Die ARD-Tonstörung namens Godefroot (Update 4)
[Update 4, Do 14h20: NDR dementiert die Existenz einer Einstweiligen Verfügung. Siehe weiter unten]
[Update 3, Mi 14h21: Der NDR hat sich nun auch bzgl. der abgesagten Wiederholung geäußert. Siehe weiter unten]
[Update 2, Mi 12h06: Es liegt mir eine Stellungnahme des NDRs vor. Außerdem eine Information zur abgesagten Ausstrahlung auf 3Sat. Siehe weiter unten]
Gestern gab es den wellenschlagenden Auftritt des Ex-Profiradsportlers Bert Dietz der bei Reinhold Beckmann über seine Zeit beim Team Telekom sprach. Dabei redete er ziemlich offen darüber dass er selber gedopt war und Team-Telekom-Ärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid seit Mitte der Neunziger Jahre recht systematisch EPO verabreicht hätten. Inzwischen hat auch der Sportchef von Team Gerolsteiner und bis 1999 Telekom-Fahrer Christian Henn gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger die Mitwirkung der Teamärzte am Doping bestätigt.
Um die Sendung wurde im Vorfeld nicht sehr viel Wind gemacht um möglicherweise juristischen Tingeltangel wie im Vorfeld der Jan-Ullrich-Sendung zu vermeiden. Rein zufällig gab es dann gestern bei Ausstrahlung der Sendung eine Tonstörung in Form eines hohen Pfeiftons. Und rein zufällig steht die gestrige Sendung auch nicht als Video on Demand zur Verfügung:
Für die Beckmann-Sendung vom 21. Mai 2007 besitzt der produzierende Sender keine Online-Rechte. Daher gibt es zu dieser Sendung leider kein Video.
Das ist insofern kurios, weil im Archiv zu den anderen Beckmann-Sendungen durchaus Videos zur Verfügung stehen, wie z.B. zu den drei Interviews der Ausgabe von letzter Woche mit Boris Becker, Dr. Ruth Westheimer und Niki Lauda samt Filius.
[Update 1] Inzwischen scheint die ursprünglich geplante Wiederholung auf 3Sat abgeblasen worden zu sein. So jedenfalls die neue Notiz auf der ARD-Webseite (Danke für die Info an Sebastian) [Update Ende]
Online-Rechte sind also gerade aus, Wiederholungen werden abgeblasen und da war ja nochwas mit der Tonstörung. Ein Pfeifton von dem wir nun dank aas-Leser Thomas wissen, dass er eine Tonhöhe von 880Hz hatte. Thomas hat mit Hilfe eines Equalizers den Pfeifton weggefiltert und bekam folgende heiße Kiste zu hören:
Dietz: Ham gesagt “du pass auf, Walter braucht sein Geld”
[Dritte Stimme im Hintergrund]: Das wird zu heiß […](?)
Beckmann: Wer braucht sein Geld?
Dietz: Walter.
Beckmann Walter Godefroot, der Teamleiter vom Team Telekom hat also das Geld eingetrieben, hab ich das richtig wiedergegeben?
Dietz: Eingetrieben habs die Pfleger. Die haben halt gesagt, daß Walter das vorher gezahlt hat.
Beckmann Also hat er das ausgeliehen vorher, Walter Godefroot, der Teamleiter, das Geld für die Epo-Ampullen. Was hat das für ein Kostenwert gehabt? Eine Ampulle mit 1000 oder 2000 Einheiten kostet wieviel?
Dietz: Um die 50 Euro.
Mir liegt inzwischen ein unbearbeiteter Mitschnitt der Passage vor und ich kann bestätigen, dass nach Einsatz eines Equalizers zum Rausfiltern des Pfeiftons, diese Textstellen zu hören sind.
Die NDR-Pressestelle hat mich an die Beckmann-Redaktion verwiesen. In der Beckmann-Redaktion ging heute nachmittag keiner ans Telefon und bislang blieben eMail-Anfragen von mir unbeantwortet. Sollte sich noch was tun, reiche ich es nach.
[Update 2] Einen Tag später (Mittwoch vormittag) erreicht mich nun eine Stellungnahme des NDRs:
Die Online-Rechte müssen jedesmal dezidiert mit den Gästen bei Beckmann ausgehandelt werden. Diesmal ist es nicht gelungen die Online-Rechte für das Bert Dietz-Interview zu bekommen. Der Pieps-Ton ist in der Tat keine technische Panne gewesen, sondern vom Sender aus juristischen Gründen in Absprache mit allen Beteiligten nachträglich “draufgelegt” worden (die Sendung wurde am Montag abend aufgezeichnet).
Keine Stellungnahme habe ich bislang vom NDR bzgl. der abgesagten Wiederholung der der Beckmann-Sendung auf 3Sat bekommen. Nach den Informationen die ich inzwischen bekommen habe – unbestätigt vom NDR – liegt dem NDR eine Einstweilige Verfügung vor, die die Ausstrahlung von Wiederholungen untersagt.
[Update 2 Ende]
[Update 3] Inzwischen habe ich eine weitere Stellungnahme des NDRs. Nach Aussagen des NDRs entfallen die Wiederholungstermine, weil auch hier entsprechende Rechte nicht vorliegen. Konkret heißt dass, das es Bedingung für den Auftritt von Bert Dietz bei Beckmann war, dass die Sendung nicht online abgelegt wird und nicht wiederholt wird .
Zwei Anmerkungen meinerseits: diese Bedingungen müssen teilweise recht kurzfristig entstanden sein, da die Wiederholungstermine noch am Dienstag vormittag eingetragen waren. Die Stellungnahme des NDRs erwähnt keine Einstweilige Verfügung die eine weitere Ausstrahlung verbieten soll, wie mir durch eine Quelle gesagt wurde.
[Update 3 Ende]
[Update 4]
Der NDR dementiert inzwischen per Pressemitteilung die Existenz einer Einstweiligen Verfügung beim NDR oder 3Sat.
“Das ist falsch – weder dem NDR noch 3sat liegt eine einstweilige Verfügung vor”, so NDR Fernseh-Programmdirektor Volker Herres. “Richtig ist, dass wir vor der Sendung mit Herrn Dietz eine Vereinbarung über die Senderechte getroffen haben. Es war eine Bitte des Gastes, die Sendung einmal im Hauptabendprogramm des Ersten zu zeigen und nur zwei Wiederholungen zuzulassen. Wir haben diese Bitte akzeptiert, um die Fernsehsendung am Montag im Ersten zu ermöglichen. Dass wir uns daran halten, ist selbstverständlich.”
[Update Ende]
Jürgen Kalwa betrachtet übrigens “drüben” in “American Arena” Doping im Radsport unterm Aspekt “Floyd Landis“. Entsprechende Notizen und Vernehmungsprotokolle gibt es im Blog “Trust But Verify” zu lesen.
Edit Di 19h47: Information über die Absage der 3Sat-Wiederholung eingefügt.
Edit Mi 12h06: Antwort des NDRs und Info über 3Sat-Ausstrahlung eingebaut
Edit Mi 14h22: Antwort des NDRs bzgl. der Wiederholungen
Edit Do 14h19: NDR-Dementi bzgl. Einstweilige Verfügung
Reaktionen
Die Tippfehler hättest du editieren dürfen – und 880kHz ist “etwas” zu hoch, das hört nichtmal ein Hund ;-)
Tja, Stille wäre wohl doch besser gewesen. Bin ja mal gespannt, was 3sat am Freitag bringt.
auf Bechmanns seite (unter den von dogfood angegebenen Link) ist jetzt zu lesen:
Die Sendung wird am Freitag, 25. Mai, um 10.15 Uhr auf 3sat nicht wiederholt.
Das sieht ganz so aus, als wenn die Beckmann-Redaktion da etwas Angst vor der eigenen Courage bekommen würde. Bin sehr gespannt, was das noch für Kreise zieht. Vielleicht macht die ARD ja endlich mal ernst mit einem Berichterstattungs-Boykott für die Tour?
Laut SZ plant Aldag ein “umfangreiches Geständnis […],wobei er sich wohl auch um eine Teilnahme seines langjährigen Zimmerkollegen Erik Zabel (jetzt Team Milram) bemühen soll.”
http://www.sueddeutsche.de/sport/weitere/artikel/370/115255/
Ein Geständnis von Zabel hätte noch eine ganz andere Dimension. Dann würde es wohl keine TdF und Deutschland-Tour im öffentlich-rechtlichen Fernsehen geben.
laut d`Hont hat Zabel nicht systematisch gedopt sondern Epo nur ausprobiert und es wieder gelassen.
[…] piep […]
Grad auf Frontal21 war auch ein bericht übers Doping, sogar mit nem Zitat gestern vom Beckmann. Ich habs abernicht mal mit einem Auge gesehn :D
Frommert stammelt im HeuteJournal mächtig umher(sieht aus als hätte jemand Angst um seinen Job).
“laut d`Hont hat Zabel nicht systematisch gedopt sondern Epo nur ausprobiert und es wieder gelassen.”
Frage: Macht das irgendeinen Unterschied? Für mich ehrlich gesagt nicht…
@Freddy
Wechselt Frommert nicht eh woanders bei der Telekom hin?
Insbesondere gibt es bei Cyclingnews eine sehr detaillierte Berichterstattung über den Landis-Fall:
http://www.cyclingnews.com/news.php?id=news/landis_affair_complete
Einen sehr lesenswerten Kommentar zur Sitaution im Radsport findet man auch bei Spiegel Online. Hier der Link:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484242,00.html
Punkt 1: radsportnews!com – bewußt ohne Link
Ohne weiteren Kommentar meinerseits. Feedback auf deren Seite ist raus.
Punkt 2:
NDR-Zapp will morgen über Dietz@Beckmann berichten.
Bemerkenswert dünne Statements in den Henn-Interviews in der FR und KStA. Auffällig: keine Namen und Tanz um den heißen Brei woher er den Stoff bekommen hat. Damit steht Dietz ziemlich alleine im Wind was die Aussage angeht, Godefroot habe das Zeug beschafft.
Irgendwo (keine Ahnung ob WELT oder FAZ) war heute abend zu lesen, dass Dietz bereits Drohungen per Telefon erhalten habe und ins Ausland gefahren ist.
Der von chelsea genannte Artikel im Spiegel zeigt auf, wo dass Problem liegt: Es geht nur mit Druck von aussen. Also letzlich von den Geldgebern. Und wie bekommt amn die zum Handeln? Wenn keiner mehr zuschaut. Also, wenn die TdF oder die Deutschlandrundfahrt übertragen werden, sollten die Sendungen von den Zuschauern ignoriert werden. Denn wenn keiner schaut bringt es nichts Geld zu investieren und zu werben. Keine Zuschauer -> keine Sponsoren -> kein Geld.
Ist wahrscheinlich nur ein Wunschtraum von mir, aber ich werde meinen Teil zu beitragen.
etwas ganz anderes lässt mir Bedenken übrig.
Wenn jetzt selbst das öffentlich-rechtliche Fernsehen, was noch als das seriöseste Fernsehen von allen angesehen werden kann, schon solche Verschleierungstaktiken einführt und dem Zuschauer sagt, dass das das komplette (ungeschnittene) Interview ist … Wo kommen wir denn dort hin?
Wenn das so weiter geht, kann man überhaupts nichts mehr glauben, was die Presse oder das Fernsehen vermittelt.
Frommert ist beim Konzern und nicht beim Team angestellt. Also hat das ganze mit seinem Job rein gar nichts zu tun. Er war im Sommer “Leiter Konzernkommunikation” und sollte irgendwie im Konzern wechseln. Keine Ahnung, was daraus geworden ist.
[…] Achso, es geht um eine Tonstörung an einer doch recht pikanten Stelle gestern im ARD-Magazin von Reinhold Beckmann. Und um Doping im Radsport. Weiter bei Allesaussersport. Gratulation! […]
Hoch lebe die Bloggosphäre – da kommt wenigstens mal was bei rum.
[…] Die ARD-Tonstörung namens Godefroot (Update) | allesaussersport […]
[…] http://www.allesaussersport.de/archiv/2007/05/22/die-ard-tonstorung-namens-godefroot/Â über Dietz bei Beckmann und den Inhalt der Tonstörung […]
[…] Die Absage der üblichen Wiederholung und die Tonstörung sind zusammen mit der Tonstörung so irritierend, dass die Blogosphäre aufhorcht, einen eigenen Mitschnitt der Sendung per Equalizer analysiert und den überspielten Dialog ins Netz stellt: Mir liegt inzwischen ein unbearbeiteter Mitschnitt der Passage vor und ich kann bestätigen, dass nach Einsatz eines Equalizers zum Rausfiltern des Pfeiftons, diese Textstellen zu hören sind. […]
[…] Diese Tonstörung, wie jetzt herauskam, war keine herkömmliche Störung sondern ganz bewusst gewesen. Bei Alles außer Sport wurde die entsprechende Passage mit einem Equalizer bearbeitet und heraus kam folgender Text: Dietz: Ham gesagt “du pass auf, Walter braucht sein Geld†[Dritte Stimme im Hintergrund]: Das wird zu heiß […](?) Beckmann: Wer braucht sein Geld? Dietz: Walter. Beckmann Walter Godefroot, der Teamleiter vom Team Telekom hat also das Geld eingetrieben, hab ich das richtig wiedergegeben? Dietz: Eingetrieben habs die Pfleger. Die haben halt gesagt, daß Walter das vorher gezahlt hat. Beckmann Also hat er das ausgeliehen vorher, Walter Godefroot, der Teamleiter, das Geld für die Epo-Ampullen. Was hat das für ein Kostenwert gehabt? Eine Ampulle mit 1000 oder 2000 Einheiten kostet wieviel? Dietz: Um die 50 Euro. […]
hat jemand gestern im Heute-Journal den Kollegen Frommert im Interview gesehen ? Junge, der hat vielleicht rumgeeiert.
Er hat dann u.a. behauptet, die Telekom wäre als “reiner Geldgeber” nicht so nah an der Mannschaft dran gewesen, dass man etwas vom Doping mitbekommen haben könnte, geschweige denn es stillschweigend geduldet haben könnte.
Na, wers glaubt. Der Rektor der Uni Freiburg jedenfalls glaubts nicht. Der hat bei der gestrigen PK recht deutliche Worte gefunden, so nach dem Motto, “bloss nicht den beiden Team-Ärzten den schwarzen Peter zuschieben, da gibts doch auch noch die Telekom”.
Die ARD soll da bloss nicht einknicken. Allein dass man so eine peinliche Aktion mit dem Piepton bringt, und dann auch noch die Wiederholung abbläst, ist meiner Ansicht nach schon armselig. Schliesslich muss man in der Beckmann-Redaktion doch gewusst haben, was Dietz sagen würde, und welche Konsequenzen das haben könnte. Dafür gibts doch Vorgespräche.
Was kann der ARD schon passieren, wovor haben die Schiss ? Die berichten doch bloss, was andere sagen. Es ist ja nicht so, dass die ARD selbst sagt, Godefroot habe diesen oder jenen Epo-Beutel bereitgestellt. Mal abgesehen davon, dass die Vorwürfe Straftaten betreffen, die sowieso verjährt sind, wenn ich richtig gehört habe.
Da muss man sich doch fragen, wem die ARD verantwortlich ist.
[…] zumindestens dann nicht, wenn es der Sendun vom Beckmann heiße Aussagen Richtung Doping-Beteiligten gibt. An einer gewissen Stelle gab es eine “Tonstörung”, die manche einen misstrauisch gemacht hat. Mittlerweile scheint die Tonstörung durch “externe Dienstleister” nachträglich behoben worden zu sein: siehe AllesAusserSport. Wenn das wahr ist, ist das schon ein ganz schön starkes Stück Fernsehgeschichte und die ARD sollte sich fragen, ob sie noch ganz sauber sind. […]
[…] Oh oh oh, ARD das könnte böse Enden. Allesaussersport berichtet, was zu hören war, als ein Pfeifton das Gespräch zwischen Beckmann und Dietz übertönte. Und das birgt Sprengstoff, und das nicht nur im Radsport. Denn der Pfeifton wirft ein äußerst schlechtes Bild auf die ARD. Just in dem Moment, in dem Dietz einen Namen nennt legt der Sender einen Pfeifton darüber. Das wirft gleich 3 große Fragen auf: 1. Warum hat man nicht die Eier die Äußerungen in dem “Enthüllungsinterview” über den Sender laufen zu lassen? Schließlich war es kein Problem die Namen der Teamärzte unzensiert zu nennen. 2. Warum wird ein so falsches Spiel gespielt und ein technischer Fehler vorgetäuscht? Hätte man nicht einfach den Namen auspiepen können oder zumindest den Hinweis einblenden, dass diese Passage aus rechtlichen Gründen zensiert ist? 3. Warum verzichtet man auf die Wiederholungen im Fernsehen und hat ausgerechnet in diesem Fall nicht die Rechte zum Onlinestellen dieses Beitrages? […]
ich glaube, mann muss schon noch unterscheiden zwischen Sponsor und Teambetreiber:
Die Deutsche Telekom hat, so wie jetzt T-Mobile, einen Rennstall gesponsert, diesen aber nicht selbst betrieben. So wie die Fahrer bei Walter Godefroot und später Olaf Ludwig angestellt waren, sind Sie es jetzt bei Bob Stapleton und seiner Neuer Strassen GmbH.
T-Mobile gibt das Geld dazu und hat auf das Team sicher mehr Einfluß als auf den FC Bayern, ist dennoch aber in das operative Geschäft nicht zu 100% eingebunden. Natürlich haben sich die Herren Sommer und Kollegen gerne im Erfolg gesonnt, aber Ihnen eine Mitwisserschaft zu attestieren, halte ich für ziemlich weit hergeholt.
Insofern muss ich auch leider dem Rektor der Uni Freiburg attestieren, dass er den Unterschied zwischen Sponsor und Betreibergesellschaft nicht so richtig erkannt hat. Walter Godefroot wurde erheblich belastet, die Telekom nicht so umbedingt.
Beckmanns tongestörtes Doping-Interview
Alles außer Sport berichtet über eine Tonstörung in der Beckmann-Sendung vom Montag Abend, in der der ehemalige Radprofi Bert Dietz umfassend über die Doping-Praxis im Team Telekom berichtet hatte.
Einem “Alles außer Sport”-Leser und dem Blog…
[…] Während sich inzwischen beim »Team [Telekom-Marke der Wahl einsetzen]« ein pharmakologischer Abgrund nach dem anderen auftut und ehemalige Fahrer sich selbst von ihrer Vergangenheit her einholen, während investigative öffentlich-rechtliche Gespräche von seltsamen Pfeiftönen heimgesucht werden und an akuter Wiederholungsarmut leiden, und während aus Landisland eine groteske Unschuldsbeschwörungs-Kasperade nach der anderen über die juristische Bühne rollt, steht hier doch beinahe indirekt ein seit Kurzem ehemaliger Fahrer und Star der Szene aufrecht und unschuldig da; wie ein Fels in der Brandung, geradezu wie eine Lichtgestalt sauberen Sports da, nie »betrogen habend«, lediglich von den Wirren der freien Arztwahl zum obskuren Blutpanscher gekommen – quasi wie die Jungfrau zum Kinde. […]
[…] Statt Fußball mal ein Post zum Radsport. Seit am Monat der ehemalige Team Telekom-Radprofi Bert Dietz bei Beckmann ausgepackt hat, geht es ja hoch her. Bloß was treibt die ARD derzeit: Ein kurzer Teil der Sendung war wegen eines Pfeiftones nicht zu hören. Nun scheint es technisch nicht so schwer zu sein diesen Pfeifton herauszufiltern. Dann sollen laut allesaussersport diese Worte zu hören sein: Dietz: Ham gesagt “du pass auf, Walter braucht sein Geld†[Dritte Stimme im Hintergrund]: Das wird zu heiß […](?) Beckmann: Wer braucht sein Geld? Dietz: Walter. Beckmann Walter Godefroot, der Teamleiter vom Team Telekom hat also das Geld eingetrieben, hab ich das richtig wiedergegeben? Dietz: Eingetrieben habs die Pfleger. Die haben halt gesagt, daß Walter das vorher gezahlt hat. Beckmann: Also hat er das ausgeliehen vorher, Walter Godefroot, der Teamleiter, das Geld für die Epo-Ampullen. Was hat das für ein Kostenwert gehabt? Eine Ampulle mit 1000 oder 2000 Einheiten kostet wieviel? Dietz: Um die 50 Euro. […]
Tonstörung bei Beckmann im Interview mit Ex-Profiradsportlers Bert Dietz
Rein zufällig gab es dann gestern bei Ausstrahlung der Sendung eine Tonstörung in Form eines hohen P
[…] Beckmann (ARD) am 21.5.07, zu Gast mit Bert Dietz ein ehemaliger Radprofi der in Sachen Doping mächtig auspackt und Leute beschuldigt. Da plötzlich, ein rätselhafter Störton, ein paar Sätze des Dialogs gehen unter. Oh, Zensur? Nippelgate? Gut, dass es findige Menschen mit Mitteilungsbewusstsein gibt die mit einem Equalizer dran gehen und das Ergebnis flugs dezent als Kommentar auf der TV-Sport-Blog Seite allesaussersport.de platzieren wo das Thema konsequenter Weise unter dem schönen Titel “Die ARD Tonstörung namens Godefroot” weiter verfolgt wird. […]
[…] Zitat von pauli09 sollte die mauer des schweigens tatsächlich bröckeln? ich kann es – immer noch – kaum glauben. Solange die Mauermeister noch bei der ARD sitzen, kaum. Habe die Sendung nicht gesehen, auch im Nachhinein ist das leider nicht möglich. Ist zensiert. Mehr dazu: […]
[…] War es versehentlich, dass Tour-de-France-Sponsor ARD den Radprofi Bert Dietz bei Beckmann über jahrelanges Doping unter ärztlicher Anleitung und Anordnung sprechen ließ? Die Sendung wird nicht wiederholt, und anders als sonst gibt es keine Online-Aufzeichnung. Und nicht nur das: Eine besonders kritische Stelle wurde laut allesaussersport während der Sendung mit einem Pfeifton unkenntlich gemacht. […]
[…] AllesAusserSport berichtet im Detail – und es rollen sich einem die Fußnägel auf. Wenn schon Zensur, dann doch bitte nicht so stümperhaft, das es ein jeder Amateur rausfiltern und die wahren Gesprächsinhalte hervorholen kann… […]
Ich habe inzwischen eine Stellungnahme vom NDR bekommen. Ich werde den Blogeintrag demnächst aktualisieren, möchte aber dem NDR zuvor noch 2-3 Fragen stellen. Bis zum Update kann es also noch dauern.
Mysterium um Beckman Sendung
Wie abhängig ist die ARD von Beckmann?
(Via Medienrauschen) Etwas Seltsames geht vor. Allesaussersport.de berichtet:
* In einem Interview in der ARD-Talkshow von Reinhold Beckmann überblendet eine angebliche Tonstörung Sätze des als Interviewgast eingeladenen Ex-Profiradsportlers B…
Gut, die Tonstörung und die undurchsichtige Taktiererei von Beckmann bzgl. nochmaliger Ausstrahlung ist die eine Sache, die andere aber (und entscheidende!), daß mit Dietz sich nun endlich ein weiterer Profi ein Herz gefasst. Mal schauen, wieviele Exradler sich in der nächsten Zeit doch noch äußern…. würde ja mehr als Zeit.
[…] Abt. für Medien, Internet & Blogdings Sehr schön: Bei Beckmann spricht man vermeintlich frank und frei übers Dopen im Radsport, will die Sendung aber nicht wiederholen, und dann ist da noch eine Tonstörung… die anscheinend keine ist. Und sich herausfiltern läßt. Was irgendwie hübsch ist (Fernsehen 2.0: Glotze mit Userbeteiligung) und andererseits irgendwie peinlich bzw. lehrreich: Wenn Du etwas nicht senden willst, dann sende es gar nicht. Piepsen bringt nichts. […]
[…] Warum man aber bei Beckmann wegpiepst, was hinter den Kulissen der Teams vorgeht, bleibt mir ein Rätsel. Sichelputzer hält es für einen kleinen Skandal, Robert Basic für einen großen (schließe mich hier an) und aufgedeckt hat ihn ein Leser von allesaussersport, der mal den Piepston weggefiltert hat. Dumm gelaufen… […]
Mal wild rumspekuliert: evtl. fiel Ditz selber (resp. seinem Rechtsbeistand) auf, daß er damit “ziemlich alleine im Wind” steht, und hat die Austrahlung des fraglichen Teils höchstselbst untersagt (war doch ne Aufzeichnung, oder?). Und sich genau dieses Recht vorher vertraglich zusichern lassen. Wäre ja auch nicht nur blöd: die Redaktion bekommt einen Gast, der frei aufsprechen kann und der sonst, aus Angst sich zu verquatschen, vielleicht gar nicht gekommen wäre.
Würde aber natürlich das intransparente Rumgewürge nicht entschuldigen. Womit rechtfertigt sich noch gleich diese Zwangsabgabe namens Rundfunkgebühren?
@B.Schuss
Was die ARD zu verlieren hat?
Nun ja, wer sechs Jahre lang Partner und Sponsor des Team Telekom war, wer sich jahrelang den Ullrich-Biographen Boßdorf als Sportchef leistete, der ist vielleicht doch mehr in die Sache verstrickt, als man im Nachhinein zugeben möchte.
Es ist zumindest keine journalistische Glanzleistung, so nah am Team gewesen zu sein und von all dem Doping angeblich nichts gewusst zu haben…
Sehr lesenswert ist dazu dieser Artikel in der FAZ:
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A618A28E1C67A632537/Doc~E21EE4A88B40646D8A6218F058074C483~ATpl~Ecommon~Scontent.html
[…] Die ganze Berichterstattung um diverse Dopinggeschichten im Profiradsport und bei der Tour de France in den letzten Wochen habe ich eigentlich nicht mit allzu viel Interesse verfolgt. Ich bin eh kein solcher Fan vom Profiradsport (da tret ich lieber selbst in die Pedale). Aktuell hat sich nun aber etwas interessates zugetragen. Der Ex-Profiradsportler Bert Dietz war unlängst bei Rinhold Beckmann zu Gast, die Sendung wurde bei der ARD ausgestrahlt. Seltsamerweise gab es wohl eine auffällige Tonstörung während des Gespräches, zudem wird es keine Wiederholungen der Sendung geben und auch im On-Demand-Archiv des Senders wird sie aktuell nicht zur Verfügung gestellt. Diese “Tonstörung” hatte wohl eine Frequenz von 880Hz und lässt sich aus Mitschnitten mit einem vernünftigen Equalizer wieder rausfiltern. Was für Gesprächsinhalte dabei zutage treten, lest ihr vielleicht besser bei AllesAusserSport.de weiter – ich will ja hier nicht einfach alles von anderen kopieren und nachquatschen. Jedenfalls interessant, wie man bei der ARD mit dem Thema Zensur umgeht. […]
[…] Neben dem großen Echo, das Bert Dietz’ Auftritt bei Beckmann ausgelöst hat, gibt es da noch ein ziemlich pikantes Nebengeräusch: Bei Alles ausser Sport kann man nachlesen, dass eine Passage des Gesprächs durch einen Pfeifton überlagert war. Wenn das Störgeräusch aus dem betreffenden Abschnitt rausfiltert, gibt es da eine offenbar ziemlich deutliche Anschuldigung gegen den früheren Telekom-Manager Walter Godefroot. […]
ich denke auch, dass Dietz sich vertraglich hat absichern lassen, nachträglich Dinge aus dem Interview zu streichen.
Aber mal ne andere Frage: Werden solche Dinge nicht normalerweise einfach rausgeschnitten?? Kommt doch auch sonst häufiger bei Beckmann vor, dass man als Zuschauer merkt, dass da ein Schnitt in den Interviews ist. Warum diese alberne Tonstörung? Verstehe ich nicht…
Ich denke die Tonstörung ist dem Umstand geschuldet, dass es hinter den Kulissen Zoff gab, ob und was gestrichen werden sollte. Und als man sich einig war, musste man sehr schnell auf Sendung (die Sendung wurde knapp zwei Stunden vor Ausstrahlung aufgezeichnet) und konnte nur noch schlampig einen Ton drüberlegen.
Das ist ja auch mein eigentliches Problem bei der Geschichte: die Intransparenz wird journalistischen Ansprüchen nicht gerecht. Es wird so getan, als gäbe es zufällig eine Tonstörung. Keine Einblendung weist auf die bewusste Nachbearbeitung hin, keine Erklärung warum.
Dazu gehört auch der Umstand, dass gestern die 3SAT-Wiederholung stillschweigend gestrichen wurde. Die Gründe (angeblich liegt dem NDR eine Einstweilige Verfügung vor) wurden bislang nicht veröffentlicht.
Journalistisch aberwitzig, wenn man ein Thema mit dem Motto “Endlich die Mauer des Schweigens durchbrechen” auf der Pfanne hat.
Es ist natürlich spannend, ob nun auch die “großen” Medien die von den Blogs publik gemachten Tonstörung-Infos aufgreifen.
Bemerkenswert finde ich, dass ausgerechnet das recht biedere Hamburger Abendblatt in seinem heutigen Artikel “Risse in der Mauer des Schweigens” ganz deutlich die betreffende Passage des Dietz-Interviews zitiert, ohne dabei die Umstände mit dem “Piepton” überhaupt zu erwähnen.
In der Print-Ausgabe heißt es:
Pro Jahr habe er 3.000 bis 5.000 Mark bezahlen müssen.
“Die Betreuer kassierten das Geld im Auftrag von Teamchef Walter Godefroot”
Die Katze ist also doch aus dem Sack und der Versuch der ARD dies zu verhindern entpuppt sich als außerordentlich dilettantisch.
(Es sei denn, man wollte sich nur rechtlich etwas absichern und ist ansonsten gar nicht so unfroh, dass der Inhalt nun doch von Anderen bekannt gemacht wird).
Vielleicht erhellt uns ja der ZAPP-Beitrag dahingehend etwas.
Hier gibt es nichts zu sehen!
Vor Jahren hab ich mal was zur Magdeburg-Connection geschrieben. Ganz harmlos, nur paar Zeitungsinfos gesammelt. Aber dann. In den Tagen danach hatte ich soviel Traffic wie im ganzen Jahr sonst nicht. Direkt unheimlich. Ich hab das Ding deaktiviert. Zuv
Stimmt, das mit dem Zoff hinter den Kulissen und dem Zeitdruck macht durchaus Sinn. Dass man in Zeiten digitaler Schnittprogramme aber nicht die Möglichkeit hatte, schnell die entsprechende Szene rauszuschneiden, ist schon fragwürdig: es hat sicher auch etwas gedauert, den “Störton” auf die Aufnahme zu legen.
Beim Zuschauer aber den Eindruck zu erwecken, es handle sich um eine zufällige Störung, ist die eigentliche Sauerei.
Mich würde außerdem mal interessieren, woran die Verhandlungen über die Onlinerechte der Sendung gescheitert sind…
[…] Ben Johnson tat es zu Fuß, Johan Mühlegg auf Ski, Ivan Basso auf dem Fahrrad. Dort ja sowieso, schon Didi Thurau war »vollgedröhnt wie tausend Bomber«, gerade erst Christian Henn und Bert Dietz, ein fröhliches Pfeifen über all dem. Die Liste der Versuchten wird Ausmaße annehmen, man kann sich auf was gefasst machen, wenn sogar Richtigmacher wie Rambo erwischt werden. […]
Tonstörung = Godefroot (traurige ARD)
Eigentlich passt dieses Thema nicht wirklich in dieses Blog. Aber Frank und ich haben nicht nur eine Leidenschaft für gut gemachte Webprojekte. Wir sind auch fanatische Sportfans! Und DIESES Thema ist einfach zu skandalös um es nicht zu beachten.
Ich…
Ich denke die ARD hat es mit Absicht gemacht, die Techniker/Verantwortlichen wissen doch genau, dass man sowas wieder wegfiltern kann, die machen ihren Job nicht erst seit gestern. Mit dem Piepton ist die ARD auf der rechtl. sicheren Seite und ich denke schon, dass man sich auf dritte (zur Veröffentlichung) verlassen hat.
Ich würde die ARD wirklich etwas aus dem Schussfeld nehmen!
Ich in wirklich verwundert was da so geschieht. Morgen wird es eine PK geben
Bob Stapleton (General Manager T-Mobile Team)
Rolf Aldag (Sportdirektor T-Mobile Team)
Christian Frommert (Leiter Sponsoring-Kommunikation Deutsche Telekom)
http://www.t-mobile-team.de/tmo_team/servlet/pages/934548/ref/894710
[…] Als ein investigatives Vorbild erwies sich in diesem Monat der Blog “Alles außer Sport“. Der hat aufgedeckt, dass die ARD aus “juristischen Gründen” ein Tonproblem an einer heiklen Stelle der Beckmann-Sendung mit Bert Dietz vorgetäuscht hat. Eine Meisterleistung des Bloggens und ein Vorbild für alle Blogger. Solche Stories sind genau das, was Blogs zu so einem genialen Ding machen. Danke auch an Kommentator Thomas, der das ganze erst mit einem Equalizer bewies. […]
Die Wiederholung der Beckmann-Sendung lief übrigens gestern Vormittag im MDR-Vormittagsprogramm.
Wenn es eine einstweilige Verfügung gibt, kann die ARD nicht so einfach(ohne rechtliche Folgen) eine wiederholung ausstrahlen.
Der Pfeifton war dillentantisch. Wenn man sich nicht unmittelbar vor der Ausstrahlung der Passage zur Zensur entschlossen hat, hätte es bessere Möglichkeiten gegeben und selbst dann hätte der Techniker im Studio den Ton einfach komplett runterfahren können. Ich glaube man hat von seiten der ARD billigend in Kauf genommen, dass man den Piepton rausfiltern kann.
Zum Gerücht Dietz habe 100.000 € bekommen, kann ich nur sagen, dass das den Etat der Sendung mehr als sprengen würde. Wenn in den nächsten 50 Sendungen nur Privatleute mit Aussagen wie: Ich liebe grüne Gartenzäune! kommen, dann ist vielleicht was dran.
Dietz hat natürlich Geld für seinen Auftritt bekommen, aber ich kann nicht glauben das es soviel ist(Wenn doch will ich meine Gebühren zurück!).
Heise hat diese Posse mittlerweile unter Hinweis auf allesaussersport.de aufgegriffen!
Was für ne Scheisse. Da vergeht einem jegliche Lust auf die ARD. Gegen den Sumpf, der sich da auftut, erscheinen ja sogar die Privatsender noch ganz sympatisch. Bei denen weiss man wenigstens, dass alles und jeder gekauft ist.
Insgesamt keine gute PR-Woche für die Telekom, würde ich sagen. Eigentlich ist der ganze Mai damit im Arsch, wenn nicht sogar das Jahr als ganzes.
Auf die PK bin ich mal gespannt. Wer überträgt ? N-TV ?
[…] Zitat von pauli09 sollte die mauer des schweigens tatsächlich bröckeln? ich kann es – immer noch – kaum glauben. Solange die Maurermeister noch bei der ARD sitzen, kaum. Habe die Sendung nicht gesehen, auch im Nachhinein ist das leider nicht möglich. Ist zensiert. Mehr dazu: […]
@ben: mag sein, aber das macht es doch nicht weniger verwerflich, dem Zuschauer gegenüber so zu tun, als handele es sich um eine zufällige, technische Störung. Eine Eine Einblendung “Aufgrund rechtlicher Gegenheiten unkenntlich gemacht” oder so, das ist doch keine Schande.
@ben/ Freddy7 (genau gewusst, was sie tun): Klingt mir als Laien plausibel. Aber dann müssten die Jungs schon verdammt dicke Nerven haben, denn ‘billigend im Kauf genommen’ ist Vorsatz und ändert gar nix gegenüber gar nicht erst überpiepen. Da darf sich dann nie irgendeiner verplappern. Und auch sonst scheint es immer noch fahrlässig, das muss auch nicht unbedingt die rosa Wolke sein.
Aber evtl. war auch ein anwesender Anwalt blöd genug, irgendwo zu unterschreiben, daß im das Überblenden mittels eines dauerhafte Pieptones (o.ä.) ausreicht (wäre mir – und bestimmt einigen hier- schließlich auch passiert ;).
Anyway, vielleicht uns kann ja mal einer der bestimmt wieder mitlesenden Menschen vom Fach diesbezüglich auklären?
Bezüglich des Kommtars von Sven über das angeblich so seriöse Staatfsernsehen möchte ich darauf verweisen, daß hier Parteien aller Coleur Zugriff auf Mitbestimmung von Intendenten etc. haben und damit “Ihre” Berichterstattung durch die Besetzung richtiger Pöstchen durchsetzen. Es stellt sich vielmehr die Frage, ob nicht das werbefinanzierte Privatfernsehen, welches frei agieren kann, eine seriösere Berichterstattung garantieren kann …
was mich überrascht ist dass die ARD doch offenbar überhaupt keine Strategie hatte, wie mit den speziellen Äusserungen von Dietz umgegangen werden sollte.
Hat der denn im Vorgespräch nicht angekündigt, dass er ggfs. Namen nennen würde ? Kann ich mir nicht vorstellen.
Oder gab es kein Vorgespräch, und Dietz ist quasi 5 Minuten vor der Aufzeichnung ins Studio geschneit, und hat fröhlich drauflos geplappert ?
Bei der Tragweite des Thema genauso unvorstellbar. Da wird doch normalerweise minutiös abgeklärt, wer was zu welchem Zeitpunkt sagt, und auch Themen, die aus rechtlichen Gründen eventuell tabu bleiben müssen, werden festgelegt.
Da fehlt mir noch ein wenig die Transparenz, muss ich sagen.
Gibt es denn von der Sendung nicht irgentwo einen Video-Stream oder hat nicht jemand eine Aufzeichnung? Es ist doch unerträglich das man uns die Aufzeichnung vorenthält noch dazu von einem öffentlich rechtlichen Sender?
Haben schon – allerdings werde ich das aus verstädnlichen Gründen nicht ins Netz stellen.
Wobei es ein wunderbarer Brückenschlag wäre – sind doch die zuständigen Behörden hier in FR eh schon mit der Materie vertraut ;-)
@synonymus: Es tut mir leid wenn ich dir unrecht tue (zumal ich deiner grundsätzlichen Kritik an der fehlenden Unabhängigkeit des deutschen Staatsfunks zustimme), trotzdem beschleicht mich bei deinem Kommentar (aber auch nicht zum ersten mal) der Verdacht, der VPRT sollte sich mal neue Bots programmieren lassen.
Das Beleidigungsfechten im Computerspiel Monkey Island ist weniger vorhersehbar.
Hoffen wir mal, dass die sog. Lawine, die losgetreten wurde, ihrem Namen endlich auch mal gerecht wird und eine umfassende Aufklärung der im Radsport vorherrschenden Verhältnisse erfolgt. Potential ist ja nun genug vorhanden – auf einen Skandal folgt der nächste…
http://www.otterstedt.de/wordpress/2007/05/23/informations-doping-bei-der-ard/
Eine Geschichte wie aus dem Bilderbuch. Der Radprofi Bert Dietz plaudert bei Reinhold Beckmann ungehemmt aus dem Nähkästchen, plötzlich eine Tonstörung. Nachdem ein interessierter Zuschauer den Pfeifton aus seiner privaten Aufzeichnung des Gesprächs he…
http://mfile.akamai.com/25345/rm/video.daserste.de/realcontent/beckmann/beckmann_210507.rm
Wegen der Wiederholung muss gehörig Druck gekommen sein. Denn es gab eine Wiederholung: und zwar auf NDR nachts um halb zwei.
Beckmann macht keine besonders gute Figur. Denn warum geht ein Journalist nicht offen damit um, dass Zensur auf Druck oder Wunsch von wem auch immer.
Ob Dietz 100.000 Euro bekommen hat oder nicht, spielt keine Rolle. Denn damit fängt er wenig an, wenn das System wirklich so viel Handhabe gegen Abweichler hat. Dann ist die Einbuße durch die Aussage viel größer.
Für mich erscheint es sehr glaubwürdig. Jedoch scheint er die Folgen falsch eingeschätzt zu haben. Gut für uns. Hoffentlich nicht schlecht für ihn.
Danke Bert Dietz!
Ich persönlich glaube es wurde von der ARD bewusst nur ein Piepton darüber gelegt anstatt die Szene rauszuschneiden. So hat die ARD sich rechtlich abgesichert, womögliche vorherige Absprachen eingehalten und dennoch dafür gesorgt dass es rauskommt.
Wenn das so stimmt hat die ARD in meinen Augen hier ein richtig gutes Bild abgegeben!
Manueller Trackback:
http://wonko.twoday.net/stories/3760147/
[]…] Tja, wenn das hier bei AllesAusserSport dann stimmt und alles sauber durch die technischen Errungenschaften wieder hörbar gemacht wurde, dann ist die ganze “Team Telekom / Doping / Auspack” Geschichte doch noch brisanter, als ich es vermutet hätte. […]
Die Macht der Medien: “Dopinggeständnis” zensiert
Vergangenen Montag war Ex-Profiradsportler Bert Dietz zu Gast bei der Sendung “Beckmann” und hat ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Es ging, wer hätte das gedacht, um das Thema Doping im Radsport. Dabei hat er wohl ein bisschen …
Aber irgendwie ist die ganze zensierte Stelle komisch.
Der Teil mit “Walter braucht sein Geld” bei 24:22 ist auf dem stream den es ja doch gibt, bei der ARD nur nicht (mehr?) verlinkt wird, eigentlich noch gut zu verstehen
Bei 27:26 kommt dann Beckmann darauf selber noch mal zurück… unzensiert…
Beckmann: Heißt das, dass der ehemalige Teamleiter Walter Godefroot genau wusste das EPO verabreicht wurde in den 90iger Jahren?
Dietz: Ist zumindest vorstellbar.
Beckmann: Ich meine wenn er schon das Geld eingetrieben hat, wie sie eben sagten.
Danke für die Infos.
Schon seit Jahren schalte ich reflexartig weg, wenn irgendwelche Radler oder Leichtathleten auf der Mattscheibe erscheinen. Diese überwiegend ausgewiesenen Doping-Bomber ertrage ich einfach nicht.
Mit HGH gedopte Leichtathleten erkennt man an der Zahnspange, die sie plötzlich im Alter von 25+ eingesetzt bekommen. HGH sorgt bekanntlich nicht nur für Muckis, sondern auch für Kieferdeformation und bei Frauen zur Vermännlichung führen (entsinnt sich noch jemand der chinesischen Schwimmer(innen), die bei den Frauen starteten?)
Ich erinnere mich noch gut, wie geil es war, Rijs und dann im darauffolgenden Jahr Ullrichs Tour-Sieg live mitverfolgen zu dürfen. Mittlerweile tun mir die Radsportler nur noch leid. Ich sage nur Festina-Skandal.
Faszinierend alleine finde ich, wie hunderte Männer und Frauen rund um den Radsport derart in einer Art stummer Übereinkunft ihren Machenschaften nachgehen konnten. Teils hieß es ja auch, daß jene, die erwischt worden sind, einfach zu dumm zum Dopen waren.
Kartell des Schweigens paßt begrifflich schon für diesen Mißstand.
Eigentlich wäöre es beinahe schon naheliegend, das flächendeckenede Doping zuzulassen, damit man wenigstens nicht mehr Mythen und Lügen über einen sauberen Sport lesen/hören muß.
Viele Grüße,
René
[…] Nachdem der ehemalige Radsportprofi in Diensten des Teams Telekom, Bert Dietz, seine Dopingbeichte bei “Beckmann” abgelegt hat und auch mal Hintergründiges gesagt hat, schlägt sein Auftritt und seine (nachträglich zensierten) Aussagen gewaltige Wellen. Aber genauso gut finde ich Jan Ullrichs Antwort (oder auch nicht Antwort) auf Beckmann’s Frage, was für ihn Doping sei. Hier bitte: […]
Trackback:
http://heldenstrasse.blogspot.com/2007/05/das-pfeifen-im-ard-walde.html
Was für ein unglaublich unprofessionelles Verhalten der Redaktion und der Sender…
Aber schön zu sehen, für wie blöde die Fernseh-Macher ihre Kunden halten. Selbst in der Live-Ausstrahlung war der erste Satz noch klar zu verstehen.
Auch die Netzzeitung berichtet nun,durch dich darauf aufmerksam geworden,darüber.
Siehe: http://www.netzeitung.de/sport/655216.html
MfG
Hallo große Gemeinde der Spekulanten,
Ich amüsiere mich gerade während meines Feierabends wieder einmal sehr wie heftig spekuliert wird und eigentlich keiner hier nen blassen Schimmer hat..
Alles wird durchgekaut und nochmal paar Thesen aufgestellt, die dann auch im nachhinein noch mit anderen halb-wirr-wahrheiten abgestempelt werden.
Ich habe auch keinen großen Einblick, aber kann mir aufgrund ehemaliger Zugehörigkeit zum deutschen Radsportverband ein kleines Bild schaffen..Ich habe selbst nie von Doping etwas mitbekommen.. Dazu war ich vielleicht doch zu schlecht bzw. zu kurz gut.. :-D
Anscheinend soll ja eine große Masse vom Doping betroffen sein.. Aber wozu machen die das? Um uns zu verarschen?
Ich denke hier ist der Knackpunkt.. Um als Radfahrer erfolgreich zu sein, muss man schon im jüngsten Kindesalter die ersten Rennen mitgefahren sein.. Durch einen langjährigen Aufbau wird man total auf das Rad fixiert. Schule, Uni und vielleicht sogar Familie bleiben auf der Strecke. Einige Leute(davon kenne ich sogar welche) haben auf dem normalen Arbeitsmarkt aufgrund ihrer Bildung nur schlechte Karten. Und wenn die sich dann noch überlegen, wieviel Geld sie bei ihrem Rennstall und dann vielleicht als Klempner verdienen, dann werden wahrscheinlich einige schwach. Außerdem wird wahrscheinlich auch versucht die ganze Dopingproblematik abzuschwächen indem man sich sagt, dass das sowieso jeder macht..
Wie läuft es heutzutage in der Wirtschaft? Da werden Schmiergelder ohne Ende gezahlt. Wer denkt, dass da SIemens ein einzelner Konzern ist, irrt sich gewaltig. Im Endeffekt ist es nix anderes.. hier wird sich eine Leistung durch Betrug ergaunert.. Und dazu gehört auch ihr..
Vielleicht sollte man hier auch mal ein wenig Rücksicht auf die Sportler nehmen.. die versuchen auch nur die Erwartung von euch, den Medien, den rennställen, den Firmen hinter den fahrern zu erfüllen.. das man aber manchmal zu viel erwartet, wird nicht beachtet….
Ich finde es aber sehr gut, dass Herr Dietz das “einfach” so offen legt… Im Endeffekt ist er ja, wie gesagt, “raus aus dem System” und muss nicht um seinen Job bangen.. Aber was machen seine Kollegen die im System als Fahrer bzw. Trainer arbeiten? Außer Henn hat sich ja keiner geoutet.
Ich bin gespannt…
Morgen wird sich Aldag äußern und laut Stapleton wird er Doping zugeben:
http://www.sueddeutsche.de/sport/weitere/artikel/526/115411/
@giga: Du beschreibst ja genau das, was beklagt wird und somit den Radsport im Moment unausstehlich macht: Es steckt ein System dahinter, es sind keine Einzeltäter. Dennoch ist jeder für sein Verhalten verantwortlich und ein Dopingvergehen nicht zu billigen. Das Argument, die anderen machen es ja auch, kann einfach nicht zählen.
Hi,
nachdem anscheinend endlich die Wahrheitslawine ins Rollen gekommen ist, würde ich mir sehr wünschen das nicht diejenigen die jetzt das Schweigekartell verlassen , wegen ihrer Offenheit von den Bloggern bzw. Jounraille gelyncht werden.
Auf das es irgendwann mal wieder sauberen Radsport gibt!
Gruß
Marcus Aurelius
Die Pressekonferenz von T-Mobile zeigt das ZDF ab 11:15Uhr LIVE.
Quelle: ZDF-Videotext
Die ARD wird im Ersten auch die Reinwaschung der rosa Riesen übertragen.
Ganz schön peinliche Darstellung von Hr. Beckmann.
Mit diesem Betrag zeigt sich die Sendung von Ihren “wahren” “unabhängigen” Seite….
Tolle Scheinwelt…
Da ist ja viel mehr. Die ARD hat beim Telekom-Team mit auf dem Rad gesessen. Die Unterstützung ging weit über eine journalistische Berichterstattung hinaus. Sie waren ja sogar mal Trikotsponsor.
Wenn nun der Saar-Rundfunk Intendant im Deutschlandradio heute morgen sagt: Die ARD konnte nichts machen, sie waren ja nur Chronisten, dann ist das eine Farce, mit der sich die ARD wieder einmal reinwaschen will. Da passt eine Tonstörung und fehlende Rechte zur Weiterverwertung gut ins Konzept. Keiner wird deswegen traurig sein.
Geil:
http://www.netzeitung.de/sport/655216.html
[…] Inzwischen ist auch klar, warum während der Sendung für mehrere Momente ein fieser Piepton über Dietz’ Aussage gelegt wurde, es ging explizit um die damalige Teamleitung. Gute Recherche, mir war das zu aufwändig, gewundert hatte ich mich auch. […]
Vor der Pressekonferenz auf ARD neu im Programm ‘Höllentour’.
Was bedeutet das Fragezeichen bei […] (?) Dass noch was kommt, was nicht verstanden wurde? Dass nicht sicher ist, ob überhaupt noch etwas kommt? Oder dass bereits der erste Teil nicht 100 %tig verstanden wurde?
Daß da noch irgendwas gemurmelt wurde, was unklar ist. Andererseits kann man bei diesem Satz ich auch nicht von 100% sprechen, da nicht direkt in ein Mikro gesprochen. Aber 90% würde ich dem geben.
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484630,00.html
Meine Fresse…
Freiburger Sportärzte gestehen Doping-Hilfe
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,484630,00.html
Ich wünschte, jemand würde sich die Mühe machen, die alten Aussagen der beiden Herren Doctores aus dem Archiv zu kramen. Da sind sicher einige Schmankerl zu finden.
Gab es hier oben in den Kommentaren nicht einen Link in ein Interview zwischen Süddeutscher und einem der Ärzte?!
Dogfood, was sagt denn eigentlich die ausländische Presse dazu, speziell die l’equipe z.B. aus dem Land der “Tour”? Hast du da einen Überblick?
War in dogfoods eigenen thread: Doping Doping und Doping: (siehe linke Leiste)
http://www.sueddeutsche.de/sport/weitere/artikel/91/83008/
[…] Tonstörungen, Equalizer und Doping. von Roland Was Blogger so alles herausfinden, habe ich bei Don Dahlmann herausgefunden. Wahnsinn. Wiedermal etwas, was der Qualitätsjournalismus nicht herausgefunden, sondern nur “gefunden” hat. Jetzt stehts auch bei Telepolis und in der Netzeitung. Hier bookmarken: Diese Icons verzweigen auf soziale Netzwerke bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können. […]
@Enrasen: Ich habe Dienstag abend, also vor mehr als 24h, kurz nach der Henn-Aussage, mich in Frankreich umgeguckt.
Es kam zwar in den Tickermeldungen vor, war aber neben dem Giro null Thema (Quellen: L’équipe, Sport24/Figaro, Libération, Le Monde)
Udo Bölts ist dann mal der nächste in der Reihe
http://www.n-tv.de/806113.html
Jetzt wirds mal Zeit das die Herren in den ausländischen teams das Mäntelchen der Unschuld ablegen, vielleicht geht es dann wirklich voran. T-Mobile und die Dopingmethoden im Team sind jedenfalls für die ‘Jahre 95-00 aufgedeckt(Herr Ullrich was war mit ihnen, Herr Riis diese Frage geht auch an sie, Herr Godefroot 20 Leute die einen Eid für sie schwören wollen?).
Schön, dass du vom NDR Antworten bekommst. Wobei diese mehr neue Fragen aufwerfen als sie beantworten. Die fehlenden Rechte klingen nach einem fadenscheinigen Argument.
Die Einstweilige Verfügung zur erneuten Ausstrahlung, von wem wurde sie ausgesprochen? Von der Telekom?
Es ist egal was die ARD macht die Lawine rollt und reisst alles mit was Magenta getragen hat.
Um den eigenen Arsch zu retten ist zensieren doch legitim…
http://www.focus.de/sport/mehrsport/beckmann-talk_nid_45593.html
Na das artet ja echt schon lawinenartig aus. Ich bin mal gespannt was – oder ob – es Neuigkeiten in der Pressekonferenz morgen gibt. Zur Zeit nimmt das ja einen recht schleichenden, zähen Fortgang – also ernsthaften Druck der zu wirklichen Veränderungen führen könnte seh ich ja noch nicht so, solange die Topfahrer nicht “eindeutig” überführt werden (und wie man jetzt halt so mitbekommt macht man das ja nicht mal eben so auf gut Glück im stillen Kämmerlein, sondern braucht ja auch entsprechende “Infrastruktur” also Betreuung und Überwachung, medizinische Versorgung, die Mittelchen, Fachwissen um mit den stattfindenden Kontrollen umgehen zu können, etc…).
Inwieweit die Sponsoren ein echtes Interesse an der Aufklärung haben ist auch eine Frage, da wird sicher noch zu klären sein, wie eng die Teams mit den Sponsoren verbandelt waren.
Ich glaube solange nicht wirklich alles an den Tag kommt, und da wird vermutlich viel , sehr viel (wenn nicht sogar noch viel mehr, als alles zu Erwartende), werden die Konsequenzen eher nicht hinreichend greifen können. Ob es denn so kommt, vielleicht packt ja mal einer, der seine Karriere jetzt beendet hat, aus – vielleicht sogar auf die Gefahr hin Titel aberkannt zu bekommen.
Also ich meine was muß denn noch alles passieren, Marco Pantani – all die anderen zahllosen Opfer – ist der Profisport so mörderisch brutal, das die “Athleten” ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen?
Ich weiß nicht was man von der ganzen schmutzigen Geschichte halten soll, es sind all die kleinen hässlichen Fakten die zusammenkommen, von der Zensur und dem Versuch die Verbreitung der Beckmann-Sendung mit Bert Dietz zu unterbinden, über die offenbar breite Anwendung, das stillschweigende Mitwissen der Sportler, den Einfallsreichtum beim Doping, das beharrliche Bestreiten und die dreisten Lügen die manche Fahrer den Zuschauern und Fans aufgetischt haben, die Doppelmoral der sportlichen Leiter und so weiter und so fort…
Jetzt gerade Udo Bölts in den Tagesthemen im Interview, der vierte ehemalige T-Mobile/Team Telekom Fahrer heute. Verrückt, und Ulle gibt auch nichts neues von sich. Irgendwie scheint es mir im Moment so, als ob alle im Profi-Radsport und alle damit Verbandelten in irgendeiner Form mit in dem Sumpf gehangen sind! Es ist schon ein Trauerspiel, jetzt kann einem ja auch niemand ernsthaft mehr den Generalverdacht gegen den Profi-Radsport ausreden wollen, das ist natürlich eine weitere negative Folgeerscheinung – ein neuer Schatten auf dem nicht gerade glänzenden Image des Radsport. Sollen sich doch jetzt wirklilch mal alle an einen Tisch setzen und praktikable Lösungen für die verfahrene Situation erarbeiten. Ich kann nur noch den Kopfschütteln!
Schlimm sicherlich der Vorgang um den Radsport und dessen Sponsoren.
Nachhaltiger Schaden entsteht meines Erachtens aber auch für die ARD und ihre Art der „Filterung“ von Gesprächsinhalten und der Senderpolitik mit den willkürlichen Eingriffen in die Programmgestaltung und den Programmablauf.
[…] Wegen eines aktuellen Anlasses, ein Link zum blog eines „TV-sport-maniacs”, mit der Weiterleitung zu seinem bemerkenswerten Artikel und den nicht minder bemerkenswerten Kommentaren. Ergänzend dazu auch die Netzzeitung.de,mit ihrem „Warum hat’s bei Beckmann Piep gemacht?“ […]
Apropos Ulle:
Man kann nur hoffen, dass sein Management seit spätestens Montag Nachmittag daran arbeitet, seine wahre Story zu vermarkten.
Aber so, wie er in den letzten Monaten aufgetreten ist, fürchte ich, dass er weiter mauert, bis sich einer seiner Kollegen ein Herz fässt und sein Kartenhaus zum Einsturz bringt.
Um nochmal was loszuwerden:
Tom hat oben ja erwähnt, daß in Minute 27:24 im Stream die Geschichte nochmals erwähnt wird.
Interessanterweise hat der NDR in der (mir vorliegenden) nächtlichen Wiederholung diese Passage durch ein Pfeifen ersetzt, d.h. nicht mehr rekonstruierbar.
nur mal eben nebenbei:
laut medienhandbuch.de (und NDR-Pressemittelung) wurde Dietz keine sechsstellige Summe gezahlt – lediglich eine Branchenübliche Aufwandsentschädigung.
@Stephan 23h42: Darüber hat mein Informant keine Informationen. Aber die Verfügung soll sich gegen die “Verletzung von Persönlichkeitsrechten” richten und allzuviele Personen fallen mit nach den heutige Geständnissen der beiden Teamärzte nicht mehr ein, die es betreffen könnte.
Wie gesagt: es steht Aussage gegen Aussage. Mein Informant hat mir heute zweimal zugesichert: es gäbe eine Einstweilige Verfügung gegen die weitere Ausstrahlung. Der NDR sagt, dass es eine Forderung von Bert Dietz war, sonst hätte er die Aufzeichnung nicht gemacht.
Beides sieht für mich glaubwürdig aus. Dank der Aussagen von Hajo Seppelt in “Zapp” wissen wir nun, dass sich die Aufzeichnung um fünf Stunden verzögerte und auf der Kippe stand, weil Leute hinter den Kulissen (vermutlich Dietz oder sein Anwalt/Berater) Muffensausen bekamen.
Auf der anderen Seite: warum soll Dietz ein Problem mit der Wiederholung auf 3Sat haben, aber nicht mit den anderen Wiederholungen im NDR und MDR? War es nicht Dietz, sondern eine Einstweilige Verfügung die den NDR per Post erst nach Ausstrahlung der Beckmann-Sendung im MDR (Di 9h30) erreicht hat?
Ehrlich: ich weiß es nicht. Ich schreib nur: “der eine sagt so, der andere sagt so”.
Kann es sein, dass die vorgemerkten Wiederholungstermine von “Beckmann” die Standard-Wiederholungs-Sendedaten sind?
Ich schaue den Schwätzer zu unregelmäßig, um genau Bescheid zu wissen, wann und wo er wiederholt wird.
Aber:
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf die PK morgen von T-Mobile – insbesondere, da Bölts und die beiden Freiburger Ärzte “kurzfristig” auch noch was vor der Presse zu sagen hatten.
Was da bei der Telekom abgeht / ging ist schon echt krass, da verliert man doch etwas die Lust und den Glauben.
Ob das wirklich alles so schlimm war ?
[…] Eine lebhafte und fundierte Diskussion findet sich bei Dogfood im AllesAußerSport-Blog […]
[…] Hier kommt Walter Godefroot, Ex-Teamleiter des Teams Telekom ins Spiel. Was er laut Bert Dietz mit Doping zu tun hat, wurde sehr gut im Weblog allesaussersport recherchiert. Diesen Beitrag mit dem Namen Die ARD-Tonstörung namens Godefroot und die damit verbundenen möchte ich Ihnen daher ans Herz legen, denn dann haben Sie vielleicht einen besseren Einblick, warum in Fernsehen und Radio ständig das Wort “Doping-Skandal” fällt… Kategorie Wettert über Medien | […]
[…] Weitere Informationen mit einer Stellungnahme des NDR findet ihr hier. […]
[…] Nach dem großen Erfolg seiner Sendung mit Jan Ullrich kümmerte sich der Aufklärer Beckmann in dieser Woche erneut um Fahrradfahrer und was sie so einnehmen. Ich habe die Sendung selbst weder gesehen noch gehört, aber es gibt schon wieder sehr amüsanten Aufruhr. Michael in Blog. […]
Gerade im Morgenmagazin (leider nur halb moitbekommen): Anwalt von Ullrich..Jan brauchte gar nicht dopen, weil er so ein großes Talent hatte. Achso war das….
[…] Zensur beim Beckmann Um die Sendung wurde im Vorfeld nicht sehr viel Wind gemacht um möglicherweise juristischen Tingeltangel wie im Vorfeld der Jan-Ullrich-Sendung zu vermeiden. Rein zufällig gab es dann gestern bei Ausstrahlung der Sendung eine Tonstörung in Form eines hohen Pfeiftons. Und rein zufällig steht die gestrige Sendung auch nicht als Video on Demand zur Verfügung: […]
Was soll heute schon groß passieren bei der PK. Stapelton hat doch schon erzählt was passiert – Aldag wird maximal gestehen analog zu Henn und Bölts. Alles schön verjährt nur zu Beginn der 90er. Danach wird Stapelton erklären, dass er total tolles Vertrauen in ihn hat und er weitermachen wird mit Aldag. Frommert erzählt er sei nur Sponsor und erhoffe sich eine weiterhin gute Anti-Doping Arbeit des Teams…..blablabla….! Und ich habe kein Insiderwissen.
zu Ulrich kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln, er hat den Zeitpunkt verpasst etwas aufzuklären – sich jetzt hinstellen und was von Doping in den frühen 90ern erzählen – niemals, damit macht er ja die Tür auf zu seinem Verfahren.
Ich stelle mir übrigens die kolportierte Ansage auf der 96er Tour von Bölts an Ullrich mittlerweile etwas anders vor. In etwa so:
B: Quäl dich endlich du Sau – Doping alleine hilft nicht, du mußt auch mal selber was machen.
PS: Kann mal ein etwas juristisch bewanderter über die Verjährungsfristen erzählen? Denn darum dreht sich ja m. E. bei den “Geständnissen” alles?!
[…] Zensur ist gar nicht so einfach (+ + +) (telepolis.de, Ernst Corinth)In der letzten ARD-Talkshow “Beckmann” machte es plötzlich piep! […]
Die BILD zitiert Dich – ohne Credits:
http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/2007/05/24/walter-godefroot/piepton.html
http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/2007/05/24/walter-godefroot/doping-geld.html
[…] 32 Sekunden Bleep . Was nicht nur Viele , sondern besonders den Autor von Allesaussersport irritierte . Setzt seine Perception keck ins Netz , wo’s ein Leser sieht und quick die Schose durch den Equalizer schickt , um die Hör- Störung ‘rauszufiltern . Der Klartext ist krass und verschiedenorts nachzulesen , nicht weniger die täppischen Reaktionen des Senders . […]
[…] Das Original von allesaussersport: Die ARD-Tonstörung namens Godefroot […]
[…] Es sei denn, es lag im Vorfeld eine konventionelle Erkrankung vor, für deren schnelle Bewältigung den Ärzten Dank ausgesprochen werden muß. Wenn den Radprofi wenige Tage vor Beginn des Rennens noch eine Infektion zur Bettruhe zwang, so werden die Wundertaten der medizinischen Begleitmannschaft selbstverständlich lobend erwähnt. Gleiches gilt bspw. für die schnelle Rehabilitation nach Bänder- oder Kreuzbandrissen. [↩]Darunter fallen just all die ärztlichen Verrichtungen, die innerhalb des institutionalisierten Sportsystems opportun, weil nicht sanktioniert sind: das reicht vom Auflegen des Eisbeutels bis zur Verabreichung einer Elektrolytinfusion. [↩]Wenn ich oben die vier Gruppen Sportler – Trainer – Ärzte – Journalisten genannt habe, so ist eine fünfte Gruppe (vielleicht sogar die entscheidende?), nämlich die Funktionärsclique des internationalen Spitzensports, nicht erwähnt. Dies liegt einzig daran, daß ich hier kaum eine prekäre Ausgangssituation erkennen mag, die es den Beiteiligten individuell unmöglich macht, aus dem "Systemzwang Doping" auszusteigen. Hier liegt m.E. weniger (in Grenzen) entschuldbare Verführbarkeit, sondern Korrumpierbarkeit und Machtgier vor. Das Dopingarrangement wird hinsichtlich vieler Aspekte erst durch die Unfähigkeit und/oder Verstrickung der Funktionärskaste möglich gemacht. [↩]In diesem Fall kommt man ja schon beim Bloggen ins Schwitzen: nachdem ich am Mittwochvormittag diese Artikelserie begonnen habe, überschlagen sich die Ereignisse: Rolf Aldag kündigt ein Geständnis an, Rolf Bölts wirft sich sofort ins Büßergewand und gibt den Epo-Mißbrauch zu, die bislang als naive Handlanger agierenden Team-Telekom-Ärzte Heinrich und Schmid gestehen ebenfalls ihre Verstrickung. Warum haben es nun auf einmal alle so eilig? Nur weil Bert Dietz und Christian Henn so vorgeprescht sind? Muß Reinhold Beckmann nächste Woche gleich wieder eine Kollektivbeichte abnehmen? Hoffentlich funktioniert dann der Ton! [↩] […]
Zabel kommt in die Pressekonferenz…. könnte doch noch interessant werden jetzt. Hoffentlich nicht nur zum dementieren.
Telekom geht schonmal nicht aus dem Radsport raus…
[…] da sag’ doch einer wir betreiben Klohäuser und hätten mit Journalismus so ziemlich nichts am Hut. Nun haben 2 Blogger die Journaille abgehängt. Gute Arbeit! So weit, so professionell. Und für viele kaum überraschend. Doch während der Sendung wurde ein kleiner Teil des Gesprächs von einem Pfeifton überdeckt. Was der Betreiber des Blogs Allesaussersport ein wenig komisch fand. Genauso seltsam fand er, dass die geplante Wiederholung der Talkshow bei 3Sat inzwischen abgeblasen und dass das Gespräch nicht wie sonst üblich als Video on Demand ins Netz gestellt wurde. […]
Aldag: Hat ab 1994 bis 1997 aktiv gedopt, um mithalten zu können. 2002 hat er übers Internet wieder EPO gekauft.
Aldag gibt zu, alle bewusst angelogen zu haben über Doping/EPO. Angeblich “um dem Radsport zu helfen”.
Aldag “ich möchte mich entschuldigen für all die Lügereien und für das Doping unter der Annahme _sie können es eh nie nachweisen_”.
Zabel: Sagt, seine A-Probe von 1994 was nur deshalb positiv, weil er eine Sitzcreme bekam, die undeklarierte Inhaltsstoffe hatte und hätte ab da sehr viel Angst vor jeglicher Medizin gehabt. Aber 1996 hat er sich doch dafür entschieden “einmalig” Epo zu benutzen. Er spricht von einer “Kur” über eine Woche und hätte danach wieder aufgehört, wegen Nebenwirkungen und “Kopf nicht frei”.
[…] Die ARD piept in Beckmanns Talkshow Aussagen zum den Doping-Radskandal ganz pfiffig weg. Doch nicht pfiffig genug für Blogger, die Pieptöne ausfiltern können. Bisher gibt es darüber nur etwas bei Kai Pahls allesaußersport zu lesen. […]
Zabel sagt Jeff d’Hont habe ihn dabei betreut und sie haben danach beschlossen (wegen der Nebenwirkungen) mit EPO aufzuhören.
Zabel und Aldag sagen beide, dass die Veröffentlichung im Spiegel habe sie bewogen, mit dem Lügen aufzuhören.
Zabel: “Wir haben gedopt, weil wir es konnten, weil es nicht nachweisbar war.”
Zabel fällt es sichtlich schwer, zu sprechen, seine Stimme stockt, als er von seinem Sohn spricht. Sein Sohn fährt auch Rad. Zabel steht kurz vorm weinen, als er weiter über die Jugend im Radsport spricht.
Harte Sache!!
Seltsam ist, dass im Spiegel schon genau diese Methode der Bezahlung unter W. Godefroot von dem belgischen Pfleger/Masseur D’Hont beschrieben wurde, diese Bestätigung im TV also nur eine zweite Quelle sein kann. Meines Wissens hat sich aber niemand gerichtlich gegen den Spiegelartikel und das Interview gewandt, vielleicht noch gegen das Allem zu Grunde liegende Buch von D’Hont.
Insofern ist es noch ungewöhnlicher im Interview einen Pfeifton über diese doch schon bekannte Aussage zu montieren. Ist das der größeren Wirkung von TV vs. Print zuzuschreiben? Die Motivation des NDR bzw. der Beckmann-Redaktion ist nicht wirklich zu erkennen.
Stapleton hält an Aldag fest.
Die Pressevertreter nageln Aldag jetzt auf seine alten vehementen Verneinungen der EPO- Einnahme fest. Aldag gibt freizügig zu, dass diese Lügen falsch waren, gibt aber wiederum an, das Ziel verfolgt zu haben, den Radsport helfen gewollt zu haben.
Aldag” Ich schäme mich dafür, ich habe keine andere Möglichkeit gesehen zu diesem Zeitpunkt”
“Vielleicht sollte man alle früheren Ergebnisse streichen, denn der Radsport hatte und hat auch heute noch ein Dopingproblem”
Keine neue Erkenntnis, aber doch immer wieder ärgerlich: Wie wenig Distanz ein Sportjournalist doch zu den Leuten hat, über die er (vielleicht sogar kritisch) berichten soll. Fällt bei dieser Pressekonferenz mal wieder extrem auf…
Aldag: “die Wahrscheinlichkeit nicht erwischt zu werden, ist immer noch sehr sehr hoch.”
Zabel:”Radrennen ist schön, ist absolut meine Leidenschaft, aber unter den aktuellen Umständen machts einfach keinen Sinn mehr.”
Zabel: “Fakt ist, ich habe es von d’Hont bekommen, ich habe danach gefragt, wenn sie so wollen.”
Aldag:”Habe es von d’Hont bekommen, auch danach gefragt. Er spritzte mich, ich spritzte mich auch selbst. Ich war in der Lage mich selbst zu spritzen, habe mich in ein Tattoo im Oberarm gespritzt, um keine blauen Flecken zu haben. Ich wurde von niemandem gedrängt, ich habe es freiwillig von mir aus getan. Aus der Annahme heraus du kannst nicht erwischt werden.”
Aldag: ” Es ist sehr intim, sehr individuell. Es ist nicht so, dass jeder von jedem wusste, wer was nimmt.”
Zabel: “Heute bin ich sauber.”
Aldag:” Habe keine Nebenwirkungen gespürt. So negativ wie es ist, vielleicht kontne ich es deshalb so lange nehmen.”
Zabel: “auch ich habe in den Jahren diesen ‘Zaubertrunk’ von d’Hont getrunken, habe ihn immer gefragt was drin sei, es sagte, das sei kein Doping. Ich war nach den Rennen teilweise so voller Adrenalin, dass ich zwei, drei Minuten brauchte, um runterzukommen. Ich erfuhr erst aus dem Spiegel vom 30.4. was da drin ist.”
Hallo dogfood,
die Münchner TZ hat Godefrootsche Gepiepse heute (Do.) als Aufmacher in ihrem Sportteil. Sie spricht von “pfiffigen Zuschauern”, denen das Original “aufgefallen” sei.
[…] Update: In diesen Kontext passt auch die merkwürdige Tonstörung der Beckmann-Übertragung. Die Finanzierung des ganzen Systems ist bislang nicht klar, wenn also ein öffentlich-rechtlicher Sendung also auch noch solche Passagen zensiert, wirft das alles andere als ein gutes Licht auf ihn. Veröffentlicht von Meister Abgelegt unter Rundfunk, Recht | Trackback […]
Ich hab nur den Ticker nach Ende der Pressekonferenz überflogen, ich find es schon ziemlich krass. Jetzt auch noch Zabel – aber vielleicht ist das ja der erste “populärere” Kopf der zum aufrechten Gang wiederzurückfindet. Und vielleicht bringt das ganze jetzt Denkprozesse bei einigen Fahrern in Gange, immerhin der erste Sponsor/bzw. Team??? steigt aus [Team Wiesenhof]. Das bringt vielleicht auch noch höheren Druck rein und zwingt vielleicht den einen oder anderen aus der Deckung, bevor Sie vom Strudel mitgerissen wird?!
Gegen diesen ganzen Mist war die Festina-Affäre eine kleine Welle. Einfach traurig!
Die Zensur der ARD
Ich will mich nicht zu dem Thema Doping im Leistungssport äußern, weil ich nicht daran glaube, das es diese Leistungen ohne Doping geben würde und weil ich jeden, dem das nicht seit Jahren klar ist, entweder für dumm erklären oder für einen frechen
Hinweis auf ein Update: der NDR dementiert per Pressemeldung die Existenz einer Einstweiligen Verfügung gegen die weitere Ausstrahlung der Beckmann-Sendung. Es war eine Absprache mit Bert Dietz nur zwei Wiederholungen (also: NDR und MDR) zuzulassen.
[…] Interessiert habe ich die Berichterstattung und Dopinggsteändnisse der letzten Tage verfolgt. Es fing mit dem Geständnis von Bernd Dietz bei Beckmann an, das ich zufällig live sah (also die Sendung war natürlich vorher aufgezeichnet worden, aber ich sah das Interview und die Sendung fast von Anfang an – interessanter Link “Die ARD-Tonstörung namens Godefroot”), ging weiter über Christian Henn und Udo Bölts, bis hin zu den Geständnissen von Erik Zabel und Rolf Aldag (seit November 2006 Sportdirektor des T-Mobile-Teams). Alle genannten waren Mitte der Neunziger Fahrer im Team Telekom. Nun aber zu sagen, das sei das einzige Team, das gedopt hat, ist wahrscheinlich falsch. Ganz im Gegenteil, es war anscheinend so, dass erst andere Teams mit dem Epo-Doping begonnen und der Erfolgsdruck auf das Telekom-Team so sehr wuchs, dass sie es schließlich auch anwendeten. Dies war besonders aus den Aussagen von Bernd Dietz herauszuhören. Es geht aber nicht darum, wer mit dem Doping angefangen hat, vielmehr sollte an den Ursachen und der Prävention gearbeitet werden. Dass von den Fahrern und den Teams Erfolg um jeden Preis verlangt wird, darf nicht die Regel sein. Es kann nicht sein, dass viele Fahrer und auch andere Sportler keinen anderen Weg mehr sehen als das Doping, um dem Leistungsdruck gerecht zu werden, ihren Arbeitsplatz und/oder die Position als Leistungssportler zu sichern und dies zu ihrem Alltag gehört. Natürlich möchten alle erfolgreich sein, aber dies sollte mit fairen Mitteln sowie guter und auch harter Arbeit sowie ausgeklügelten und legalen Trainingsmethoden erreicht werden – unterstützt durch starke mentale Leistungen. Das ist sicherlich nicht der einfachere Weg, aber der richtige. Ein Problem ist auch die Mentalität “ich kann ohne Doping nicht gewinnen”. Dieser gilt es entgegenzuwirken – und das gilt nicht nur für den Radsport, sondern auch für andere Sportarten, besonders natürlich Ausdauersportarten – aber auch für “Schnellkraftsportarten” wie z. B. Gewichtheben oder die Leichtathletik. […]
Heute schreibt auch L’Equipe über die Pressekonferenz, bringt aber dazu noch unter dem Titel Ullrich wird nichts zugeben einen Artikel mit einer Stellungnahme von Peter-Michael Diestel, einem der Anwälte Jan Ullrichs. Hier die Übersetzung seiner Kernaussagen:
Diesbezüglich gibt es nichts, was Jan Ullrich auszupacken hätte. Mit seinem außergewöhnlichen Talent hatte er kein Doping nötig. […] Man kann sich fragen, wo der Betrug liegt, wenn man sich ansieht, wie das Team Telekom funktioniert hat. Ullrich ist kein Arzt, sondern ein Sportler von hohem Niveau; in dieser Hinsicht hat er volles Vertrauen in seine Teamleitung gesetzt.
Gleichzeitig gibt er aber indirekt zu, dass Spitzenleistungen im Radsport ohne Doping gar nicht möglich sind:
Das Ziel darf nicht die Verfolgung der Athleten sein, sondern eher die Bekämpfung der Doping-Praktiken im Radsport schlechthin. Mann muss sich der Tatsache bewusst werden, dass es ohne Aufputschmittel nicht möglich ist, 40 km lang einen Pyrenäengipfel hochzufahren oder Etappen von 250 km zu absolvieren: Man muss sich von den Rekordrennen verabschieden.
Sehr fragwürdige Argumentation… da ist der Jan Ullrich sehr schlecht beraten, sich hinter solchen Sprachrohren zu verstecken! Wann packt der endlich aus???
Edit: Die Links sind leider nicht rübergekommen! Hier der Link zum Artikel über die Pressekonferenz:
http://www.lequipe.fr/Cyclisme/breves2007/20070524_114756Dev.html
Und hier der Link zur Stellungnahme von Anwalt Diestel:
http://www.lequipe.fr/Cyclisme/breves2007/20070524_103243Dev.html
[…] Während die meisten Zeitungen und deren Websites nach dem TV Geständnis eines Fahrradrennprofis in der Montag Sendung “Beckmann” mal wieder schreiben, wie verlogen die Rad-Rennsportszene doch sei, entdeckt dogfood in seinem Blog mit Hilfe einiger Leser, dass die ARD das Interview an einer wichtigen Stelle völlig kommentarlos für die Zuschauer, mit einem Pfeifton belegt hat und liefert die gelöschte Passage gleich mit. […]
Das Thema ist jetzt auch endlich in den Höhen der Politik angekommen! Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien des Bundestages, Hans-Joachim Otto, hat das Thema in seinem Weblog (http://ottosweblog.blogg.de/) aufgegriffen. Bleibt zu hoffen, dass sich auch noch andere Politiker dazu äußern und das auch evtl. mal Konsequenzen bei den Verantwortlichen bei der ARD hat.
Eine Online petition um die Tour 2007 nicht im TV zu übertragen :-)
Eine Online Petition um die Tour 2007 nicht im TV zu übertragen
*jetzt mit link*
http://www.ipetitions.com/petition/Tourdefrance2007/
[…] Just yesterday I found a piece on a German news website dealing with the all too big doping scandal. A blogger was bewildered after he heard a beep during an interview on TV. It’s not very common to hear any beeps here except for MTV so he blogged about it. A reader then used a bit of technical equipment and restored the missing dialogue. Apparently the team manager was involved in the doping, too (but but but – there must be a mistake, why should he bother with blood samples and stuff). […]
[…] In besagter Sendung wurden aber offenbar 32 Sekunden des Gesprächs zensiert und mit einem Piepton überdeckt, weil Dietz darin angeblich Ex-Team Telekom Chef Walter Godefroot schwer belastet. So soll Godefroot die Dopingmittel beim Team Telekom beschafft haben. Findige Blogger haben den Piepston aus dem Interview gefiltert: Dietz: Ham gesagt “du pass auf, Walter braucht sein Geld†[Dritte Stimme im Hintergrund]: Das wird zu heiß […](?) Beckmann: Wer braucht sein Geld? Dietz: Walter. Beckmann Walter Godefroot, der Teamleiter vom Team Telekom hat also das Geld eingetrieben, hab ich das richtig wiedergegeben? Dietz: Eingetrieben habs die Pfleger. Die haben halt gesagt, daß Walter das vorher gezahlt hat. Beckmann Also hat er das ausgeliehen vorher, Walter Godefroot, der Teamleiter, das Geld für die Epo-Ampullen. Was hat das für ein Kostenwert gehabt? Eine Ampulle mit 1000 oder 2000 Einheiten kostet wieviel? Dietz: Um die 50 Euro. […]
Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt in dem Fall, wie mir aus Justitzkreisen bestätigt wurde:
http://www.andi-szabo.de/blog/?p=156
(Halb)Wahrheiten
Ausgelöst durch ein Interview von Bert Dietz bei Beckmann, rollt eine Welle der Geständnisse. Alleine der Versuch seitens der Medien die Wirkung des Interviews kleinzuhalten sind schon Skandal genug. Nicht ganz ein Jahr nach der Dopingtour 2006[…]
manueller Trackback
Dass ARD/Beckmann die Passage als Tonstörung getarnt haben, empfinde ich als einen skandalösen Vorgang.
[…] … dann das was ich gerade bei Telepolis lesen musste. Wo leben wir denn? Da legt der NDR Piepstöne über Passagen einer aufgezeichneten Sendung zum Radsport, weil die gesprochenen Passagen juristisch ein Probelem sein könnten, dass aber wohl so dilettantisch, dass ein Blogger (allesaussersport) das merkt, einer seiner Lesern den Ton rausfiltern und das Gesagte niederschreiben konnte. Entweder ist mal beim NDR zu blöd zum zensieren oder aber es gibt da einen kleinen anarchistischen Angestellten, der vielleicht die Order der Rechtsabteilung “Legen sie einen Pieps drüber” nur einfach befolgt hat wohlwissend, dass man nur eine Frequenz rausfiltern muss.. Ein Pfeifton von dem wir nun dank aas-Leser Thomas wissen, dass er eine Tonhöhe von 880Hz hatte. […]
[…] siehe mehr > allesaussersport.de ANDERE PASSENDE THEMEN: […]
[…] Die ARD gibt laut allesaussersport.de offenbar zu, dass die Sendung von Reinhold Beckmann am 21.05.2007 zum Thema Doping nicht wirklich eine Tonstörung hatte, sondern bewusst ein Störsignal gesendet wurde, um eine kritische Stelle aus der Sendung rauszuhalten. Den dort gesprochenen Dialog zwischen Beckmann und Bert Dietz, Stellungnahmen des NDR und weitere Infos bei allesaussersport. […]
[…] Soweit es um Doping geht, überrascht einen ja nur noch wenig; die Sache selbst ist eher mittelmäßig spannend. Bemerkenswert ist allerdings die Tatsache, dass zum einen die ARD ihre eigene Sendung zensiert und dass das wiederum hinterher (zuerst) in einem Blog an’s Tageslicht gekommen ist. Nämlich bei allesaussersport, wo man auch die komplette Story nachlesen kann. […]
[…] Die ganze Welt, also die hier in Mediendeutschland, steht zur Zeit vorm Abgrund. Da gibt es Sender, deren Geschäftsmodell erkennbar nicht so ganz “Nett” ist, ausser natürlich für diejenigen die da anrufen und die die es überwachen sollen, Radsportler die es halt machten, weil, äh, hätt ja eh keiner gemerkt, öffentlich-rechtliche Sendeanstalten, die gerne Piepen und last but not least Krimi-Awards Grimme-Awards deren Vitamin-B-Gehalt deutlich über der zu verabreichenden Jahrtausenddosis liegt. Und stört uns das? Hm? Eigentlich fällt doch gerade nur der letzte Vorhang für DIE klassischen Medien… […]
[…] Nachdem ja gerade hier und hier das große Outing passiert habe ich über Don Dahlmann das gelesen … man man man … . […]
Ruft das Ausland jetzt?
Obwohl man sich momentan angesichts der Jobsituation in der Informatik weitestgehenst keine Sorgen machen müsste, beängstigt einen Staat ja doch schon im Moment, wenn man das ganze mal im Gesamtbild betrachtet. Erst wird mit so gut wie keinen Gegen…
[…] Sonntag, 2007-05-27 Posted by camelopard in Gesellschaft, Medien. trackback Im Blog “Alles außer Sport”, auf dem ein Kommentator die programmierte“Tonstörung” in der ARD aufgedeckt hat, wird auch weiter über die Doping-Affäre und die dadurch ausgelöste Geständnis-Inflation diskutiert. […]
Korruption Schmiergeld ARD ZDF SWF UND GEZ
Quälerei in den Bergen
Über Verantwortung und Heuchelei im Radsport Doping ist das Thema der Stunde. Während sich in Deutschland die sogenannten Doping-Geständnisse häufen, die offensichtlich nur den Zweck verfolgen, juristischen Ermittlungen zuvor zu kommen und sich auf…
einen schönen SZ-Artikel von Hans Leyendecker über die Verstrickung der öffentlich-rechtlichen Sender mit dem T-Mobile-Team gibt es hier:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/25/115909/
Ullrich-Pressekonferenz: Unfassbarer Showdown mit Fahrrad-Manager
Wer hätte damit gerechnet? Ein spektakuläreres Ende der Ullrich-Doping-Pressekonferenz hätte selbst Spielberg nicht drehen können. Was als harmlose Stellungnahme von Ullrich zu den aktuellen Doping-Vorwürfen…
http://www.sportgate.de/video/doping/artikel/ullrich-pressekonferenz-10035/
[…] So gab es beim Auftritt des Ex-Profiradsportlers Bert Dietz in der Fernsehsendung von Reinhold Beckmann einen hässlichen Pfeifton der Selbstzensur. Und bei der Wissenswerkstatt, deren Autor mit viel Akribie Material – zum Beispiel aus diesem Artikel in der Süddeutschen – zur Rolle von Ärzten beim Doping im Radsport zusammengetragen hat, gab es denn auch prompt eine Abmahnung. Und heute ist zu lesen, dass der ehemalige Chef des Team Telekom, Walter Godefroot, den Autor Jef D’hont einen Lügner nennt und verklagen will. […]
[…] Via: allesaussersport.de […]
[…] Tja, wenn das hier bei AllesAusserSport dann stimmt und alles sauber durch die technischen Errungenschaften wieder hörbar gemacht wurde, dann ist die ganze „Team Telekom/Doping/Auspack“ Geschichte doch noch brisanter, als ich es vermutet hätte. Allerdings eine sehr unschöne Aktion von der lieben Produktionsfirma. aber es zeigt, wie brisant das Gesagte wirklich ist. Und es scheint auch zu erklären, warum rätselhafterweise nicht nur der Online-Clip fehlt, sondern auch die Wiederholung gestrichen wurde. Vielleicht bekommen wir jetzt alle die Hucke voll, weil wir etwas gelesen haben, was man noch nichteinmal hätte hören dürfen. […]
Da lacht die ganze Nation über Deutschland. Wir sind die einzigen ,die immer alles besser und genauer machen wollen. Speziell unsere Politiker,die überhaupt keine Ahnung von der Materie haben. Sich aber hinstellen und rumpupen(Scharping). Jeder weiß ,das in jeder Sportart gedopt wird. Die sollen es freigeben, dann hat jeder die gleichen Rechte. Jetzt tun man so ,als wären die Sportler die Sünder,nein sie sind es nicht.Das Volk verlangt von denen Leistung und Rekorde und sie können es nur mit Stoff schaffen. Ich behaupte,es gibt keinen Weltmeister ohne Doping. Egal was die nehmen,irgend was nehmen sie. Und das ist die Realität,die keiner änder kann und will. Also hört auf ,so eineen Blech zu reden. Sauberer Sport und so. Die Nation lacht sich kaputt über so viel Naivität.
war auch ein bericht übers Doping, sogar mit nem Zitat gestern vom Beckmann. Ich habs abernicht mal mit einem Auge gesehn :D
Wenn dann lieber xxx oder xxxx lässt sich hervorragend mit Weight Gainern wie xxxx oder xxx kombinieren und entfaltet dadurch seine wahre Stärke.
Hey, Jungs, verschwendet nicht eure Lebenszeit mit getürkten Kommentaren zu versuchen Links zu euren Online-Shops hier unterzubringen. Die haue ich eh alle raus…
wenn man von frankreich nach holland über belgische autobahnen fährt, wird einem sofort alles klar. in diesem land passiert alles, und nichts wird geschehen.
[…] den Rücken kehren ist definitiv die falsche Reaktion.Tags: Profisport, Doping, Medien, Rennrad # Beitrag von adben.de : 5/24/2007 10:01:00 PM Kommentare : Kommentar veröffentlichen Links zu diesem Beitrag: Links zu diesem Post anzeigen Beitrag von @ if (typeof BL_addOnLoadEvent == ‘function’) { BL_addOnLoadEvent(function() { BL_writeBacklinks(); }); } […]
[…] Informationsquelle zum Beispiel. Der mehr als umtriebige Herr Pahl hat mit Hilfe eines Lesers den Beckmann-Pieps entschlüsselt, nicht unwichtige Aspekte der Dietz-Beichte wurden dadurch thematisiert. Nun schwuppte das Thema […]
[…] Informationsquelle zum Beispiel. Der mehr als umtriebige Herr Pahl hat mit Hilfe eines Lesers den Beckmann-Pieps entschlüsselt, nicht unwichtige Aspekte der Dietz-Beichte wurden dadurch thematisiert. Nun schwuppte das Thema […]
[…] dem zweiten Platz landete “Die ARD_Tonstörung namens Godefrood” (allesaussersport.de). Durch hohen investigativen Aufwand gelang es dem Autor eine vermeintliche […]
[…] mein Favorit für den Sieg wäre die Recherche von Kai Pahl (allesaussersport) gewesen; aber das ist natürlich nur eine […]
[…] der nichts zu gewinnen hat“ vor einem gewissen dogfood mit seiner Detektiv-Arbeit „Die ARD-Tonstörung namens Godefroot“, einem Beitrag zum Radsport. Dritter der Wahl wurde ein Cartoon von dülp selig mit dem […]
[…] Was wurde in der Zeit gesagt? Warum gibt es keine Widerholungen? Das alles, und noch viel mehr bei allesaussersport.de. Weiterführende Links: Das Doping-Geständnis von Bert Dietz im Wortlaut bei FTD, Godefroot: […]
[…] […]