Hauptsache Fußball, Hauptsache Buffy Ettmeyer
Im WDR läuft heute abend (20h15) die dritte Folge von “Hauptsache Fußball“, einer kleinen Dokuserie über den deutschen Fußball.
Ich habe die zweite Folge letzte Woche gesehen und nur mäßig begeistert. Die Folge zum Thema “Spielwitz und Eleganz” irrlichterte zwischen historischen Aufnahmen und Interviews von Trainern und Spielern ohne auch nur ansatzweise einen roten Faden zu besitzen.
Wenn aber das Feature etwas taugte, dann wegen “Buffy” Ettmayer. Hier im O-Ton:
Wenn ich den Scheiß höre, das ist alles schneller und athletischer geworden, dann muß ich mal fragen, ob die ganzen Leute damals im Stadion waren und das alles gesehen haben.
Ich könnte Ihnen fuffzich Spieler aufzählen und Ihnen erzählen was es damals für Spieler gegeben hat, die nicht nur Fußball spielen konnten, sondern auch noch reingewichst haben.
Du bist früher nach Kaiserlautern gefahren, hast im Tunnel, bevor du auf den Platz gegangen bist, hast du schon mal vier Mal in die Achillessehne von den anderen Schuhen gekriegt. Ich hab gedacht, da hat wer geschossen auf mich. Dabei waren es nur die Gegenspieler, die dich nur daran erinnert haben, was da abgeht da draussen. Fuchs, Schwager, Rainer, wer die Spieler noch kennt, der weiß, wenn du an denen vorbeigekommen bist… erstmal warst du selber Schuld und nach dem Spiel bist du erst mal eine Stunde im Gefrierfach gelegen um die ganzen Ergüsse und Schläge abzukühlen.
Also so’n Dreck… Das kann i-c-h n-i-c-h-t h-ö-r-e-n.
Ich habe mir die Tränen aus den Augen gewichst… -äh- gewischt. Alleine dieses Interview mit Ettmayer war die Sendung schon wert.
Reaktionen
Diese tolle “Fußballkunst” kann man manchmal in alten Spielen beobachten, die von Zeit zu Zeit von den 3. gebracht werden. Verteidiger, die zwar nicht spielen konnten, dafür aber umso intensiver grätschten.
Die WDR-Doku ist übrigens aus einer älteren Dokureihe und aktuellem Zeug zusammengeschnippelt.