Klar Schiff für NFLE Hamburg
Das Hamburger Abendblatt meldet in der heutigen Ausgabe, dass nun alles klar für ein Umzug der Scottish Claymores nach Hamburg ist, auch wenn die NFLE sich noch nicht offiziell dazu äussern möchte. Hinter den Kulissen wird aber bereits am Team gefeilt, das einige Spieler der Hamburg Blue Devils aufnehmen soll.
Jene Devils befinden sich im “Umbruch”. Nach dem Ausscheiden bereits im Viertelfinale werden viele Spieler aufhören und Coach Heidelberg soll auch gehen. Ungelöst die Frage der Finanzen und des Stadions.
Sucht man im Internet nach den Claymores, so scheinen die Schotten nicht wirklich etwas von ihrem Schicksal des Franchise-Umzugs zu ahnen. So sollen noch in der letzten Woche lokale Football-Spieler zum Probetraining eingeladen worden sein. Auch bei einem offiziellen NFLE-Test in London am Wochenende: kein Wort über einen Abzug der Claymores. Dass die Lage “ernst” sein würde, ist aber “drüben” klar. Der Scotsman schrieb bereits zu Saisonende (Reg. erfoderlich) von der drohenden Gefahr. Im Stadion kursierte bereits eine 5000 Unterschriften starke Liste gegen eine “NFL Germany”. Der Scotsman meint aber dass eine NFL Germany durchaus Sinn machen würde. Alleine durch den Wegfall der Transportkosten würde die NFLE mit einem Schlag 300.000 EUR sparen.
Ein Kommentator beim Sunday Herald spricht sich für den Verbleib der Claymores aus und fordert sogar das mehr Geld reingepumpt werden sollte. In den Foren sehen die schottischen Fans schon eher der Wahrheit ins Auge, siehe das Forum des britischen Football-Magazins “First Down”
Man muss schon tiefer graben um in der englischsprachigen Ausgabe(!) der FAZ fündig zu werden.
Aaron Kirchfeld schrieb am 8.10., dass Ende September NFL-Commissioner Paul Tagliabue nach Frankfurt flog um einen neuen NFLE-Beraterstab (advisory board) zu gründen. Mit dabei u.a. namhafte Wirtschaftspersönlichkeiten wie Lufthansas Jürgen Weber. Uhh? Doh!
The board members may not be known for their knowledge of the game, but they do know a lot about German business. And connections to the country’s biggest companies are exactly what the NFL is looking for.
Eines der Ziele des Beraterstabes sei es landesweite Aufmerksamkeit auch in Sachen Sponsoring zu bekommen. Die NFLE ist ja in Deutschland trotz steigender Zahl der Teams immer mehr aus der Aufmerksamkeit der deutschen Öffentlichkeit verschwunden und inzwischen medial nur noch per Pay-TV oder auf Lokalsendern zu verfolgen. Expressis verbis wurde erhöhte Präsenz im Fernsehen als Ziel ausgegeben.
Fragt sich nur wie lange der Beraterstab Zeit hat. Im Oktober treffen sich die NFL-Eigner und auf der Sitzung soll auch die NFLE wieder zur Debatte stehen.
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