T plus 17: Bundesliga überwintert

Mitte August letzten Jahres schmiß ich ein Haufen Tarot-Karten auf den Tisch, kippte Kaffee drüber und ließ den Kaffee verdunsten um dann eine Glaskugel aufzustellen. Ein tiefer Blick auf das Chaos sollte mir Erleuchtung über die Bundesliga Saison2006/07 schenken. Heraus kam meine Bundesliga-Vorschau.

Zur Winterpause kann man mal sowas wieder hervorkramen und mit der halben Realität abgleichen.

Grundtenor zu Werder Bremen damals: Meisterschaftsfavorit, weil der Kader tiefer geworden ist und etwaige Eingewöhnungsprobleme von Diego durch Borowski und Frings überbrückt werden könnten.

Es ist eigentlich noch besser gekommen. Diego hat sich ungewöhnlich schnell eingefügt, die Abwehr hat mit dem Mertesacker-Transfer nochmal richtig zugelegt und Clemens Fritz hat Owomoyela an die Wand gespielt. Nur von Womé bleibe ich nicht überzeugt, auch wenn es nicht so schlimm gekommen ist, wie ich damals dachte.

Bayern München würde Werder-Jäger Nummer 1 werden. Gut in der Tabelle steht Schalke punktgleich mit Werder und drei Punkte vor Bayern, wirkt aber immer noch nicht wie ein ernst zu nehmender Meisterschaftskandidat.

Die Probleme die Bayern in der Saison hatte, waren abzusehen und Uli Hoeneß hat mit van Bommel die Ballack’sche Lücke zu schließen versucht. Karimi und Dos Santos sind für das offensive Mittelfeld in der Tat keine Alternativen gewesen.

Auffällig ist wie Uli Hoeneß seit zwei Monaten wieder Erster Medienvertreter der Bayern geworden ist und jedem der nicht bei Drei auf dem Baum ist, ein Interview gibt. Da spürt jemand, wie die Bayern derzeit ein Außendarstellungsproblem haben. Während Werder Bremen momentan die heißeste Schlampe der Bundesliga darstellt, strahlt Bayern den Flair der Bürochefin eines Konzernchefs aus: erfolgreich, aber so interessant wie das Kursbuch der deutschen Bahn.

Und so kommt es, dass Hoeneß dann auch den Baron Münchhausen gibt, wenn er allen Ernstes erzählt, dass er Schlaudraff nur gekauft hat, um Werder eins auszuwischen. Die Schote sagt mehr über das aktuelle Selbstwertgefühl (bzw. mangelndes) der Bayern aus, als über deren Kontostand (gehe ich recht in der Annahme, dass Hoeneß mit “Einer, der immer so tut” Wontorra meint?).

Hoeneß hat recht wenn er sagt, dass die Bayern derzeit ein Übergangsjahr haben und eine neue Mannschaft aufstellen. Allein: die Öffentlichkeit interessiert es nicht. Es interessiert sie nicht, weil weder Magath noch Hoeneß darstellen können, wohin die Reise geht. Wo ist die Vision? Was wird der Bayern-Fußball 2008 sein? Was hat Bayern als Gegenentwurf dem Offensiv-Kick der Werderaner entgegenzustellen?

Die Schlüsselbemerkung zu den Bayern 2006/07 fiel m.E. in einem Artikel der SZ. Demnach soll Uli Hoeneß unzufrieden mit Felix Magath sein, weil Magath nicht proaktiv zu Hoeneß hingeht und Spieler A, B und C verlangt, sondern Magath die Spieler herangetragen werden müssen. Hoeneß muss von sich aus zu Magath gehen und Spieler A, B oder C vorschlagen. Magath versteht sich als Sachwalter eines ihm übergebenen Kaders.

Ich weiß nicht ob dies wirklich die Gedankengänge von Hoeneß sind, aber es zeigt genau die Schwachstelle der Bayern 2006/07 auf. Das Fehlen eines Masterplans, das Fehlen einer Vision. Die Bayern halten es mit Helmut Schmidt: “Wer Visionen hat, sollte zum Augenarzt gehen“.

Auf Platz 3 sah ich den HSV. Gut, der HSV wird nun als “HSV 2.0” eine fulminante Aufholjagd starten (ähem), aber 20 Punkte Abstand bis zum dritten Platz aufzuholen, halte ich ohne den Einsatz von durchfallerzeugenden Medikamenten, für utopisch.

Letztendlich wurde der HSV Opfer eines Teufelskreis, der wegen zwei Problemen startete: Verletzungspech/Sperren und ein fehlender Leader. Ich schrieb im August:

Das größte Problem des HSVs ist aber die Jugend der Truppe. Da ist kein richtiger Anführer bei. Van der Vaart und Jarolim sind mir zu sehr Künstler und zuwenig autoritär, Wicky zuwenig Stammspieler und Kompany braucht noch 1-2 Jährchen. Ein Malus der sich bei engen, heißen Spielen (siehe Rückspiel in Pamplona) negativ auswirken kann.

Guerrero schlug doch nicht so ein, wie es in der Vorbereitungszeit aussah und die schwache Besetzung der Torhüter wuchs zu einem ungeahnt massiven Problem aus. Das mit dem Torwart muss man Doll/Beiersdorfer anlasten. Van Buyten halte ich immer noch für einen zu unsicheren Kantonisten als das er zu halten gewesen wäre. Verzockt hat man sich, was die Bildung neuer Hierachien aber auch die Belastung aus der WM angeht.

Mit Frank Rost hat man nun das Torhüterproblem erst einmal beiseite geräumt. Aber das Interview von Frank Rost im Sportstudio hat mich unruhig gemacht, ob man sich mit Rost möglicherweise einen “Spalter” in die Mannschaft geholt hat. Es sind nur Andeutungen in den Fragen von Katrin Müller-Hohenstein und in den Antworten von Rost gewesen, die mich hibbelig machen. Ich habe aber seitdem den Eindruck, das Rost bei jeder Trainerentlassung seit Frank Neubarth “mittendrin statt nur dabei” war.

Schalke 04 auf Platz 04. Mir fehlte es an Vertrauen in Mirko Slomka und auch nach 17 Spieltagen traue ich den Schalkern nicht übern Weg. Sie wirken wie zufällig nach oben an die Spitze gespült. Das wird, nachdem nun Pay-TV wieder in meine Stube zurückgekehrt ist, einer meiner ersten “Aufgaben” sein: gucken was an Schalke dran ist. Mit oder ohne Lincoln.

Borussia Dortmund in der Preview auf Platz 6. Daraus wurde ein klassischer Mittelfeldplatz nach zahlreichen inkonstanten Leistungen. Der weitere Verlauf wird davon abhängen, inwieweit es Röber schafft die ganzen Neuverpflichtungen aus dem Sommer auch wirklich effizient einzubinden.

Im “Oberen Mittelfeld “sah ich Leverkusen, Hertha und den VfB Stuttgart. Aus diesem Trio sticht klar der VfB Stuttgart heraus, der es bis auf Platz 4 geschafft hat. Eine der Figuren der Hinrunde ist für mich der kleine Hotte Heldt, der einen fulminanten Job als Sportmanager macht. Erstaunlich deswegen, weil er nie die absolut große Persönlichkeit auf dem Platz war und sich nun binnen eines Jahres im schwierigen Stuttgarter Umfeld (Hundt, Staudt) durchgesetzt hat und der “lahmen Ente” Armin Veh den Rücken freigehalten hat.

Veh setzte seinen in der Rückrunde begonnenen Weg fort, garniert mit einer Prise Konterfußball aus einer starken Defensive heraus. Nicht immer ansehnlich, aber viel aus wenig Mitteln gemacht.

Zum “Rest”:
Größter Lacher aus der Preview: “Frankfurt: Takahara hat seine zwei Tore für dieses Jahr bereits geschossen.” Was immer sie dem Takahara eingeflösst haben, es muss gut sein. Sechs weitere Tore hat er geschossen. Zum Vergleich: in vier Jahren HSV hat er 13 Tore geschossen.

Spaß beiseite, Friedhelm Funkel scheint als Trainer immer wieder Momente zu haben, wo seine Mannschaften einen richtig ansehnlichen Ball kicken. Ich kann mich noch an ein Jahr amüsanten Konterfußball beim MSV erinnern. Eintracht Frankfurt ist gerade in einer solchen Phase. Problem: Funkels Mannschaften haben es nie länger als eine Saison durchgehalten und meistens stand dann einige Monate später die Entlassung von Funkel als Schlußpunkt.

Zu Bochum & Aachen, damals right on the spot:

zwei interessante Gegenpole als Aufsteiger. Bochum mit einem kopflastigen Konzept, bei dem ich aber nicht weiß wie der eher tumbe Stefan Kuntz da als Manager reinpassen soll. Aachen setzt auf brennende Tribünen am Tivoli. Aufsteiger die so rumlaufen als hätten sie alle die Landis-Testosteron-Pflaster unter den Hoden kleben, sind eh immer unterhaltsam. Braucht die Liga.

Ich kann mich nur wiederholen: Aachen – HSV war nur noch der reine Wahnsinn.

Zu Bielefeld:

lobpreiset Thomas von Heesen, unbesungener Trainerheld von der Alm. Aber solange man Konfliktherd Saftig als manager mitschleppt

Auch das ist im Januar 2007 noch satisfaktionsfähig. Mal sehen wieweit die Mannschaft in der Rückrunde angesichts des absehbaren Endes der Ära von Heesen auseinanderfallen wird.

Als Absteiger sah ich im letzten August Cottbus, Bielefeld, Aachen. Heute würde ich nur einen sicheren Kandidaten nennen wollen: FSV Mainz 05. Ansonsten halte ich alles ab Platz 10 Eintracht Frankfurt für gefährdet. Ausnehmen würde ich da nur den HSV und den VfL Bochum.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Hui, ist der Hoeness angefressen. Aber wieso erzählt der so eine Quatsch-Geschichte. Wenn die Story aus dem Interview stimmt, muss er ja erst von Wontorra darauf gebracht werden, dass sich die Bayern mal um einen aktuellen deutschen Nationalspieler bemühen könnten, der zum Saisonende quasi ablösefrei ist.

    Ansonsten stimme ich der Analyse von dogfood zu: Die Bayern sind eifersüchtig auf Werder, und wollen auch mal wieder junge Nationalspieler verpflichten, die dann – anders als Poldi – auch guten Fußball bei Ihnen spielen. Mal sehen, ob’s klappt.

  3. Die “Wontorra-These” würde ich unterschreiben.
    In der Runde war meines Wissens kein anderer, ausgewiesener Werder-Experte anwesend, auch wenn Hoeneß von “ein paar Freunden von Werder Bremen” schreibt.
    Wontorra hat ihn mit Erfolg gekitzelt, indem er den Erfolg der jeweiligen Scouting-Abteilungen in Form von “Diego vs. del Santos” gegenüberstellte.
    Aber dass das Gelaber eines TV-Fußball-Stammtischs Uli Hoeneß zu einem Transfer verleitet, kann er nicht wirklich ernst meinen.
    Schlaudraff kostete die Bayern nicht viel, macht Poldoksi vielleicht Beine und wenn’s schief geht, wird er nach zwei Jahren an einem Mittelfeld-Club verhökert, der sich PR-wirksam freuen darf, einen Bayern-Spieler geangelt zu haben.

  4. Als Absteiger sah ich im letzten August Cottbus, Bielefeld, Aachen. Heute würde ich nur einen sicheren Kandidaten nennen wollen: FSV Mainz 05. Ansonsten halte ich alles ab Platz 10 Eintracht Frankfurt für gefährdet. Ausnehmen würde ich da nur den HSV und den VfL Bochum.

    Bei Mainz gehe ich d’accord! Die sind (so gut wie) abgestiegen. Auch die Tatsache, dass ab Frankfurt – auch wenn es momentan nicht danach aussieht (ich brauche es auch nicht ;) ) – alles gefährdet ist.

    Nicht d’accord bin ich bei den Ausnahmen! Bochum hat alle – bis auf Mainz – die da unten mitschwimmen auswärts. Beim HSV denke ich, dass es vom Start abhängt. Je weniger Spiele es werden desto nervöser wird man, falls am Anfang die Punkte nicht gemacht werden. Auf der anderen Seite denke ich, dass wir d’accord sind, dass der HSV personell einfach zu stark ist, um abzusteigen.

  5. Ich sehe das mit der Abstiegszone ähnlich, auch wenn ich glaube, dass die Eintracht und der HSV sich da recht schnell draus verabschieden könnten. Frankfurt bekommt auf seiner problematischsten Position im defensiven Mittelfeld endlich die über das letzte halbe Jahr vermissten, da verletzten Stammkräfte zurück, die den beiden bisherigen Spielern Fink und Huggel zumindest wieder Beine machen dürften. Mit Rost kommt ein Spieler zum HSV, der im Positiven vielleicht genau diese Rolle des harten Leaders spielen könnte, der zumindest die Defensive stabilisiert.

    Bochum sehe ich auch noch lange nicht durch, auch wenn ich dogfoods positiver Tendenz zustimmen würde. Trotz des harten Programms haben die mehr als die meisten gegen Ende der Hinrunde eine richtige Struktur in ihr Spiel bekommen. Das ist wichtiger als Neuzugänge!

    Wobei ich als Eintracht-Fan einen ganz anderen Blick auf Friedhelm Funkel habe. Der spielt mit der Eintracht nicht erst seit dieser Saison guten, ansehnlichen Fußball, das ist seit drei Jahren so. Der hat eine richtig ordentliche Truppe geformt und harmoniert mit Manager Bruchhagen perfekt. Ich denke nicht, dass die Eintracht unter ihm zwangsläufig einbrechen muss. Klar werden wieder negativere Zeiten kommen, aber es wird nicht an Funkel liegen, der bei der Eintracht einen sehr konstanten und weit vorausschauenden Eindruck hinterlassen hat. Meiner Meinung nach jedenfalls…

  6. Alles schön und gut, aber wenn zur Winterpause ein Verein auf dem vorletzten Platz steht, dann muss man ihn ganz eindeutig als Abstiegskandidat bezeichnen. Auch wenn es der HSV ist.

    Wir haben noch nichts vom HSV gesehen nach der Winterpause, da kann man also schonmal von nix ausgehen. Und nur die Mitkandidaten unten zu schlagen wird nicht reichen. Diese sog. 6 Punkte Spiel halte ich für eine total bekloppte Theorie (jedenfalls rechnerisch, was das mental ausmacht sei dahingestellt).

  7. “Neid” bei Uli Hoeneß trifft es nicht. Das ist mir zu negativ. Ich würde es anders formuliert: es ist eher die abgrundtief empfundene Liebe zum FCB (das ja auch sein Werk ist) die ihn dazu treibt, eine kleine Propagandaoffensive zu betreiben. Eher Schutz oder Vaterinstinkt als “Neid”

    Schlaudraff ist natürlich nicht aus dem Grund gekauft worden, dass man ihn den Bremern wegschnappen kann. Frägt sich, wie sich das Bayern-Mittelfeld mit Schlaudraff aufstellen wird. Ist Schlaudraff das unausgesprochene Kündigungsschreiben an Deisler?

  8. Glaube ich nicht, dass Deisler abgeschoben wird – es sei denn, er will weg. Schlaudraff ist wohl auch eher erstmal als Joker eingeplant. Hoeneß ist in solche anfälligen Künstler (vgl. Scholl) vernarrt, er mußte ja selber früh aufhören. Mit ein bißchen Küchenpsychologie könnte man vermuten, dass er immer noch auf der Suche nach einem würdigen Erben ist.
    Außerdem äußert er in der heutigen SZ, dass man sich selbst um Ribery nicht bemühen werde, wenn Deisler “richtig zurückkomme”. (Auch wenn das nun perspektivisch überhaupt keinen Sinn ergibt.)

  9. Ich habe aber seitdem den Eindruck, das Rost bei jeder Trainerentlassung seit Frank Neubarth “mittendrin statt nur dabei” war.

    Der Eindruck täuscht meiner Meinung nach – NICHT… insofern könnte an dieser Position Dolls Trainerkarriere Rost ansetzen.

    Sorry: Das Wortspiel mit Rost mußte ich auch mal verwenden. :)

  10. zitat: (“Neid” bei Uli Hoeneß trifft es nicht. Das ist mir zu negativ. Ich würde es anders formuliert: es ist eher die abgrundtief empfundene Liebe zum FCB (das ja auch sein Werk ist) die ihn dazu treibt, eine kleine Propagandaoffensive zu betreiben. Eher Schutz oder Vaterinstinkt als “Neid”

    Schlaudraff ist natürlich nicht aus dem Grund gekauft worden, dass man ihn den Bremern wegschnappen kann. Frägt sich, wie sich das Bayern-Mittelfeld mit Schlaudraff aufstellen wird. Ist Schlaudraff das unausgesprochene Kündigungsschreiben an Deisler? )

    nö…schlaudraff ist linksfuß mein guter

    der rest war mal wieder h$v fanblog.

    respekt dafür

  11. @Vapour: richtig, Schlaudraff spielt links, aber ich gehe davon aus, dass ich der Leserschaft nicht jedes kleine Stöckchen erklären muss. Wer spielt derzeit links offensiv? Und auf welche Position würde dieser junger Nationalspieler dann hinrücken? Wen würde er dann verdrängen?

  12. Was macht der HSV eignetlich, wenn die ersten zwei Spiele der Rückrunde nicht gewonnen werden?
    Da wird sich dann zeigen wie sehr man Doll noch vertraut.
    Den HSV nicht zu den Abstiegskandidaten zu zählen ist nach der Vorrunde Größenwahn.
    Und Rost wird zwar die Torhüter Situation stabilisieren, aber er wird nicht viele Tore schiessen, glaub ich zumindest. Und wenn man auf die Statistik schaut drückt dort auch ein gewaltiges Problem.
    Mit 17 mal 0:0 wird der HSV nicht in der Liga bleiben!

  13. @dogfood: sehr richtig analysiert, das mit hoeneß und der liebe zum fcb. auch wenn ich nicht unbedingt bayern fan bin, habe ich davor größten respekt: wie er sich mit seiner arbeit, seiner sache, seinem lebenswerk, seiner liebe identifiziert, davon fasziniert ist und dafür kämpft, eben auch gegen alle. wenn das jeder täte…! dass er dabei auch mal übers ziel hinaus schießt ist eben alles inkl., auch diese plötzlichen, völlig unnötigen “minderwertigkeitskomplexe” rechne ich dazu.
    und ich glaube wirklich, dass er menschlich ein großer ist.

    ansonsten: guuute analyse, einziger einwand: ok, beim spiel in hamburg war`s nicht so berauschend, aber wie kannst du einen halbserienrückblick schreiben ohne mit einem wort den gepflegten fußball zu erwähnen, den der künftige dfb-pokalsieger 1.fc nürnberg seit einem jahr spielt? ;=))))

  14. ob es den HSV erwischt? glaub’ ich nicht! obwohl ich es als bremer mit einem lächeln registrieren würde;)
    keine frage, mit frank rost hat man ein signal für stabilität in der defensive setzten können; trotzdem ist und bleibt die offensive das sorgenkind. der HSV ist einach zu torungefährlich! in 90 minuten kann ein keeper immer mal daneben greifen (auch fäustel), ein manndecker zu weit von seinem gegenspieler entfernt stehen, etc. nur wie soll der HSV mal in der lage sein, 3 buden in einem spiel zu machen? ein knipser muss her!

  15. zitat:(@Vapour: richtig, Schlaudraff spielt links, aber ich gehe davon aus, dass ich der Leserschaft nicht jedes kleine Stöckchen erklären muss. Wer spielt derzeit links offensiv? Und auf welche Position würde dieser junger Nationalspieler dann hinrücken? Wen würde er dann verdrängen?)

    links spiele zuletzt brazzo..

    schweinsteiger hinter den spitzen.

  16. Zum Thema sicherer Absteiger kann ich mich nur wiederholen: wer sich Moses Sichone in die Innenverteidigung stellt, der steigt ab. Punkt. Da ist mir egal, wie wahrscheinlich das derzeit aussieht.
    Zu Funkel hätte ich das vor ein, zwei Jahren auch gedacht, aber mir scheint das ruhige, unaufgeregte, unaufdringliche (wie würde man sagen: seriöse?) Paar Funkel/ Bruchhagen genau das zu sein, was der 1.FC Hessens seit langem brauchte. Ausgleichen durch Gegensätze.

    Viel interessanter finde ich jedoch, wie konstant Bielefeld Jahr um Jahr als sicherer Absteiger gehandelt wird, um dann doch drinzubleiben.