Focus, BBC One
14h00 – 17h00 Golf: Open de France, #3, PREMIERE live
Whl: So 7h20
19h30 Basketball: Deutschland – Polen, BÄH live
20h15 – 23h35 EM 1996, EinsFestival
21h00 Rugby, Top14: Clermont – Toulouse, Endspiel, EUROSPORT 2 live
Vorberichte ab 20h45. Kommentar: Ingolf Cartsburg und Bernd Gabbei
21h30 MLB: Chicago White Sox – Chicago Cubs, NASN live
Whl: So 9h30
21h30 Golf: Buick Open, #3, PREMIERE live
Whl: So 8h45
1h00 MLB: Washington Nationals – Baltimore Orioles, NASN live
Whl: So 12h
2h00 IRL vom Richmond International Raceway, PREMIERE live
Whl: So 19h, 24h, 4h
Sonntag, 29.6.2008
10h45 Formel 3 Euro-Series vom Norisring, PREMIERE live
Weitere Rahmenrennen als Aufzeichnung ab 17h.
Whl: Mo 3h30
11h00 Doppelpass, BÄH live
Mit Herbert Fandel, Oliver Welke, Gerd Rubenbauer, nen BamS-Mann und dem BÄH-Faktotum mit der dicken Nase und den vielen kleinen geplatzten Äderchen.
12h00 Superbike aus Misano, Rennen 1, EUROSPORT live
13h00 – 16h30 EM-Fieber, PHOENIX live
13h45 – 17h00 Golf: Open de France, #4, PREMIERE live
Whl: Mo 6h
14h00 DTM vom Norisring, ARD live
15h30 – 17h10 Kanu: Potsdamer Kanalsprint, RBB live
Whl: 2h00
16h45 GAA: Tyrone – Armagh, Halbfinale, BBC Two NI
19h00 MLB: NY Mets – NY Yankees, NASN live
Whl: 5h30
20h45 EM2008: Finale Deutschland – Spanien, ARD + BBC live
ARD: Vorberichte ab 18h50. Kommentar: Tom Bartels
BBC: Vorberichte ab 19h55
ITV1: Zusammenfassung 23h45–1h, Whl: Mo 19h45
21h00 Top Gear, Seaon #11/2, BBC Two
Jeremy Clarkson falls in love with the Mercedes CLK Black, while Richard uses the Audi RS6 to take on some French skiers. With guests Rupert Penry-Jones and Peter Firth.
21h30 Golf: Buick Open, #4, PREMIERE live
Whl: Mo 8h30
22h00 MLB: Oakland Athletics – San Francisco Giants, NASN live
Whl: Mo 12h30, 18h
2h00 MLB: Chicago White Sox – Chicago Cubs, NASN live
Whl: Mo 21h30
Vorschau auf Montag
8h00 NASCAR Nationwide vom New Hampshire Motor Speedway, NASN Tape
10h00 – 17h00 EM-Fieber, PHOENIX live
12h50 – 22h30 Wimbledon, PREMIERE + BBC live
Reaktionen
Du hast die Moto GP Rennen in den Sonntag eingetragen. Sind aber wie du erwähnt hast ja schon Samstag.
Also moto GP beim DSF geht gar nicht. Da wird man sich wohl nach Alternativen umschauen müssen. Als Kabelkunde geht da aber wohl nichts außer Streams.
Jo stimmt. Danke.
Doppelpass im DSF: “…nen Mann von der BamS” :D
Dazu eine Frage: Hat das DSF mit dem Axel-Springer Verlag einen Vertrag abgeschlossen, der den Leuten von BILD oder BamS einen Platz in jeder Doppelpass-Sendung garantiert? Seit knapp zwei Jahren fällt mir auf, dass keine sonntägliche Sauf- und Schenkelklopfrunde mehr ohne Beteiligung der BILD über den Äther gejagt wird – egal wie dumm der jeweils anwesende Redakteur auch sein mag.
bezüglich der Twitter-Meldung:
11(!) Gewichtheber(!!!)? – Sachen gibts :-)
Der geneigte Leser mag sich aus den Begriffen [Fußball, Familienpackung] ein verdächtig böse klingendes Wortspiel basteln; aus Rücksicht auf dogfod laß ich das bleiben, heutzutage kriegt man ja für jeden Stuß gleich ne Abmahnung…
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MotoGP-Kernländer? Vom Gefühl her Italien (Euro.IT, Italia1) & Spanien (Euro.ES?). Wenn ich mal raten darf: Es sticht die Tatsache ins Auge, daß Berlusconi da wohl derzeit nur parallel übertragen darf.
@dogfood: wirds von dir ne vor-ab-analyse des finales geben?
btw: spiegel online ist sich anscheinend schon sicher, die aufstellung zu kennen: frings für rolfes, ansonsten 4-51- wie gehabt. gut, nicht die riskanteste prognose, aber “nach informationen von spiegel online” klingt ja schon nach sicherer quelle. http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,562476,00.html
Re: Gewichtheben
Zum Glück handelt es sich ja beim Gewichtheben noch nicht um systematisches Doping das die Öffentlich-Rechtlichen zu einem etwaigen Ausstieg der Übertragungen der Gewichtheben-Disziplin bei Olympia zwingen würde. 14 Griechen, 11 Bulgaren, das sind ja alles noch quasi Einzelfälle.
Re: Moto-GP-Kernländer
Im Prinzip fallen mir auch nur Spanien und Italien ein. Aber reisst man deswegen die ganze paneuropäische Vermarktung auf? Hat die in Spanien angesiedelte DORNA möglicherweise Scheuklappen auf?
Re: Vorab-Analyse
Eher nein. Ich muss übers Wochenende an zwei Kundenprojekten arbeiten, die am Montag ihren nächsten Meilenstein haben.
Dogfood, so sehr ich deinen Geschmack sonst schätze: Wie kannst du nur Top Gear (diverse Ausrufezeichen und Einsen), eine atavistische Kommerzmasturbationsshow mit einem der größten Unsympathen Englands, die, nebenbei bemerkt, nichts mit Sport zu tun hat, in den Screensport aufnehmen – und Snooker (wo sich einige der sympathischeren Engländer tummeln) bis heute links liegen lassen?
Damit zeigt sich auch ein Problem für Eurosport ganz deutlich: Während in vielen Ländern Eurosport Pay-TV ist, senden sie für Deutschland noch frei – via Satellit, und besenden damit fast ganz Europa nebenbei mit. Gäbe es eine verschlüsselte, für den deutschen Markt bestimmte Eurosport-Version, dann ließen sich solche Rechte auch für den deutschen Markt halten. Über kurz oder lang gehts auch sicher nicht anders.
Dabei fällt mir auch auf: Diesen Sommer gibts kaum Leichtathletik auf Eurosport. Aus dem selben Grund?
okay. schade.
Das mit der Leichtathletik ist besonders schade, da das bei Eurosport sonst immer meine Lieblingskommentatoren Sigi Heinrich und Dirk Thiele begleitet haben.
Ich weiß ich bin ein Korinthenkacker aber Strahan war Defensive End.
Lol, Moto GP auf’m DSF, dass wird es ja voll bringen, dann aber ohne mich. Wer bliebe denn noch übrig, RTL, Sat1, beide wohl kaum. Premiere? Bei den optimierungen grad wohl eher auch nicht. ARD/ZDF??? auch nein. sportdigital.tv??? Motors.tv??? Glaub ich auch net, bleibt also wohl keiner mehr außern DSF übrig, leider :(
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–> http://www.danke-sf.de.vu
@dogfood: 14 Griechen?
Ich hatte den alten Kommentar extra ausgegraben weil dort auch exakt 11 vom 14er Kader positiv getestet wurden…
Aber es spricht ja nix dagegen, das zu übertragen – die Doper sind ja jetzt ausgefilter. muhaha.
@dan11:
es muss eine koop springer und dsf zum doppelpass gegeben haben, denn es war auch immer ein hinweis in der bams, wer am sonntag zu gast ist inkl. blöd.man natürlich. habe aber gemerkt, dass das in den letzten wochen nachgelassen hat und auch immer öfter ber bildman nicht dabei wr.
@premiere/murdoch: da erschließt sich mir der sinn der übernahme nur bedingt. a) er hat doch über 25% und zwei leute im aufsichtsrat b) ab irgendwas bei 30% muss er allen aktionären ein angebot machen. ergo: kost viel, bringt ihn aber nur bedingt bis gar nicht weiter. und so ein blue chip ist premiere nun beileibe nicht, dass da eile geboten wäre. glaube ich zumindest
@erz:
Was ist an TopGear atavistisch? Und wer von den dreien ist der Unsympath (Clarkson?) und wieso?
Ich finde die Show (!) überragend, selten so gelacht über die diversen Aufgaben denen sie sich immer wieder stellen.
Samstag, live ab 20:45 Uhr auf Eurosport2 aus dem Stade de France, das Finale der Top14.
Clermont v Toulouse….die beiden stärksten Teams der Top 14 haben sich im 1/2 Finale gegen Perpignan bzw. den Meister von ´07, París durchgesetzt. Toulouse (16 Bouclier de Brennus) ist s i e b e n (eine Ewigkeit) Jahre ohne Meistertitel, Clermont hat das Endspiel 8 x erreicht und 8 x verloren…
“Rugby offensive a nouveau a la mode” …La Neuvieme Symphonie? (Midol) …. es wird 1000x besser als das durch Taktik dominierte und langweilige WM-Finale…mai oui…:-)
Weiß jemand, ob diese Staffel auch im deutschen Kabelnetz, also bei BBc World oder meinethalben auch BBC Prime zu empfangen sein wird?
Habe gerade eine Woche Wien hinter mir und muss zusammenfassen: Dem Ösi hätte man die EM einfach nicht geben dürfen. Der gemeine Wiener ist unfassbar uninteressiert an der EM. Neben den Touristen, zeigen gerade mal noch die Wiener mit Migrationshintergrund Empathie. Die Sissis selber fungieren nur als Ticketweiterverkäufer. Das einzige was dort noch Emotion auslöst, ist den Deutschen die Pest zu wünschen, aber bitteschön erst nach der Cholera. Diese Einstellung setzt scheinbar erst mit der Pubertät ein, denn die Kinder laufen sogar mit lustigen DEUTSCHLAND Parolen rum. Aber dafür gibts natürlich was hinter die Löffel. Im Radio fragten Ticketgewinner, ob sie nicht stattdessen den zweiten Preis haben könnten (Fernseher).
Positiver Nebeneffekt allerdings – es war unglaublich einfach, an Karten zu kommen. Die offiziellen Preise waren quasi die Obergrenze. Ne Viertelstunde vor Spiel tat’s dann auch die Hälfte. Trotzdem blieben im Stadion immer noch etliche Plätze frei. Das lag aber vielleicht auch an nicht zurückgegebenen Kontingenten. In Deutschland hätte man dort sicher Bundeswehrdummies hingesetzt.
Mit den Spielen selber fühlte ich mich anfangs sehr gestraft (TÜR-CRO und ITA-SPA), aber immerhin hatte es dann immer den Richtigen getroffen. SPA-RUS versöhnte dann etwas, wobei man sich doch idealerweise einen Schlagabtausch auf Augenhöhe gewünscht hätte.
Die Organisation war im Wesentlichen sehr gut. Teilweise war die Anlaufwege zum Stadion, sehr weiträumig und die angegebenen Entfernungen sehr psychologisch (“Kinder, wir sind gleich da”) motiviert. Aber immerhin konnte man auf diesen Umwegen den Abschleppunternehmen bei der Arbeit zu sehen. Die haben mindestens hundert Italiener weggeräumt, weil (ach wie schlimm) ein Fahrradweg zugeparkt wurde. Neben einiger Empörung trug man aber auch ein ganz klein bisschen schadenfrohe Vorfreude mit ins Viertelfinale. Mea culpa.
Die Fanmeile war im Grunde auch ganz gut. Fast von überall konnte man auf irgendeine Leinwand gucken. Die waren zwar nicht so groß wie in Berlin oder Hamburg, dafür häufiger und beidseitig. Ich war allerdings nur bei TÜR-DEU auf der Fanmeile und daher bei einem eingeschränkten Vergnügen. Kurz nach dem Bildausfall (begleitet von: “In Deutschland wär das nie passiert”-Gesängen) wurde die Fanzone geräumt. Gleichzeitig setzen dann auch Sturm und schlimmer noch sintflutartige Regenfälle ein. Um die Fanmeile herum gab es quasi eine Bannmeile, also keine Kneipen/Gaststätten mit Fernsehern sondern nur diese “EM-freie-Zone” Aufkleber. Zusätzlich brüllte man den flüchtenden Massen noch immer ein “Wir haben geschlossen” aus den Restaurants entgegen, während man mit Schränken die Türen verbarrikadierte und die Schrotflinten anlegte.
Die etwas weiter entfernten Kneipen oder Biergärten (wobei Garten jetzt Strasse bedeutet) waren doppelt geschlagen. Sie soffen eh schon im Regen ab und setzten zudem auf DVB-T (oder wie das auch heißen mag), da kam so gut wie kein Signal mehr an. Die Klevereren hatten auf SF1 umgeschaltet und da war dann immer mal wieder ein Bild da (habe immerhin 2-2 und 3-2 gesehen bzw. geahnt, viele andere hatten Komplettausfall von der 66. bis Ende).
Alles in allem: Die Welt zu Gast bei Skifahrern.
@Info-Rugby: Danke für den Hinweis. Hatte ich übersehen und habs nachgetragen.
@erz: ich glaub, du nimmst die Sendung wichtiger als die Sendung sich inzwischen selber nimmt. Das sind große Jungs die nichts anderes machen als sie vor 30-40 Jahren wie wir alle mit Matchbox-Autos gemacht haben.
@sternburg: Ich denke mal dass die Sendungen dort laufen werden. Frägt sich nur wann. Bei BBC World laufen sowieso nur um 30 Minuten gekürzte Sendungen (ich glaub dass die teilweise auch umgeschnitten werden).
“Top Gear” gehört zu den Sendungen die am schnellsten bei Youtube auftauchen. Meistens nur Minuten nach Ende der Originalausstrahlung.
Man sollte die Ösis und die Schweizer nicht zu sehr in die Pfanne hauen. Allerdings sind einige Dinge bedenkenswert. Es ist nun einmal für die allgemeine Begeisterung schädlich, wenn beide Austragungsländer mit kläglichen Leistungen in der Vorrunde ausscheiden und man nur noch “Gastgeber” ohne jede persönliche Bindung zum Sport – den man dazu noch nicht unbedingt über alles liebt – ist.
Aus diesen, aber noch vielen anderen Gesichtspunkten heraus ist die Vergabe der nächsten WM an Südafrika und der EM an Polen/Ukraine auch nicht genial.
Na ja, NoRegret, als kläglich würde ich die Leistungen der Fußballer aus Österreich und der Schweiz nicht umschreiben wollen – enttäuschend hielte ich ob der nicht erreichten Viertelfinalqualifikation für angemessener.
Dabei muss man aber auch in Betracht ziehen, dass es unterschiedliche Entwicklungskurven in den beiden Alpenländern gibt. Summa summarum befindet sich die Schweiz seit Jahren auf einem guten Weg. Möglicherweise wird er durch den nun gegebenen Einfluss von Ottmar Hitzfeld noch besser.
Österreich erscheint mir, trotz räumlicher Nähe, als ein seltsames Land. Eine Art Selbstzerfleischungs-Hort, dessen kleinster gemeinsamer Nenner scheinbar nur in der Antipathie gegenüber allem Deutschen besteht. Dass der Begriff Piefke dabei ebenso ausdauernd wie falsch benutzt wird, ist nur eines der Merkmale. Die Demission des aktuellen Trainers Hickersberger und die daraus resultierende Frage des Nachfolgers wird, zumindest in den seriösen Medien und beim ÖFB, eher auf Operettenniveau denn mit der sachbezogenen Kausalität geführt. Da einige der österreichischen Zeitungen auch hier einen möglichen Kulturgau, mittels eines deutschen Trainers fürchten, lassen sie nichts unversucht und zitieren eine Wiener Hausfrau, der der Umstand, dass Deutsche Quark und nicht Topfen sagen, zuwider ist.
Fußball wird ja seit einigen Jahren stark mit politischen Phasen oder Epochen assoziiert. Wenn daran etwas wahr sein sollte, könnte von Österreich gesagt werden, dass sie nicht wissen, was sie wollen. Scheinbar sind sie ebenso wenig in der Lage ihre Interessen nach Ost- und Westeuropa zu tarieren wie eine mittel- bis langfristige Perspektive für ihre Fußballinteressen anzustreben. Es war halt alles so einfach, als es nur den einseitigen Fokus gab, und im Zweifel gibt der Skisport der geschundenen Sportseele die notwendige Stabilität. Vielleicht ist es ja in der Nachbetrachtung mehr als verständlich, dass die klassische Psychoanalyse von Wien ausging.
@McP
Muahahaha! Schöner Bericht!!!
es ist ja kein großes wunder, dass man sich in österreich nicht mehr für die em interessiert.
die mannschaft hat meines wissens fast gar keine vorbereitungsspiele für die em gewonnen und so gut wie nie (ausser vielleicht streckenweise gegen die dfb elf) bei diesen überzeugt. dazu kommt noch, dass auch davor keinerlei begeisterung oder ähnliches die mannschaft umgeben hat. gab ja auch keinen grund dazu, da man seit ewigkeiten meilenweit davon entfernt ist sich überhaupt mal für eine em oder wm zu qualifizieren.
dadurch ist der zuschauerzuspruch zur nationalmannschaft natürlich recht gering gewesen vor dem turnier
zur nationalmannschaft geht keine der bei den bundesligavereinen aktiven gruppen bzw. unterstützt die mannschaft organisiert und da östereich sowieso kein typisches fussball-land ist, schmerzt es natürlich noch mehr wenn da tausende junge leute, die auch durch ihre art fussball zu verfolgen eine gewisse begeisterung im ganzen land auslösen könnte nicht zu den spielen gehen bzw. sogar klar gegen das turnier eingestellt sind (was allerdings nichts mit dem sportlich erfolg bzw. dem ausbleibenden erfolgen der nationalmannschaft zu tun hat). siehe hier: http://www.tornadosrapid.at/bilder/matches/2007_12_08_Innsbruck_Rapid_05.jpg
(diese haltung wurde von so ziemlich allen ultra-gruppen aus der schweiz und östereich vor dem turnier mittels transparenten und gesängen verdeutlicht)
man muss sich nur mal die spiele von rapid, austria, sturm, wacker und einigen anderen vereinen angucken und auf die aktionen und die stimmung, die durch die ultras in einer aus sportlicher sicht äußerst unattraktiven liga entsteht, achten um zu erkennen was der nationalmannschaft fehlt.
und durch die jahrelange sportliche tristesse ist auch bei der bevölkerung die begeisterung recht gering und ist logischweise aufgrund des frühen ausscheidens mit nur einen punkt natürlich sofort weg.
in deutschland ist es mitlerweile auch fanmäßig so. da gehen auch keine ultra-gruppen (die ja bei den vereinen für die stimmung sorgen) hin, sondern sehr viele menschen, die sonst nie zum fussball gehen und nur des eventwegens oder weil es gerade angesagt ist hingehen und das merkt man auch bei der stimmung. achtet mal drauf: bei der nationalmannschaft werden 3 wenns hochkommt 4 verschiedene (unkreative) lieder gesunden. das bekannte deutschland,deutschland, das allseits beliebte schalala und wenn alle stricke reissen wird eben 5 mal pro spiel die nationalhymne gesungen.
in der schweiz siehts dagegen anders aus als in österreich. die nati wird zwar auch hier nicht von den aktiven gruppen der jeweiligen vereine unterstützt, aber es hat sich hier eine mehr oder weniger eigene fanszene (auch wenn ich dieser nicht viel abgwinnen kann) entwickelt. da gehen vorallem leute hin, die selten bis nie zu spielen in der eigenen liga gehen bzw. keinen dieser vereine wirklich fanatisch unterstützen. ähnlich wie zb bei den niederländern, wo ja auch fast nur noch leute hingehen, die nur noch die nationalmannschaft unterstützen und gar keinen verein. wirkt für mich eher wie karneval, aber naja. diese leute haben eine gewisse begeisterung für die manschaft, die auch auf die bevölkerung etwas umschlägt.
zu dieser entwicklung trägt natürlich bei, dass die schweizer nati seit ein paar jahren im aufwind ist und sich ja auch für die letzten großen turniere qualifiziert hat. das steigert natürlich die begeisterung im land. die österreicher dümpeln ja schon seit ewigkeiten nur so vor sich herum.
Widerspruch – berlincity!
Österreich besitzt ohne Zweifel eine Fußballhistorie, die es aber zwischenzeitlich verloren hat. Einige Freundschaftsspiele konnte das ÖFB-Team auch erfolgreich gestalten, so wurde ein 5:1 Erfolg gegen Malta als gutes Omen für die EM 08 angesehen, aber in der aktuellen FIFA-Rangliste firmieren die Nachbarn in südlichen Regionen um den 100. Platz herum.
Erschreckend scheint mir auch weniger der personelle Bestand des österreichischen Fußballs als mehr dessen strukturelles Defizit. Ebenso blasierte wie mediokere Ex-Internationale den Ton anzugeben und mehr dem Boulevard als einer Idee verpflichtet. Außerdem scheint die Chemie zwischen dem ÖFB und dessen Landesverbänden nicht besonders konstruktiv zu sein. Hinzu gesellt sich eine fast schon pathologisch anmutende Häme (speziell gegen deutsche Teams), die an ein Kind gemahnt, dem das Spielzeug weggenommen wurde und das nun mit Trotz reagiert. Müßte man ein Wort für den aktuellen Zustand des österreichischen Fußballs finden, böte sich der Begriff Orientierungslosigkeit an.
Die Österreicher haben ja besser als von vielen erwartet bei der Heim-EM abgeschnitten. Zwei Punkte und ein relativ knappes Verpassen des Viertelfinals liessen andernorts Hoffnungen sprießen. Nicht so im Alpenland. Deren Paranoia liegt vermutlich primär darin begründet, dass sie anderen Teams (vor allem jenem des DFB) alle fußballerischen Übel dieser Welt an die Hacken wünscht und erst nachrangig den Erfolg der eigenen Auswahl goutiert. Solange sich diese “Mentalität” nicht ändert, ist zu erwarten, dass sich auch der Fußball in Österreich nicht essenziell verbessert. Dass es auch anders, nämlich besser geht, dokumentieren ja kleine oder kleinere Staaten wie Kroatien und die Niederlande.
@berlincity
Nur damit ich mir nicht wieder anhören muss, dass ich ‘was falsch verstanden habe:
Die von Dir zitierten und bebilderten Anti-EM-Bewegung in der Ultraszene findest Du
(a) gut oder
(b) schlecht?
Genau, die Rapid-Ultras fahren lieber nach Frankfurt, um Rauchbömbchen zu schmeißen. ;)
US-Ratings zur Euro
Dafür das die Spiele zum Großteil zur Arbeits- oder Frühstückszeiten scheint man seitens ESPN mit den Ratings sehr zufrieden zu sein.
die uefa tagte: em wohl ab 2016 mit 24 mannschaften. entzug der em 2012 möglich, entscheidung in der nächsten woche. wahrscheinlichste kandidaten für ersatz irland und schottland, em würde dann auch 2012 schon mit 24 mannschaften stattfinden.
http://www.kicker.de/news/fussball/em/startseite/artikel/380233/
@NoteMe: ich finde diese anti-em stimmung der ultra-gruppen (teilweise sind ja “normale” vereinsfans auch dieser meinung) absolut verständlich und richtig. also antwort a ;-)
die em bringt den fans die woche für woche ihren verein unterstützen wollen viel mehr probleme als etwas positives. man muss doch nur schauen was alles in deutschland wegen der wm passiert ist.
da ich selbst seit einiger zeit jetzt schon zu so ziemlich allen heim und auch regelmäßig zu auswärtsspielen meines vereins hertha bsc gehe, habe ich selbst hautnah miterlebt was die vergabe der wm 06 für folgen für den fussball (nicht vom sportlichen, sondern auf den tribünen) in unseren land hatte und immer noch hat.
zum einen gibt es natürlich ein paar positive sachen, die durch die wm geschehen sind. zb sind vielerorts völlig veraltete stadien renoviert/neu gebaut worden. das wäre ohne die vergabe in vielen städten bestimmt nicht so schnell gegangen bzw. gar nicht passiert. (das viele dieser neuen “arenen” seelenlose betonklötze sind, die zum teil wie das ding in münchen von aussen nicht mehr aussehen wie ein fussballstadion, sollte man dabei vielleicht noch beachten).
allerdings kommen hier schon die ersten negativen aspekte auf. die stadien sind jetzt größtenteils hochsicherheitsgebiete. wo der fan von unzähligen kameras bewacht kaum noch freiheiten hat.
der fussball verkommt vielerorts zu einer reinen kommerzveranstaltung wo lustige maskotchen spiele spielen, stadionnamen durch firmennamen ersetzt werden und wo man sich gefälligst an alle regeln halten muss um ja nicht dieses tolle event zu unterbrechen.
in östereich würde ja der sv pasching einfach nach kärnten umgesiedelt, weil man dort ein wm stadion gebaut hat und keinen erstligisten hatte. das ist krank.
dazu kommt noch, dass polizei und vereine vorallem in der 1.und 2.liga unfassbar scharfe sicherheitsvorkehrungen durch die wm getroffen haben. wo fahnen zb nur bestimmte längen haben dürfen, wo pyrotechnik als mordinstrument angesehen wird etc.
außerdem ist das polizeiaufgebot generell bei vielen spielen vollkommen übertrieben, da keinerlei gefahr wie zb ausschreitungen zu erwarten sind.
gutes beispiel hierzu: die fans von hertha und die des ksc verbindet seit jahren schon eine sehr enge fanfreundschaft. bei diesem spiel herrscht also keinerlei konfliktpotenzial. trotzdem hielt es die berliner polizei für nötig mit einen aufgebot von mehreren hundert beamten und einen unglaublich aggressiven und provokanten verhalten das spiel am ende der saison zu begleiten.
desweiteren hat die wm es ermöglicht einen sicherheitsapparat aufzubauen, der so nicht hinnehmbar ist. neue verschärfte gesetzte, übertriebene strafen etc. hier landen zb daten von fans, die noch nie gewaltätig bei fussballspielen aufgefallen sind in dubiose datenbanken (wie die gewaltäter sport datei, die im übrigen wohl jetzt gekippt werden muss) aus dem einfachen grund weil ihre personalien auf dem weg zu einen auswärtsspiel ohne wirklichen grund aufgenommen wurden. dann kann es passieren, dass sie ein stadionverbot erhalten ohne, dass ihnen ein straftat vorgeworfen wird oder das ihnen am flughafen gesagt wird, dass man nicht ausreisen darf da die daten in einer bestimmten datei sind.
hier erhalten menschen stadionverbote für lapalien wie zb das aufkleben von stickern im stadion oder weil einfach der verdacht besteht, dass man eine straftat ausgeführt hat bzw. den anschein erweckt hat eine ausführen zu wollen.
für den großteil der bevölkerung ist so eine wm oder em natürlich was ganz tolles. ein riesen event, wo viele leute hingehen, die sonst nie zum fussball gehen und eigentlich auch gar nichts mit fussball am hut haben. diese leute müssen aber auch nicht vor oder nach dem turnier unter den randerscheinungen dieses turnier leiden.
ich selbst interessiere mich herzlich wenig für die deutsche nationalmannschaft, hatte zu keiner zeit geplant mich überhaupt für wm-karten zu bewerben geschweigedenn überhaupt zu einem spiel zu gehen, aber trotzdem muss ich mir woche für woche irgendwelche schikanen antun, die durch dieses turnier entstanden sind.
deshalb kann ich die abneigung der ultras in aut und ch verstehen.
@RealityCheck: ich hoffe der kommentar bzgl. ultras rapid ist ironisch/humorvoll gemeint.
hab das jetzt nicht so mitbekommen. warum soll polen/ukraine die em entzogen werden?
Weil der Stadionbau borkt…
EM mit 24 Teams? Das bedeutet:
1. Langweilige Quali, in der überhaupt nicht mehr die Gefahr besteht, auszuscheiden.
2. Ein total krummer Modus, wo manche Gruppenerste gegen Dritte spielen, andere gegen Gruppenzweite und wieder andere Gruppenzweite gegeneinander spielen. Der Gruppendritte der Gruppe A muss bis zum Schluss warten, ob er weiterhin dabei ist und wo sein Achtelfinale ist.
3. Weniger mögliche Ausrichterländer, je größer das Ganze wird.
4. Ein länger dauerndes Turnier (mit einer WM vergleichbar).
Es geht um Kohle, Junge! Mehr Geld verdienen ist auch für die UEFA wichtiger als weniger Geld verdienen. Schließlich nagt man durch die Inflation ja fast am Hungertuch. Sport? Wen interessiert der denne…
Der krumme Modus ist auch das, was mich am meisten stört. Ein Turnier muss mit einer Potenz von 2 Mannschaften gespielt werden, sonst gehe ich von vornherein skeptisch rein, weil es eben immer ein riesiges Geschiebe gibt (vgl WM 1986-1994).
Ich fand übrigens für 24 Mannschaften das Dreiergruppensystem (WM 1982) grundsätzlich besser – wohlgemerkt muss sicher gestellt sein, dass nur der erste weiterkommt, sonst werden die beiden Mannschaften mit dem letzten Spiel zum Betrug eingeladen.
hat doch auch positives:
1. Mehr Spiele, mehr Fussball
2. Chancen auch für kleinere Verbände ( nur weniger Spannung für die
“großen”)
3. Genauso viele mögliche Ausrichterländer (auch mal 3?)
( mehr Geld durch mehr Spiele)
4. Bessere Stimmung beim Tunier (mehr Teilnehmer) …die WM haben doch Außenseiter wie TrinidadTobago erst richtig belebt :)
5. Krummer Modus ja?? der Nachteil
…aber für mich insgesamt mehr Vorteile (Versuch wärs Wert)
Die Außenseiter sind dann aber nicht TrinididTobaga sondern Ukraine oder Ungarn. Bei der WM sind die Exoten Farbtuper, bei der EM aber wohl eher graue Masse. Ob dadurch die Attraktivität steigt?
Und ja, der krumme Modus ist ein gewichtiger Nachteil.
Außerdem fand ich es gut, dass die EM auch in kleinere Länder vergeben werden konnte (z.B. Portugal oder Belgien/Holland). Je größer das Turnier wird, desto eher wird es wieder nur auf die üblichen Verdächtigen heraus laufen.
Schade auch, dass es wohl mit Ukraine/Polen nicht klappt. Die EM müßte wirklich mal dringend in den ehemaligen Ostblock. Vielleicht stampft man ja für 2016 in Rußland dann ein paar Stadion aus dem Boden.
Cesc: Mehr Ausrichterländer als Vorteil?
Ich finde, bereits zwei Ausrichterländer verwässern den Charakter und die spezifische Atmosphäre eines Turniers ziemlich. Das mag subjektiv sein, aber auch im Rückblick bringe ich ein Turnier immer mit dem Ausrichter in Verbindung, und das fällt eben schwer, wenn es da mehrere gibt. Da fehlt so ein bisschen die einheitliche “corporate identity”. Das geht noch bei relativ ähnlichen und geographisch kompakten (um nicht klein zu sagen) Ländern mit teilweise gleicher Sprache – Holland/Belgien und Östereich/Schweiz. Schon Polen/Ukraine finde ich vom Ansatz her deutlich schwieriger. Da wird das Turnier etwa z.B. sowohl ziemlich nah und bei Spielen in Stettin oder Danzig werden deutsche Fans mit dem Auto mal eben über die Grenze anreisen, gleichzeitig wird es bei Spielen in Kiew oder Chorzow eine Zeitverschiebung geben, und man kann eigentlich nur hinfliegen.
Von der WM 2002 zum Beispiel weiß ich nur noch, dass sie “in Asien” war. Ich wüsste zum Beispiel nicht mehr, in welchen Städten die Halbfinalspiele waren – noch nicht mal, ob in Japan oder Südkorea – , was sich sonst auch bei weiter zurück liegenden Turnieren irgendwie bei mir eingebrannt hat.
@nummer9: Auch die Ukrainer können feiern ;)
@Adonis: ist nun mal in deinem Sinne ein Problem ( sehe ich nicht so; wir leben doch alle (fast) in der EU) und Europa besteht nun mal aus sehr vielen kleinen Ländern. Ob das Tunier jetzt 16 oder mehr Teilnehmer hat macht da auch keinen Unterschied. Dann wird das Tunier halt länger mit mehr Spielen in den einzelnen Stadien. Außerdem kommen sowiso auch beim derzeitigen Modus nicht mehr als die “altbekannten” als Austragungsländer in Frage.
Man könnte ja überlegen ob (wie bei der letzten Rugby WM) die Em hauptsächlich in einem land stattfindet und einzelne Spiele in anderen Ländern ausgetragen werden (Nachbarländer)
Warum wird Deutschland eigentlich nicht als potentieller Ersatzkandidat genannt? Ist das ein Problem Platini? Spekuliert man hierzulande auf die WM 2010?
Denn rein von den Fußballinfrastruktur her kann aktuell keiner in Europa mit uns mithalten, ausgenommen vielleicht die Engländer, die aber erst vor 12 Jahren eine EM ausgerichtet haben. Objektiv betrachtet müssten wir die go-to-guys der UEFA sein, oder?
Ich glaube, Italien und Spanien sind deshalb im Gespräch, weil sie Bewerbungen abgegeben hatten in letzter Zeit.
@Top Gear: Dofood hatte das sehr treffend charakterisiert. Ich halte ihm auch gar nicht vor, dass er Spaß daran hat, berufsjugendlichen Männern in gewissem Alter beim unreflektierten Ausleben eines extrem kostspieligen Spieltriebs zuzusehen. Insbesondere die Amerikachallenge fand ich auch derbe lustig. Ich versuche aber immer wieder, ihn von der Fallhöhe und Dramatik des Fernsehsports Snooker zu überzeugen.
@FRITTENFETT:
Verdammte Hacke!!! (Ausufernde Ausrufezeichen, sicheres Zeichen beginnenden Wahnsinns)
Gott will nicht, dass Ballack einen internationalen Titel holt – obwohl ich auch eine Zeit lang felsenfest geglaubt habe, er wolle nicht, dass Mainz 1. Liga spielt. Also besteht vielleicht doch noch Hoffnung für die Wade der Nation.
Weiß irgendwer mehr über Ballacks Verletzung?
Eine EM mit 24 Mannschaften ist der größte Sch…. der denen einfallen konnte.
Einziger Vorteil. Es kommt mehr Kohle rein. Bei 16 Mannschaften spielen schon genug “Außßenseiter” mit, aber wenigstens welche, die auch was reissen können(siehe Griechenland vor 4 Jahren). Mit 24 Teams kann man sich die Quali für die großen Nationen komplett schenken. Ausscheiden unmöglich(sogar England wär dabei gewesen).
Im Turnier selbst stehen dann wieder in jeder Gruppe 1-2 Krampentruppen, die Rumpelfußball spielen und am Ende damit noch nicht mal Erfolg haben.
Dann fängt das Turnier erst im Achtelfinale richtig an.
Der jetzige Modus ist doch optimal. Das sollte doch gerade das zuende gehende Turnier zeigen. Fast alle Mannschaften haben ihre Endrundentauglichkeit bewiesen. Es wurde teilweise richtig guter Fußball gezeigt, was bei Georgien gegen Finnland nicht zu erwarten wäre(mal ganz abgesehen davon, dass niemand ausserhalb Finnlands und Georgiens so ein Spiel in einer Endrunde sehen will).
Mich kotzt diese elende Kommerzsch… fürchterlich an.
Warum wird das Turnier nicht auf 50 Teams erweitert, dann kann auch San Marino noch teilnehmen bei der “Endrunde”.
Für mich ergibt sich keine Notwendigkeit(anders als bei der WM wo man den Kontinentalverbänden ein mindestmaß an Teilnehmern bieten muss)
die Qualität des Turniers ohne Not herabzusenken.
Tut mir leid, falls es hier schon erwähnt wurde, aber Lampards Wechsel zu Inter scheint durch zu sein.
@NoteMe
Deutschland kommt für die nächste EM als Ersatz nicht in Frage, weil “wir” die Frauen-WM 2011 haben.
Dies läßt auch der DFB immer verlautbaren, zumindest habe ich das so in Erinnerung.
@berlincity: EM, WM, BL und RL werden auch ohne euch Ultra-Idioten stattfinden. Eure “Choros” usw. interessieren keine Sau.
@Basti
hauemal nicht wieder alle über einen Kam..danke..es gibt auch normale ultras die sich auf dem EM freuen(bitte nicht wieder eine Diskussion über Ultras, die gabe es zu oft) und die Choros zur EM von den Deutschen sind doch net und anschaubar dazu braucht man keine Bengalos oder Knallkörper von Knallidioten, wem es nicht gefällt guckt weg und dem es gefällt(mir) der guckt sich an, egal in welcher Liga oder ob EM und WM und Ultras nicht gleich Utras und die sich nicht benehmen können bleiben vor dem Stadion
@Eagel-F1
Da kann man nur hoffen, dass sich eine taskforce im Hintergrund darum kümmert, dass trotz öffentlicher Zierde niemand die Qualitäten Deutschlands als Gastgeber sportlicher Großereignisse vergisst. ;-)
Die aktuell auftretende Hybris ob eines möglichen Entzugs der Veranstaltungsrechte an der EM 2012 in Polen und der Ukraine scheint mir ein Sturm im Wasserglas zu sein. Würde tatsächlich dieser Fall eintreten, verlöre zuerst einmal Michel Platini seine Reputation und dürfte für seine weitere Amtszeit ein papierner Tiger sein, dessen weitere Sesshaftigkeit auf dem UEFA-Thron in Frage gestellt ist.
Warum? Platini und seine Equipage haben Polen und die Ukraine auf der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees in Cardiff, im April 2007, gekürt sowie in langen, vorbereitenden Gesprächen, die vor der Wahl des jetzigen UEFA-Präsidenten im Januar 2007 stattfanden, gegen die Fraktion seines Amts-Vorgängers Lennart Johansson durchboxen können. Das Prinzip: Wir wählen euch zum Veranstaltungsort und ihr gebt mir eure Stimmen ist ja nicht neu und erinnert an die Vorgehensweise eines Sepp Blatter.
Beiden gemein (Platini und Blatter) ist aber der Umstand, tiefgehende strukturelle Probleme leugnen zu wollen. Dazu gehört nicht nur der, an mitteleuropäischen Standards unzureichende Ligabetrieb (es wird vermutet, dass die Anzahl an Manipulationen weit höher ist als bis dato bekannt) sondern ein noch wichtigerer Faktor, der die Unzulänglichkeit der Infrastruktur der beiden Länder betrifft. Verkehrsverbindungen, Unterkünfte, Kommunikationszentren u.a. entsprechen in weiten Teilen nicht jenem Standard der von der UEFA erwünscht ist. Aber wie gesagt, darauf wies, während des “Wahlkampfes” um den UEFA-Vorsitz, auch Lennart Johansson hin während Monsieur Platini eine Art Laisser-passer favorisierte.
Meiner Meinung nach sollten sich deutsche Stimmen in dieser Diskussion zurück halten und eher dafür sorgen, dass kein Flächenbrand entsteht. Der DFB war in den letzten Jahren bei der Vergabe von internationalen Veranstaltungen wohl gesonnen. Vor allem die Vergabe der Frauen-WM 2011 ist auf die Unterstützung durch den FFF (Fédération Française de Football) zurückzuführen. Insoweit hat der deutsche Verband gegenüber den Franzosen eine Art Bringschuld. Und im binationalen Verhältnis von Polen und Deutschland wäre es auch nicht schlecht, würde der DFB seine hohe Organisationskompetenz unserem Nachbarland anbieten. Dass die Polen diesbezüglich etwas pingelig sein können, und lieber die geschichtliche Mottenkiste des Mittelalters als die praktische Unterstützung der Neuzeit präferieren, ist eine andere, quasi diplomatische Frage.
@dogfood/ Top Gear: Hmja. DuGlotze ist ne Idee, aber größere Dateien borken doch ziemlich auf meinem Rechner. Trotzdem nen guter Gedanke, danke.
@Max Diderot: “Österreich erscheint (…) als ein seltsames Land. Eine Art Selbstzerfleischungs-Hort (…). Die Demission des aktuellen Trainers (…) und die daraus resultierende Frage des Nachfolgers wird, zumindest in den seriösen Medien und beim ÖFB, eher auf Operettenniveau denn mit der sachbezogenen Kausalität geführt. Da einige der österreichischen Zeitungen auch hier einen möglichen Kulturgau, mittels eines deutschen Trainers fürchten, lassen sie nichts unversucht und zitieren eine Wiener Hausfrau, der der Umstand, dass Deutsche Quark und nicht Topfen sagen, zuwider ist.”
Hui, der ist aber exotisch, der Österreicher. So etwas würde es bei und natürlich nie geben.. :)
@berlin-city: Sagt dir der Ausspruch: “Wer einen Hammer hat, sieht überall Nägel” etwas? Will meinen: Ich fürchte, du überschätzt den Einfluss der Einstellung der diversen Ultra-Grüppchen gegenüber großen Turnieren auf die Begeisterung der Massen ein wenig.
sternburg, ich denke, exotisch zu sein ist ja ein nicht uninteressanter Charakterzug. Was ich aber mit meiner (sehr subjektiven) Beobachtung und Einschätzung über Teile des österreichischen Wesens zum Ausdruck bringen will, ist der Hinweis auf die mangelnde Balance zwischen Österreichern und Deutschen. Gerade in fußballerischen Fragen, die leider eine Art Stellvertreter-Anspruch für die übrigen Sportarten zu besitzen scheint, geht mir diese latente Aggressivität der Österreicher ziemlich auf den Wecker. Nicht nur gegenüber den Deutschen.
Ich empfand es als nicht gerade gebührliche Vorgehensweise, dass während der Viertel- und Halbfinalpartien im Wiener Ernst-Happel-Stadion minutenlang diese “Immer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich”-Gesänge intoniert wurden. Was soll das? Der Aufschrei einer kleinen fußballerischen Diaspora, sie nicht im stürmischen Fortschritt des internationalen Fußballs ganz und gar zu vergessen? Oder die Geburtsstunde eines neuen, durch SPÖ und ÖVP begründeten, Gesangsvereins? Ich empfand und empfinde diesen vokalen Schmäh eher als eine Brüskierung der gerade spielenden Teams.
Österreich ist ein wohlhabendes und kultiviertes Land. Strukturelle Probleme lassen sich nur reformatorisch lösen. Und genauso wie der DFB seinen Trollinger verloren hat, und neues Personal installiert wurde, das sachbezogene Lösungen bevorzugte, müssten sich ÖFB und die Fußballinteressierten Österreicher die Frage stellen, wie es weitergehen soll. Eine ausschließlich auf Deutschland ausgerichtete Phobie ist dabei die billigste und schlechteste Lösung.
Naja beim ConFed Cup 2005 war ich desöfteren bei den Spielen in Frankfurt. Dort wurde zu der Zeit dann auch gerne “nie mehr 2. Liga” angestimmt und sorgte bei den Zuschauern zur Erheiterung. Da darf man nicht auf die Österreicher zeigen.
Haben sich nicht die Schweizer Spieler bei der WM 06 darüber beschwert, dass im Achtelfinale CH-UKR die Zuschauer in Köln das langweilige Spiel mit “Lukas Podolski”-Rufen “respektlos gestört” hätten?
Ja haben sie. Cabänes hat sich mit seinen Äußerungen nach dem Spiel nicht für eine Weiterbeschäftigung beim 1. FC Köln empfohlen.
naja, ich finde es immer wieder erstaunlich wie leute sich bei jeden noch so kleinen fehltritt der ultras groß aufregen, aber dann umgekehrt nicht zugeben wollen, dass sie eine große bereicherungen für die stadien sind (stimmung, choreos etc.).
bei hertha wurde von einigen leuten in der kurve immer rumgemeckert (natürlich nur im internet), dass die ultras sich nur selbst darstellen wollen mit ihren liedern, fahnen, etc. als dann die ultras anfang dieser saison bis zum anfang der rückrunde einen stimmungsboykott vollzogen haben (wegen vieler ungerechter stadionverbote), haben dann die gleichen leute wieder rumgejammert, dass die ultras doch gefälligst stimmung machen sollen denn ohne sie kommt keine auf.
und genauso verhalten sich auch dfb,dfl und viele vereine. so lange die leute wunderschöne choreos herzaubern und premiere über die tolle stimmung sich aufgeilen kann, die die dfl stolz für die ganze welt präsentiert, ist alles rosig. aber sobald mal etwas negatives passiert (wobei das hierzulande trotz aller hysterie in manchen medien selten genug der fall ist), ist die ganze bewegung gleich das allerletzte und es sind sowieso alles hooligans, die nicht ins stadion gehören.
die choreographien bei nationalmannschaft sind vielleicht ganz nett anzusehen (auch wenn sie nicht meinen persönlichen geschmack teffen), aber fehlt mir einfach das herzblut hinter. das sieht alles sehr lustlos aus und da man weiss, dass die komplett vom dfb bezahlt und geplant sind, zerstört das umso mehr den eindruck.
es ist doch viel beeindruckender wenn eine gruppe aus eigenen einnahmen (zb durch mitgliedsbeiträge, die selten über 20 euro pro jahr liegen, oder das verkaufen von t-shirts) und durch eigene planung mehrere hundert, oft sogar tausend euro und unzählige arbeitsstungen für aktionen für ihren verein ausgeben können als wenn dies von einen milliardenschweren verband einfach so hingeblättert wird.
der dfb hat ja vor ein paar jahren auch versucht die ultragruppen der jeweiligen stadt wo das nationalmannschaft auch immer stattfand anzuheuern um choreographien für sie zu erarbeiten. da dies aber keine gruppe angenommen hat, hat der dfb diesen eigenartigen fanclub-nationalmannschaft dazu gebracht und pumpt denen jetzt das geld zu.
@sternburg: du hast schon recht, dass die ultra-gruppen hierzulande wenig bis gar keinen einfluss auf die menschen haben, die sich auf solche turniere freuen. habe ich ja auch nicht behauptet. auch in östereich wird keiner, der sich auf die em freut wegen einem spruchband der ultras rapid die vorfreude nehmen lassen. aber bei einigen vereinen wie zb in frankfurt,dresden, bei rapid wien und bei einigen anderen deutschen, österreichischen und schweizer vereinen haben die ultras zumindest so viel einfluss auf den “normalen” fan, dass dieser zumindest erreicht wird und bestimmte dinge hinterfragt.
Ich glaube, ich sollte mir mal wieder die DVD ‘The Other Final’ anschauen.
24 Teams bei einer EM ist krank. Mir sind 16 schon zuviel.
Ich seh die üblichen Köppe schon wieder Dinge losen, die mehr oder weniger schon fix sind. 6 Gruppenköpfe, UEFA-Koeffizient, blabla…- 4 Stunden lang crap as crap can, wie geil.
Wär doch schön, wenn einfach alle Teams in einen Topf geschmissen werden und dann gezogen wird. Halbe Stunde und alles ist vorbei.
Diese Prozedur dann auch bei der CL und im UEFA-Cup, und ich könnte glatt wieder Spaß daran haben.
Und natürlich wieder mit Europapokal der Pokalsieger, wenn schon, dann richtig.
Wird nie passieren, aber man darf ja noch träumen…
24 Mannschaften finde ich auch viel zu viel, zumal dann die EM-Qualifikation praktisch entwertet ist. Und dann das Getue mit den vier besten Dritten. Vergleiche auch Äpfel und Birnen.
Gegen Lostöpfe habe ich im Prinzip nichts einzuwenden (mal davon abgesehen, dass in der CL ohne einen Computer gar nichts mehr geht). Ich finde, das gehört irgendwie dazu. Das Problem bei der EURO war, dass mit der Schweiz, Österreich und Griechenland gleich drei Mannschaften den Gruppenkopf bildeten, die da nicht hingehörten.
@mcp und andere, die sich über die vorgeblich maue EURO-Stimmung aufregten.
Ich bin jetzt länger in Wien und kann das nicht unbedingt unterschreiben. Meine Erwartungshaltung diesbezüglich war noch viel schlimmer. In Wien ist die EURO durchaus ein Thema. ORF (durchwegs gute Reporter übrigens) und die Zeitungen berichten ausführlichst und finden auch Interesse. Dass das nicht an deutsche Begeisterung vor zwei Jahren heranreicht, war eh klar. In Basel war bei VF und HF von Schweizer Seite aus meiner Sicht viel weniger los als in Wien.
Die Stimmung in den Stadien fand ich übrigens besser als bei der WM (zumindest ab Achtelfinale). Prozentual waren viel mehr Fans der beteiligten Mannschaften dabei. Ich denke noch mit Schaudern an das WM-Halbfinale F – POR, als nach zehn Minuten die ersten “Deutschland”-Rufe durch das Münchner Stadion hallten.
Unerträglich allerdings diese gewollte Stimmungsmache der Stadionbetreiber (Musik-Einblendung praktisch mit dem Schlusspfiff etc). Wer braucht das?
Schon mal überlegt, dass das nicht notwendig eine Frage des Zugebens ist, sondern durchaus daran liegen kann, dass die Betroffenen es nicht als Bereicherung sehen?
Was sonst bitteschön soll dieser Mummenschanz, das Fahnengeschwinge und das polyphone Geträller sonst sein, wenn nicht der Ausdruck ultimativer Selbstverliebtheit der Beteiligten? Ultras bezahlen ja sogar Eintritt dafür, dass sie sich den anderen 30000-75000 Leuten, die ob des Fußballs ins Stadion gekommen sind, aufdrängen dürfen.
“Prozentual waren viel mehr Fans der beteiligten Mannschaften dabei.”
Viele Unterstützer aus Ghana, T&T, Brasilien oder Argentinien werden auch kaum extra anreisen.
@alex: In der Vorrunde waren die Stadien praktisch in der Hand der beteiligten Mannschaften (und es waren sehr viele Leute auch aus Argentinien und Brasilien). Ab K.-o.-Runde strengere Verteilung der Karten. Im HF zB höchstens jeweils 8000 (wenn überhaupt) Leute aus F und P (bei 66 000 Kapazität).
@Alex: komm, das ist Quatsch, er sprach von POR-F. Und das ist ja durchaus ein diskussionfähiger Punkt der für die Vergabe von solchen großen Turnieren an kleine und/ oder semibegeisterte Länder spricht, dass dann die Atmosphäre mehr von den “Auswärtsfans” geprägt wird.
@downtown spandau: herrscht nicht – Ultras hin, Ultras her – im Oly sowieso immer eine absolut beschissene Scheißstimmung?
Ballack _spielt_ laut SpiegelOnline.
@berlincity,
es sind leider nicht nur die Ultras in den Stadien sondern auch Beiträge wie von Dir, die mich diese Szene zunehmend kritischer sehen lassen.
Dort ist mir alles zu “selbstverliebt”!