Braun & the return of Method Man
Durch eine Meldung bei Don Dahlmanns Formel 1-Blog gestolpert.
Maren Braun hört bei PREMIERE mit der Moderation der Formel 1-Übertragungen auf, wie sowohl PREMIERE in einer Pressemeldung bekanntgab, als auch Maren Braun auf ihrer Website.
Der Name “Maren Braun” taucht in der PREMIERE-Pressemeldung schon gar nicht mehr auf und auch der Text auf der Seite von Maren Braun… Ich habe harmonische Abgänge schon mal authentischer erlebt.
Maren Braun löste vor dieser Saison Wolfgang Rother ab. Eine Entscheidung die noch in die Amtszeit von PREMIERE-“Sportchef” Hans Mahr fiel. Jener Mahr ist inzwischen gegangen worden und durch Carsten Schmidt ersetzt. Und jener Carsten Schmidt hat nun als Braun-Nachfolger Peter Lauterbach eingesetzt.
Maren Braun moderierte eigentlich recht akzeptabel, auch wenn sie nicht die Präsenz eines Wolfgang Rother hatte. Mit Peter Lauterbach kommt nun ein neuer Typ Moderator. Mit Hang zur Hyperventilation und Unterwürfigkeit. Bei seinen Interviews mit Formel 1-Granden wie Ecclestone (Hihi: Ecclestone & “Granden”), Schumacher oder Haug, muss manchmal danach die Boxengasse von einer Schleimspur gesäubert werden. Umgekehrt habe ich manchmal das Gefühl, dass einige Gesprächspartner (Schumacher, Montoya) “Babyface” Lauterbach nicht für voll nehmen.
Längerer Rede, kurzer Sinn: ich kann mich mit dem Wechsel nicht anfreunden.
Stuck & Surer wurden auch bestätigt.
Brechball Becker
Ich habe am Dienstag in der Schanze im “Haus 73” Champions League gesehen. Noch bevor der Ton laut gestellt wurde, gab es den ersten Moment Heiterkeit, als Boris Becker, vier Tage nachdem er im Sofa Duell u.a. an der Frage nach der Trikotfarbe von Eintracht Frankfurt scheiterte, Rijkaard interviewen durfte. Er wandte wieder seine gefürchte Auf-den-Zehenspitzen-wippen-Technik an, bei der der Schlußteil des Satzes immer wie erbrochen aussieht.
Boris Becker hatte ja schon bei BÄH diese famose Talkshow mit je einem Gast aus dem Sportbereich. Die Sendung “Becker 1:1” floppte und wurde nach 11 Sendungen eingestellt.
Nach diesem Flop ist es nur konsequent das PREMIERE Boris Becker einmal im Monat Sendezeit in Form von “Becker exklusiv” schenkt. Oder um es mit den Worten der dpa zu sagen:
Becker will sich ausreichend Zeit für seine Gesprächspartner nehmen, um deren Interview-Routine zu durchbrechen. “Entweder sie sind ehrlich oder sie laufen irgendwann weg”, sagte er. Die zentrale Frage laute: “Was treibt einen, was bewegt einen?”
Becker, der knallharte Fragensteller. Entweder seine Gäste sind ehrlich oder sie laufen weg. Irgendwann. Vor Becker.
Es kommt noch besser. Wenn der Feinrhetoriker Becker erstmal in Fahrt ist: “Mich interessiert der Mensch hinter der Maske“.
Ein Interviewer den der “Mensch hinter der Maske” interessiert. Sagenhaft. Was das Sprachzentrum hinter dem Schädel angeht, scheint die Praxis bei Becker noch keine Wirkung gezeigt zu haben. Seine Sätze hören sich immer noch so an, als würde in seinem Hirn ein Schnittmusterbogen “Fragen stellen for Anfängers”runterrattern. Wie einst im April.
Reaktionen
Hm, ich finde das sehr schade, dass Premiere mit Maren Braun nicht weitermacht. Ich fand sie an der Stelle durchaus fachlich sehr in Ordnung, Lauterbach dagegen, nunja, das mit der Schleimspur stimmt schon. Wahrscheinlich wird Premiere dann zur Unterstützung von Lauterbach auch noch Boris Becker durch die Gegend schicken, um arme F1-Fahrer und Teamchefs zu foltern.
Achja, und einen Sonderpunkt von mir an dich für die F1-Granden und Ecclestone! :-)
Apropos foltern: Hat eigentlich jemand richtig realisiert, wann die Dallas Mavericks und insbesondere Dirk Nowitzki in den letzten Finals einbrachen? Die ersten beiden Spiele hatten die Mavs gewonnen, dann schickte Premiere B.B. als “Experten” nach Amiland. Und der hatte doch nichts besseres zu tun, als sofort Nowitzki zu “interviewen”. Wovon der sich sichtlich nicht mehr erholen konnte. Und wer weiß, wer von den Mavs hinter den Kulissen ebenfalls noch traumatisiert wurde.