Screensport am Montag: Das hätte sich Udo Jürgens nicht träumen lassen
Warum ist bei der Rugby-WM immer “Griechischer Wein” zu hören?
Es fällt den Zuschauern der Rugby-WM auf: aus einem nicht ersichtlichen Grund intoniert eine Kapelle in den verschiedenen Stadien und bei verschiedenen Mannschaften immer “Griechischer Wein“, das legendäre Lied von Udo Jürgens.
Nachdem auch Andreas Renner die Frage während der Übertragung stellte, kam am anderen Tag die Lösung. Es handelt es sich um die Hymne “Pena Baiona” der als fanatisch bekannten Fans des Rugby-Clubs von Aviron Bayonnais. Das baskische Bayonne (liegt im südwestlichen Zipfel Frankreichs, an der Atlantikküste, 20km nördlich der spanischen Grenze. Die Fans des permament vom Abstieg bedrohten Clubs sind inzwischen von der Liga als die besten Rugby-Fans Frankreichs ausgezeichnet worden.
Auf einer Fan-Website gibt es auch den Text. Der Refrain geht ungefähr so:
Los Los
Die Blauen und Weißen
Von Aviron Bayonnais
Es sind die Freunde
Es sind die Freunde Bayonnes
Wir sind alle da.
Los ihr Kerle
Noch einmal
Los Los
Die Blauen und Weißen
Von Aviron Bayonnais
Spielt bis zum Letzten
Macht den Versuch
Wir applaudieren eure Taten
Es ist gewonnen
Hinsichtlich der WM bereitete es französische Fans Kopfschmerzen das zahlreiche andere Länder eine Hymne für ihre Nationalmannschaften hatten (“Swing Low, Sweet Chariot” für England, “Flower of Scotland”, “Waltzing Mathilda” in Australien), die Franzosen aber mit leeren Händen da standen. Im Mai 2006 entstand die Idee die bekannteste Hymne der französischen Liga zu nehmen, eben “Pena Baiona” aus Bayonne mit verändertem Text (lechantduxv.fr/).
Einige Fragezeichen des Kirch-Deals
Ein Fragezeichen z.B.: Wie kann ein Heribert Bruchhagen in einem Interview davon erzählen, dass Leo Kirch Bankgarantien mit “Triple-A”-Bewertung vorgelegt hat, wenn Sirius derzeit offensichtlich nicht in der Lage ist die 500 Millionen Euro Sicherheiten vorzulegen? Zumindest ist Sirius bzw. Leo Kirch auf der Suche nach einer entsprechenden Bank und die Commerzbank hat inzwischen bestätigt, dass es Gespräche gegeben hat, aber eine Vereinbarung noch nicht abgeschlossen wurde. Und wenn Bruchhagen eine solche Sicherheit gesehen hat oder von so einer Bürgschaft erzählt wurde, warum hat dann die DFL Leo Kirch eine Deadline zum 1.1.2009 gegeben, um eine solche zu besorgen?
Zweites Fragezeichen: Inzwischen wird in den Medien die Zahl der Vereine die sich bei der Abstimmung über den Deal zwischen der DFL und Leo Kirch der Stimme enthalten haben, mit Sieben angegeben. Bekannt sind weiterhin “nur”: Hertha BSC Berlin, Bayer Leverkusen, 1. FC Nürnberg und 1860 München (der HSV hat bekanntlich gegen den Deal gestimmt).
Lange Zeit war ich der Ansicht dass HSVs Bernd Hoffmann in dieser Angelegenheit der interessanteste Gesprächpartner sei, da er als ehemaliger SportFive-Geschäftsführer aus der Branche kommt. Nachdem ich mir übers Wochenende die Strukturen angesehen habe, denke ich dass es noch einen interessanteren Gesprächspartner gibt:
Warum hat ausgerechnet Stefan Ziffzer, der Geschäftsführer von 1860 München, sich der Stimme enthalten? “Ausgerechnet”, weil Ziffzer mehr als ein Jahrzehnt bei Leo Kirch angestellt war und 2002 als Geschäftsführer des DSFs in der Nach-Kirch-Ära den Sender “saniert” hat. Ziffzer sollte also Kirch und seine Strukturen sehr gut kennen. Hat er sich aus ethischen Gründen der Stimme enthalten oder weil er als Insider ahnt wo der Deal hinführen könnte?
Angeblich (sprich: laut BamS) läßt der HSV inzwischen den Vorgang juristisch überprüfen.
Christian Seifert hat der WirtschaftsWoche ein Interview gegeben.
Weil die konventionelle Vermarktung uns nur abhängiger macht von den ohnehin schon wenigen Bietern. Stattdessen gehen wir einen neuen Weg und haben uns für eine unabhängige Agentur ohne Interessenkonflikte entschieden, die sich ausschließlich mit der Fernseh-Vermarktung und Produktion der Spiele der ersten und zweiten Liga beschäftigt.
(Hervorhebung von mir)
“Ohne Interessenskonflikte” ist angesichts der Vernetzung der Beteiligten eine gewagte Formulierung. Bei vielen Entscheidungsträgern läßt sich eine Verbindung zu Kirch ziehen ohne “Six degrees of seperation” spielen zu müssen
Montag, 15.10.2007
10h30 MLB: Colorado Rockies – Arizona Diamondbacks, NLCS Game 3/7, NASN Tape
Serie 2-0
14h00 NHL: Anaheim Ducks – Minnesota Wild, NASN Tape
Whl: Di 5h30
16h00 NFL: Kansas City Chiefs – Cincinnati Bengals, NASN Tape
18h30 NFL: Arizona Cardinals – Carolina Panthers, NASN Tape
22h45 Sport Inside, WDR
Die Themen: Ein Jahr nach dem Rücktritt von Michael Schumacher – Special Olympics in Shanghai – Gesundheitsrisiko Marathonlauf.
Whl: Di 10h45, 17h30 (EinsExtra)
2h30 NFL, Monday Night Game: Atlanta Falcons – NY Giants, NASN live
Whl: Di 21h30
Vorschau auf Dienstag
10h30 MLB, Playoffs: Cleveland Indians – Boston Red Sox, ALCS Game 3/7, NASN Tape
13h30 MLB, Playoffs: Colorado Rockies – Arizona Diamondbacks, NLCS Game 4/7, NASN Tape
17h30 NFL: Buffalo Sabres – Toronto Maple Leafs, NASN Tape
19h00 U21: Montenegro – Portugal, RTP Int live
20h00 U21, EM-Quali: Deutschland – Moldawien, BÄH live
2h00 MLB, Playoffs: Cleveland Indians – Boston Red Sox, ALCS Game 4/7, NASN Live
2h35 WM2010-Quali: Venezuela – Argentinien, 2ter Spieltag, PREMIERE live
Reaktionen
Wobei “Flower of Scotland” die (in)offizielle Nationalhymne fuer Schottland ist, die sowohl beim Fussball als auch beim Rugby benutzt wird.
England benutzt da “God save the Queen” (was gleichzeitig die Hymne fuer das UK ist, wenn auch nur durch Tradition und nicht rechtlich verankert). Swing Low Sweet Chariot ist mehr (einer) der Song der Fans.
ich glaube langsam, Herr Seifert leidet an spontanem Realitätsverlust. Es ist doch nicht die Schuld der DFL, dass es für ein so spezielles, und teueres Produkt wie die BuLi nur wenige Bieter gibt. Macht halt nicht jeder Fernsehen, schon gar nicht Pay-TV. Also ist man immer von einer begrenzten Anzahl Bieter abhängig, ob jetzt mit Sirius oder ohne.
Im Grunde ist die Abhängigkeit sogar noch stärker geworden. Alles hängt jetzt an Sirius. Was macht die DFL eigentlich, wenn Kirch die Bürgschaften nicht liefert ?
Schlimm genug, dass man mit Sirius abschliesst, bevor die Bürgschaften überhaupt in trockenen Tüchern sind. Das sind doch alles studierte Juristen und Wirtschaftswissenschaftler mit Top-Rechtsbeiständen. Sind die alle größenwahnsinnig geworden ? Kirch winkt mit den Dollarscheinen, und die lassen alle Vorsicht fahren ?
Und wie Kai es schon gesagt hat: von wegen keine Interessenskonflikte. Das sind doch alles die selben zwielichtigen Gestalten, die sich seit Jahren im Umfeld von den diversen Kirch Geldverbrennungsunternehmen tummeln.
Ein bißchen mehr Geduld, ein bißchen mehr Seriösität, ein bißchen mehr Vertrauen in die eigene Stärke, dass hätte der DFL gut zu Gesicht gestanden.
Tag auch,
Weil ich es zufällig mal wieder gefunden habe und es vielleicht noch nicht jeder gesehen hat, hier ein Interview welches eindeutig belegt, daß man öfter österr. Eishockey schauen sollte ;)
http://youtube.com/watch?v=TJrWbJ4Rhd8&mode=related&search=
Gruss,
Atterl
PS: Gab dafür nur ne ganz kurze Strafe ;)
“Was macht die DFL eigentlich, wenn Kirch die Bürgschaften nicht liefert ?”
Naja, wenn man’s ein wenig zynisch betrachtet, ist das vielleicht sogar das Beste was passieren kann. Sollte er die entsprechenden Sicherheiten nicht liefern können, würde ja der Vertrag mit Sirius sicherlich nichtig werden und somit die Aufgabe der Rechtevergabe wieder an die DFL zurückfallen.
Damit hätte man zwar einerseits sein Gesicht verloren, aber man könnte die ganze Chose wieder selbst machen und sicherlich würde dann auch der eine oder andere Kopf seitens der DFL rollen.
Gut, man müsste dann wohl zwar eine Saison (09/10) damit rechnen, dass die Bundesliga im Fernsehen eher nicht die gewünschte Präsentationsfläche bekommen wird (oder zumindest nicht zum gewünschten Preis), aber so ein Premiumprodukt würde sowas doch auch überstehen…
Interessant finde ich an den bisher bekannten Abstimmungsresultaten aber auf jeden Fall auch, dass sich überwiegend Erstliga-Clubs enthalten haben. Hofften die einfach auf höhere Einnahmen ohne Makler?
Die Geschichte mit Herrn Ziffzer ist daneben natürlich auch absolut nicht ohne Brisanz. Hoffe, dass man von ihm noch was hören wird in Bezug auf die Rechtevergabe. Wäre sicherlich ziemlich interessant…
Laut Morgenpost hat die DFL wohl ihren Clubs ein Argumentationspapier zukommen lassen, um eine einheitliche Sprache zu sprechen?! Sehr lustig. Waren die da nicht alle anwesend?
MoPo Link
Und die FTD geht ein bisschen weiter ins Detail: Link
Die Links gehen nicht.
Berliner Morgenpost
FTD
bei Ziffzer sind die Verflechtungen in das Münchner Medien- und Vereinsmilieu aber so stark, dass ich nicht glaube, dass er auf offenen Konfrontationskurs zu den FCB-Kirch Kreisen geht (es soll ja immer noch Löwenfans geben, die behaupten, Ziffzer wäre bei 60 von Hoeness installiert worden).
Ich denke, seine Enthaltung hat eher etwas damit zu tun, dass er ähnlich wie Hoffmann aus dem Marktumfeld kommt und sich deswegen einfach nicht überrumpeln liess. Außerdem sitzen bei 60 auf dem Vereinsgelände ja auch ein paar Herren von IMG, mit denen man sich vielleicht auch noch einmal unterhalten wollte.
Ich habe es bei alten Thema schon geschrieben: gegen D.J. von ehemals UM/Arena wird wohl rechtlich vorgegangen wg. wettbewerbs-widrigem Verhalten (Kirch-Aktivitäten während der Anstellung als GF von Arena).
Von der Commerzbank hört man sehr bedenkliche Aussagen zur Bürgschaft. Optimistisch klangen die nicht. Also wenn ich bei meiner Bank eine Bürgschaft über 6 Mrd. beantragen würde, würden die auch sagen: wir prüfen mal.
Langsam wird es lächerlich.
der vertrag stank ja von anfang an wie der fisch vom kopfe her, aber ich fürchte, die dfl wird den fisch irgendwann noch hinter der heizung wiederfinden (um die miese metapher weiterzuführen). und dann stinkts richtig!
Bernhard Langer hat übrigens bereits bei seinem 4. Start auf der Champions Tour seinen ersten Sieg gefeiert und kassiert dafür ein Preisgeld von 255.000 US-Dollar.
http://www.pgatour.com/tournaments/s615/results/index.html
Hab gerade in der Berliner Zeitung gelesen, dass ENG-FRA drei Milliarden TV-Zuschauer hatte… also klar, Rugby wird in D unterschätzt, aber drei Milliarden??? Kann das stimmen? Zumal Rugby in China und Indien auch nicht gerade Nationalsport ist, und in den USA vermutlich auch nicht die Riesenresonanz hat…
Bemerkenswert war übrigens auch das Foto zum Artikel, gemacht nach dem Abpfiff. Eigentlich normal, die Franzosen am Boden, die Engländer liegen sich in den Armen. Aber drei Engländer (Nummer 16, Nummer 18 und der dritte sah aus wie Wilkinson) umarmten sich quasi auf einem bäuchlings liegenden Franzosen. Sowas hatte ich beim Fußball auch noch nicht gesehen.
Also in USA haben bestimmt nicht viele Rugby geschaut, weil Samstag der Tag des College Footballs ist. Da war also der Großteil der eventuell Rugby interessierten blokiert.
3 Mrd kommt mir arg hoch vor. Selbst in Grossbritannien haben es ja “nur” 12 Mio gesehen (vermutlich fast alle Englisch, aber ein paar Nordiren, Waliser und Schotten werden wohl auch zugesehen haben), das ist zwar die hoechste Zuschauerzahl des Jahres aber trotzdem ist da noch Luft. Gibt ja immerhin 51 Mio Englaender und 10 Mio Schotten, Waliser und Nordiren.
hehe, danke für die auflösung.
ich war mit ein paar manschaftskollegen in marseille beim viertelfinale südafrika-fiji. die franzosen ham mal geil geguckt, als wir den “korrekten” text zu dem lied mitgrölten. wir haben uns sogar als fijis verkleidet und uns an deren nationalhymne versucht.
interessante artikel über das wochenende in marseille
http://scrum.de/modules.php?name=News&file=article&sid=4474
und hier
http://www.bbc.co.uk/blogs/rugbyworldcup/2007/10/post_21.html
Danke atterl für den hinreißenden Link. Ein echtes Gustostückerl.
Witzig fand ich ja, dass der Premiere-Mann so ernst geblieben ist.
Danke für die Videos dogfood. Besonders das erste finde beeindruckend.
Zum Thema Medienpräsenz der Rugby WM in Deutschland, auch der Kicker bietet heute eine ganze Seite mit einem Bericht über das Halbfinale Frankreich – England.
Das war auch eine positive Überraschung. Dem Rugby wurde damit mehr Platz eingeräumt als dem Handball, dem Eishockey oder der DTM.
Na, mich würde ja interessieren, ob Udo Jürgens zuhause sitzt und sich beim Blick auf seine Kontoauszüge über den plötzlichen Sprung seines Tantiemeneingangs aus der französischen Auslandsverwertung verwundert die Augen reibt.
Udo Jürgens würde sich vermutlich erst mal an die GEMA wenden, die in solchen Fällen gerne und beharrlich Leute verfolgt, die Musik aufführen und ihnen Rechnungen präsentiert, sobald sie auch nur Piep sagen. Interessant wird es erst, wenn die GEMA bei der französischen Partnergesellschaft SACEM vorstellig wird und kein Gehör findet. Vielleicht kommen dann ja sogar noch ein paar Tantiemen bei dem Komponisten an. Und der stimmt dann das Lied an: “Merci, Chérie”
ist denn überhaupt sicher dass die Melodie von Jürgens ist, und nicht aus Frankreich ? Ich mein, welcher Franzose würde denn die Melodie eines deutschen Schlagers als Vorlage für eine Rugby-Vereinshymne nehmen ? ^^
Doch, doch, das ist ja gerade das Faszinierende.
Komponist Udo Jürgens, Arrangeur Michael Kunz.
Und Udo Jürgens ist in Frankreich – anders als früher z.B. Reinhard “Frederic” Mey – keine Hausnummer. Keine Ahnung wie die Nummer rüber gekommen ist. Es gibt ein baskisches (oder spanisches?) Cover “Vino Grieco”. Die halte ich eher für den Geburtshelfer als das Cover von Al Martino “Come share the wine” (siehe Kommentar von Armin).
Ich kann zwar kein frz. aber hier sind wohl ein paar Erklärungen zum Weg des griech. Weins http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-947074,36-957508,0.html Demnach ist die Melodie via Portugal eingesickert.
Was bedeutet das “Frederic” bei Mey?
Da sein zweiter Vorname Friedrich ist und man den Franzosen das Reinhard nicht zumuten wollte, ist May in den 70ern mit französischsprachigen Chansons als “Frederic May” aufgetreten. Soweit ich weiß hatte er sogar da schon größere Erfolge, bevor ihm hier in Deutschland der Durchbruch gelang.
Ahhh, deshalb heißt sein Sohn Frederic. Mey wohnt bei mir um die Ecke. Kein Türschild, nur “My home is my castle”!
Ich überfliege mal den Le Monde-Artikel
Seit kurzer Zeit wird die französische XV von einem neuen Lied begleitet. Das Lied wurde im 19ten Jahrhundert in einer kleinen Stadt in Portugal geschrieben. In den 90er Jahren tauchte es im Baskenland wieder auf. Ein kleiner baskischer Schallplattenverlag hatte die Rechte in Deutschland erworben und das Lied publiziert. Die ursprünglich baskische Hymne diente als Basis für den “Humptata”-Schlager “Griechischer Wein” des Österreichers Udo Jürgens und im Spanischen als kitschiges “Vino Griego” von Jose Velez. Kurz: eine Volksweise wurde international und dabei so klebrig wie ein Heftpflaster.
Die Begegnung zwischen dem Lied und der französischen Mannschaft geschah beim letzten Six Nations. Eine Gruppe von Freunden kam zu der Feststellung das man sich im ausverkauften Stade de France langweilte.
Also kamen die Freunde, die alle aus dem Südwesten Frankreichs nach Paris “emigriert” waren, auf die Idee Sponsoren und Verband anzusprechen: es braucht eine Hymne für “Les Bleus”.
Die Idee fand überraschend viel Zuspruch. Ein Zubehörhersteller aus der Automobilindustrie finanzierte dieses Projekt mit dem Namen “Das Lied der XV” (“Le chant du XV”) mit Unterstützung des Verbandes. Allerdings um den Preis eines Kompromiß. Benoit Tezenas, einer der Initiatoren,: “Eigentlich wollten wir nur ‘Lalala’ singen lassen. Der Verband wollte aber einen ordentlichen Text haben. Wir haben einige Vorschläge gemacht und der Verband hat dann einen Text ausgewählt“.
Die Freunde bekamen Freikarten für die Six-Nations-Spiele der Franzosen, wo die Hymne propagiert und populär wurde und dann … nix. “Wir haben versucht Karten für die WM zu bekommen, doch man hat uns gesagt, dass es nicht möglich wäre“. Und eigentlich dachte man dass die Geschichte der Hymne somit gestorben war …
… bis in Toulouse beim Spiel Frankreich – Namibia das Stadion auf einmal anfing das Lied zu singen.
Das Lied ist (mit anderem Text) vorallem als Hymne des baskischen Rugby-Vereins aus Bayonne bekannt, dem Verein mit den markantesten Fans der französischen Liga. Und es waren diese Fans die das Lied wieder reinschmuggelte. Der Stadionsprecher bei Frankreich – Namibia war der Stadionsprecher aus Bayonne der das Lied dann über die PA spielen ließ und das Stadion fing sofort Feuer.
Seitdem hat sich das Lied wohl endgültig festgesetzt.
So also wurde aus portugiesischem Liedgut griechischer Wein und dann französisches Rugby.
Wobei mich bei dieser Version der Geschichte Wunder nimmt, dass Udo Jürgens stets als Komponist angegeben ist. Sollte es sich wirklich um eine Volksweise handeln, dann könnte er ja bestenfalls Arrangeur sein – aber das ist zumindest bei den Copyright-Angaben auf meiner Schlagersammlung *schäm* schon M. Kunze.
Nebenbei: Wenn den Franzosen schon Griechischer Wein in der Jürgens-Version als humptata vorkommt, dann haben sie die wahren Tiefen des deutschen Schlagers noch nicht mal kennen gelernt.
also hat Jürgens es nicht komponiert, sondern lediglich die Rechte lagen bei einem deutschen Schallplattenverlag, und Jürgens hat daraus nachträglich seinen Gassenhauer gestrickt ? Der Arsch…^^
Naja, solange er die Rechte hat, wirds ihm egal sein.