QB-Karrusell in Gang

Miami und Washington haben erste Weichenstellungen für die QB-Frage in der nächsten Saison getätigt.

Recht zügig nach Amtsantritt hat ‘Skins neuer alter Coach Joe Gibbs Mark Brunell von den Jacksonville Jaguars kontaktiert. Brunell hat seinerzeit die Franchise Ende der Neunziger mit aufgebaut, war ein begehrter QB mit MVP-Potential, fiel aber in der nun Jahre währenden Phase der Mittelmäßigkeit selber auf ein unscheinbares Niveau zurück und gilt als verletzungsanfällig.

Joe Gibbs hat den Mann für über 40 MoUS$, einen Draft-Pick und sieben Jahre verpflichtet. was so etwas wie einen “Renten-Vertrag” für den 34jährigen Brunell darstellt.

Dieser Move hat viele Leute verwundert, da man erst in der abgelaufenen Saison mit Patrick Ramsey ein junges Talent etablieren konnte, der nicht wenige beeindruckt hat und eigentlich nur noch eine anständige OffenseLine benötigte. Auch Ramsey ist verwundert, weiß das man keinen 40Mio US$-Vertrag für einen Bankdrücker macht und will nun mangels Perspektiven und dem Einnahmeverlust (sein Vertrag ist mit vielen “Incencitives”, also Geldboni beim Erreichen gewisser Ziele, versehen) aus Washington weg.

So populär Joe Gibb in Washington ist, mit Brunell hat er sich eine erste Hypothek aufgebürdet, denn Ramsey ist außerordenlich beliebt und in einer Umfrage der Washington Post waren zwei Dritte der Befragten der Ansicht Ramsey wird 2004 das Team in die Playoffs bringen. Die Skins und Gibbs wollen Ramsey auf jeden Fall behalten, aber Ramsey ist anscheinend geiwllt die Redskins um jeden Preis zu verlassen.

Unter den Experten hat die Verplfichtung von Brunell, zumindest mit einem derartigen Vertrag, für Stirnrunzeln gesorgt und nicht wenige fragen sich, ob Joe Gibbs inzwischen weiß, dass es so etwas wie “Salary Cap” gibt. Gibbs ist ein Jahr vor der Einführung der Salary Caps in den Vorruhestand getreten und manche fragen sich ob Gibbs mit den veränderten Rahmenbedingungen umzugehen weiß. Und bei der Art und Weise wie Teambesitzer Snyder mal wieder mit dem Geld um sich schmeißt, ist es mir eh ein Rätsel wie die Redskins Jahr für Jahr die Cap überleben.

Tatsächlich ist aber der Brunell-Vertrag nicht unclever gestrickt. Was sich so imposant anhört, 40Mio US$-Vertrag, ist ein Vertrag der mit einem hohen Handgeld (“Signing bonus”) versehen ist, aber in den ersten drei Jahren recht niedrige Gehaltssummen besitzt. Im ersten Jahr soll Brunell nur eine halbe Million US$ verdienen, was erstaunlich wenig ist. Erst im Jahr 2 und 3 steigen die Summen auf 2 bzw. 4 Mio US an, ehe sie ab Jahr vier so gigantisch werden, dass spätestens nach dem dritten Jahr der Vertrag umstrukturiert oder Brunell gefeuert wird.

Die Cincinnati Bengals werden mit Carson Palmer, letztes Jahr gedraftet und mit gut dotiertem Vertrag ausgestattet, als “Starting QB” in die Training Camps gehen. Damit erhält Palmer von Coach Marv Lewis den Vorzug vor dem letztjährigen Starter Jon Kitna (bekannt als NFLE-Starter).

Auch die Dolphins suchen wohl nach einem neuen QB. Es hat sich jedenfalls ausgefiedelt für Jay Fiedler der auch in seiner dritten Saison als teilweiser Starter bei den “Fins” nicht völlig überzeugen konnte, wie im übrigen auch sein Ersatzmann Brian Griese, und den Tipp bekommen hat, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen.

Daher hat man nun mit den Eagles über eine Verpflichtung von AJ Feeley gesprochen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp