F1: Haug sagt: ohne Schikane kein Rennen mit Michelin-Teams
Zehn Minuten vor Schließung der Boxengasse sagt Haug gegenüber PREMIERE dass die Michelin-Teams definitiv ohne Schikane nicht fahren werden. Es deutet damit alles auf eine Schikane hin. Möglicherweise werden gerade die zuschauer informiert. Zumindest ist eine längere Ansage des Streckensprechers zu hören.
Reaktionen
Neue Entscheidung: die Michelin-Fahrzeuge fahren um Zeit zu gewinnen, erstmal auf die Startaufstellung raus, bevor die Boxen in 5 Minuten geschlossen werden.
PREMIERE schnappt Briatore auf, wie er seinen Fahrern die Anweisung gibt nach der ersten Runde in die Box reinzufahren.
Scheinbar gehen die Michelin-Fahrer an den Start, damit Ecclestone sein Starterfeld von min 12. Fahrern hat …
Bernie Ecclestone spricht u.a. mit Minardi + Red Bull und rastet fast aus, gestikuliert wild umher. Hoffentlich ist ein Defibrilator in der Nähe.
BMW und Sauber bestätigen dass sie nach dem Stand der Dinge nach der ersten Runde reinfahren werden. Peter Sauber spricht sogar davon dass sie nicht fahren dürfen, was wohl die Versicherungsfragen meint.
Was für eine Farce… Und scheinbar scheint niemand Michelin so richtig die Schuld zu geben, oder?
ok, das sieht lustig aus…
wow! das gesamte starterfeld ist heil durch die erste kurve gekommen! gratulation an die sechs piloten.
Hat einer mal einen Link zu einer Ami-Seite zu dieser Veranstaltung? Bin wirklich mal auf die Reaktionen in Indianapolis gespannt…
spannend. die ersten zwei fahrzeuge können sich schon vom feld absetzen.
und die fans auf den tribünen kotzen, halten den daumen runter.
Was für eine unfassbare Farce! Aber ich habe keinen Vorschlag von den Michelin-Teams gehört, der den Fans ihr teuer bezahltes Rennen geboten aber nicht den Bridgestone-Teams einen ungerechten Nachteil verschafft hätte. Das wird teuer für Michelin.
Das ist das Forum des offiziellen USGP-Broadcasters in den USA: http://insider.speedtv.com/viewforum.php?f=15
Jetzt schmeissen die Fans sogar Dosen auf die Strecke.
PREMIERE ist draussen vor der Strecke und befragt die Fans die nun die Strecke verlassen. Dem Synchronübersetzer gehen gerade die Wörter aus um eine adäquate Übersetzung zu machen.
Sind teilweise 6h aus Michigan angekommen, haben Hotels bezahlt und 75US$ für die Tickets.
øl auf der strecke.
Danke für den Link, Kai. Ist an Meinungen ja alles vertreten. Ist aber auch wirklich schwierig: Wenn Michelin die Reifen nicht freigibt, ist es OK, dass die entsprechenden Teams nicht fahren. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn noch mehr Reifen in der Steilkurve versagen. Aber andererseits hätte jeder Kompromiss Ferarri (und die anderen Bridgestone-Piloten) bestraft. Das ist ja auch nicht fair… Eine echte Zwickmühle.
Hehe. PREMIERE zieht es vor nach draussen zu den Fans zu schalten und zeigt in aller Ausführlichkeit wie sie sich die Gesichter schminken.
@Dirk: nö. Ich denke ein Deal wäre es gewesen Reifen wechseln zu lassen. Sagen wir alle zehn Runden. Der Zeitverlust wäre Strafe genug. Oder von mir aus auch allen Michelin-Teams eine Minute Strafe aufdrücken.
Jetzt fangen die Fans sogar an mit Bierdosen Zielwurf auf die Ferraris zu machen. Wenn das weitergeht, wird das Rennen abgebrochen werden müssen. Mit Tempo 300 eine Dose abzubekommen, ist kein Scherz.
Formel 1: Farce in Indianapolis
Nur die sechs Formel-1 Wagen, die mit Reifen von Bridgestone ausgestattet sind, haben nach der Einfhrungsrunde das Rennnen aufgenommen. Mehr gibt es bei allesaussersport.de….
Gerade macht Ralf die RTL-Kommentatoren zur Sau…
Seiner Meinung nach wäre auch die Lösung mit den anderen Reifen nicht wirklich sicher gewesen.
Bei all dem Gerede über Schikane oder Reifenwechsel alle 10 Runden vermisse ich eine Option, wie das Reifenproblem der Michelin-Teams hätte umgangen werden können: Langsam fahren in der kritischen Kurve. Schließlich ging es nur um die eine einzige Kurve, bei der die Reifen die Höchstgeschwindigkeit nicht aushalten.
Wenn man das getan hätte, dann wären Mercedes, Toyota, Renault und BMW wahrscheinlich immer noch um den 3. Platz gefahren. Jordan und besonders Minardi sollten trotzdem keine Konkurrenz sei. Und falls einer oder beide Ferraris ausgefallen wären, fährt man sogar um mehr.
Warum hat man das nicht gemacht? Eine reine Machtprobe, die, wie Wasser/Danner wahrscheinlich zu Recht meinen, auf das Concorde Agreement 2006 gerichtet ist und gegen die Allianz FIA/Ferrari geht.
Gemeint ist das Concorde Agreement 2008, für das immer noch die Drohung einer Konkurrenzserie im Raum steht.
Na ja, im Prinzip würde ich auch sagen: ein Kompromiss wäre möglich gewesen. Ob man nun langsam fährt oder permanent Reifen wechselt, die Grundlinie des möglichen Kompromisses ist ja vorgegeben gewesen: Zeitverlust und damit sozusagen zwei Rennen im Rennen: einmal für Bridgestone und einmal für Michelin.
Wäre besser gewesen als das was jetzt veranstaltet wird.
Was das “Langsam fahren” angeht: ich halte das für illusorisch und bin da mit dem Editorial auf f1total von vor einigen Wochen konform. Ich bezweifle dass es im Racing möglich ist, in der Steilkurve auf halbe Kraft zu schalten. Wo sollen sie auch hinfahren ohne den schnellen Fahrzeugen die Linie zu versperren?
Wie soll das gehen: ein Ferrari und ein Renault biegen Seit an Seit in die Steilkurve an und Alonso soll dann vom Gas geben? Oder überlegt er sich doch zumindest eine Runde Risiko zu gehen?
Und was das Concorde Agreement angeht: ich halte das für eine Verschwörungstheorie. Dieser “Frontverlauf” ist eher zufällig, zumal Minardi und Jordan nicht so richtig einem Lager zugehörig sind.
Aber ich muss auch sagen, dass ich die Position von Michelin sehr unflexibel fand, die zu schnell und zu früh die Schikane als einzige Lösung angeboten haben. Und ich würde es darüberhinaus für korrekt halten, wenn Michelin für den Umstand, dass sie nicht zumindest eine vernünftige Mischung gebracht haben, im Nachhinein bestraft werden müsste.
Ich finde schon, dass das geht. Schließlich fahren die Jungs bei Regen auch nicht mit Vollgas, obwohl’s ginge.
Ist jetzt aber auch egal, denn zum Glück läuft jetzt Brasilien-Mexiko und man kann sich wieder mit echtem Sport beschäftigen :-)
Re: “Schließlich fahren die Jungs bei Regen auch nicht mit Vollgas, obwohlÂ’s ginge.”
Ja, da gibt es aber ein spürbares physisches Limit. Ein imaginäres Limit “schadet dem Reifen auf langer Sicht” ist aber etwas anderes. Stelle zehn Kindern eine Torte auf den Tisch, verlasse den Raum mit der Maßgabe die Torte dürfe nicht berührt werden… Wie lange wird das wohl gut gehen?
Krass. Und nun schiessen sich ein Drittel des Fahrerfeldes fast raus… sic.
(Zweiter Boxenstopp: MSC kommt zeitgleich mit dem heranbrausenden BAR raus und beide kämpfen um die Linie, BAR gibt nach und fährt über das Gras)
Und Barichello fährt nun mit dem Messer zwischen den Zähnen, holt rasant auf, unter einer Sekunde. Gibts da noch eine Teamorder?
Teamorder ist gegeben, Rundenzeiten sind um 3 Sekunden langsamer geworden zu sein, liegen noch höher als die von Jordan.
Alle 10 Runden Reifenwechsel wär auch nicht die perfekte Option gewesen.
1. gehen einem irgendwann die Reifen aus
2. wieviele Runden hats überhaupt gebraucht, damit es bei Ralf und Zonta zum Reifenschaden kam?
Wie gesagt: die FIA hätte dazu die Regeln einen Spalt öffnen müssen und klarmachen müssen, dass es eine Ausnahme ist. Und dann z.B. mehr Reifensätze freigeben.
Es ist ja nicht so, als würde die FIA nie Regeln während der Saison ändern. Ich erinnere an den veränderten Qualifying-Modus oder eine stark veränderten Interpretation bzgl. des mutwilligen vorzeitigen Beenden von Rennen um den Motor zu schonen oder absichtlich zu wechseln (wie es BAR beim ersten Rennen gemacht hat).
Schumacher gewinnt vor Barichello, Monteiro, Karthikeyan, Albers und Friesacher.
Mal sehen wie die Siegerehrung ausfällt…
Minardi macht eindeutige Schuldzuweisungen. Sie sind nur deswegen gefahren, weil Jordan gegenüber dem Vormittag umgefallen ist und doch gefahren ist. Ansonsten wären FIA und Ferrari Schuld, die sich gegen die Schikane gesperrt hätten.
S.o.: diese Meinung muss man weiß Gott nicht teilen.
@dogfood: “Ja, da gibt es aber ein spürbares physisches Limit. Ein imaginäres Limit ‘schadet dem Reifen auf langer Sicht’ ist aber etwas anderes.”
Na, dann nimm ein anderes Beispiel: Wie oft bekommen die Fahrer bei Problemen mit dem Motor oder den Bremsen die Order, nicht zu schnell zu fahren oder nicht über eine bestimmt Drehzahl zu kommen? Das passiert laufend, und sie schaffen’s. Ein anderes, sehr ironisches Beispiel ist die spontan langsame Fahrt von Barrichello vorhin, nach der auch von dir vermuteten Teamorder Ferraris.
Wenn man langsam fahren muss, dann geht das auch. Eine andere regelung wäre mir aber auch recht gewesen. Andererseits hätte wir sonst nicht so viel zum Diskutieren. Und dabei ist das hier doch gar kein Konversationstool ;-)))
Sicher, Ferrari trifft keine Schuld, aber im Interesse des Sports hätten die auch einfach einverstanden sein können mit der Schikane und gut ist … aber Ferrari? Ne … die doch nicht.
Tony George, der Besitzer der Indy-Strecke und rennveranstalter, bespricht mit den drei und Ross Brawn das Prozedere der Siegerehrung. Zumindest die Ferraristis sollten Buhrufe bei Siegerehrungen hinreichend gewohnt sein. Erinnert sei an Indy 2002 (abgesprochenes Rennen zwischen MSC und BAR) und den Österreich-GP “Let pass Michael for Championship”.
BTW: wieso ist eigentlich so eine Teamorder wie zwischen BAR und MSC nach dem zweiten Boxenstopp eigentlich erlaubt? Das plötzliche Abbremsen auf drei Sekunden über Niveau ist doch kein Zufall?
Briatore ordentlich angefressen … kein Wunder, son Überflug über den Atlatik kostet ja auch gut Geld usw.
Das kollektive Langsam-Fahren wäre nicht so einfach gewesen. Denn es wäre ja ne Frage wieviel man langsamer macht … da wären dann andere Teams mit mehr Druck gefahren und die Alonsos und Raikönnens hätten nur eine gewisse zeitlang zugeguckt und dann auch mehr Gas gegeben.
Re: Ferrari und Schikane
Ich sehe es wie Ferrari: sie wären Idioten den Vorteil Bridgestone aus der Hand zu geben. Und selbst ein Vorsetzen auf die Poleposition und dafür mit Schikane wäre nicht eine “genügende” Belohnung gewesen, für diesen Vorteil. Da es Kompromisse gegeben hätte ohne Schikane, die aber Ferrari gerecht geworden wären, kann ich die Haltung von ferrari nachvollziehen.
Es kann nicht sein, dass der Schuldige Michelin so günstig davon kommt. Es kann nicht sein, dass damit die FIA Präzedenzfälle schafft: “schlechte Reifen, also laßt sie uns vor dem Rennen tauschen”. Damit wäre die Reifenregel endgültig ad absurdum geführt.
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Aber ich muss auch sagen, dass ich die Position von Michelin sehr unflexibel fand, die zu schnell und zu früh die Schikane als einzige Lösung angeboten haben. Und ich würde es darüberhinaus für korrekt halten, wenn Michelin für den Umstand, dass sie nicht zumindest eine vernünftige Mischung gebracht haben, im Nachhinein bestraft werden müsste.
<<<< Nun flexibel war Michelin ja in der Hinsicht, dass man anbot noch Reifen einzufliegen. Wenn man erkennt, dass die Reifen die man da hat nicht hinreichend sicher sind und dann sich dagegen ausspricht, dass damit den "normalen" Kurs fährt dann kann ich das schon nachvollziehen. Eine nachträglich eingebaute Schikane wär wirklich kein großes Problem gewesen, ich glaub vor gut nem Jahrzehnt wurde so was schonmal gemacht (Hockenheim, Monza oder so)
Deslizer: Die Reifen aus Barcelona waren da! Allerdings hat Michelin die auch nicht freigegeben. Michelin hat alles auf die Karte “Schikane” und Konfrontation gesetzt, und damit verloren. Und sie haben damit dem Sport F1 extrem geschadet.
dogfood, zu dem langsamer werden von Rubens. Ein “Hold Position” ist erlaubt, das wird nicht als Teamorder angesehen (soweit ich weiß). Verboten ist es, einen Fahrer an dem anderen vorbeizuwinken. Wird auch regelmässig von anderen Teams im Rennen gemacht.
F1: Farce in Indianapolis
Michelin hat die Notbremse gezogen und „seinen“ Teams verboten, mit den Reifen zu fahren, da sie nicht in der Lage waren, eine Mischung mit in die USA zu nehmen, die funktioniert. Einzige von den Michelin-Teams angebotene Lösung w…